Erfahrungen mot GDansa?!

Hey:)
Ich will mich bei GDansa bewerben,vllt schon dieses aber wahrscheinlich nächstes Jahr erst also für 16/17.
Jetzt wollt ich einfach mal ein paar Erfahrungen hören;)
Mam muss sich ja zwischen Neuseeland und Australien entscheiden,
wobei,so wie ich es verstanden habe um einige mehr nach Australien fahren.Da meine Wahl wahrscheinlich Neuseeland wäre mache ich mir Gedanken ob die Chance dafür das Stipendium zu kriegen geringer ist weil es ja weniger Leute bekommen:/???
Lg mag

Hi mag!

Also ich habe mich letztes Jahr auch für das Stipendium beworben und nur um dich zu beruhigen: Ja, Du musst dich zwischen NS und Australien entscheiden, aber dies hat keinen Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit, mit der du dein Stipendium bekommst. Uns wurde damals erklärt, dass man zur Not auch in das jeweils andere Land kommen könnte, wenn es zB mehr Plätze als Bewerber für den jeweiligen Staat gibt. Aber das kommt wohl sehr selten vor.

Wie gesagt, ich habe mich für das letzte Stipendium beworben, es hat allerdings wohl nicht gereicht und so bin ich nach dem ersten Auswahlgespräch ausgeschieden.

Meiner Meinung nach sollte man sich das mit der gdansa generell nochmal überlegen. Erstens bin ich nicht der Meinung, dass drei Monate in einem so fremden Land wie Australien reichen, um sich gescheit einzuleben.Ich habe im Moment mit einigen eheml. Ats zu tun und die meisten berichten, dass sie sich nach drei Monaten grade erst eingelebt und Freunde gefunden haben. Und dann wieder gehen? Ich denke nicht, dass daraus unbedingt die Freundschaften fürs Leben entstehen. Nur eine, die in england war, war froh, als ihre drei Monate vorbei waren, da es so schrecklich gewesen sein soll. Aber das will man ja auch nicht von vorneherein von seinem Austausch erwarten.
Generell finde ich es schon ein bisschen übertrieben, was die da abziehen.
Ich verstehe ja, dass es viele Bewerber gibt und die Mittel begrenzt sind, aber Ich persönlich hätte es doch einmal schön gefunden, wenn man immerhin gesagt bekäme, was man falsch gemacht hat und warum man nicht angenommen wird? Außerdem finde ich rückblickend, dass sich dort alle sehr sehr ernst genommen haben, so nach dem Motto dass Australien das einzige Land ist und sonst eigentlich nicht viel auf der Welt existiert. Was mich auch gestört hat, ist dass sie einen unglaublich lange warten lassen, bis man IRGENDETWAS von ihnen hört. Natürlich, die ganze Geschichte ist ehrenamtlich organisiert, aber trotzdem …
Ich denke, dass das Ganze theoretisch eine wirklich gute Sache ist und die Leute, die ich dort bei diesem Interview kennenlernte waren zwar auch alle ganz nett, aber man hatte halt doch diesen enormen Druck auf sich, besser zu sein als die Konkurrenz. Eine Situation, die ich persönlich nicht grade prickelnd finde.

Als ich dann Anfang Juli erfuhr, dass ich nicht weiter war, hat mich das anfangs ziemlich fertig gemacht, aber mittlerweile bin ich froh darüber, dass NICHT dort gelandet bin.
Falls du dich dort bewerben solltest, gebe ich dir den tip nicht gleich der ganzen Welt zu erzählen, dass du nach Australien willst/gehst, denn wenn es dann doch nichts wird ist es ziemlich deprimierend jedem zu erzählen, dass du (ohne den genauen Grund zu wissen) wohl einfach nicht gut genug warst.
Nochmal zu dieser Australien Sache: Ich war auch mal davon überzeugt, dass Australien so mehr oder weniger das einzige erstrebenswerte Ziel sei - das ist es aber nicht. (okay, wielleicht ist das ein wenig übertrieben, aber ich hoffe es wird klar, was ich meine?)
Als ich nicht weiter war, habe ich nicht aufgegeben und habe mich immer weiter informiert und gesucht und habe auch mal über andere Länder nachgedacht und festgestellt, dass Australien doch eigentlich ziemlich mainstream ist und dadurch, da es ja schon eher westlich orientiert ist, eigentlich sowas wie eine wärmere Ausgabe von England mit Kangurus.

Ich hoffe, dass ich dir weiterhelfen konnte und dich jetzt nicht verunsichere sondern vielleicht eher zum kritischen Überdenken angestoßen habe.

LG Ann-Kathrin

Liebe Mag,
Eine Sache im Voraus: Ich war 2011 mit der GDANSA in Australien und das war wirklich die beste Entscheidung, die ich jemals hätte treffen können.

An dich, liebe Ann-Kathrin, es tut mir wirklich sehr leid für dich, dass es bei dir nicht geklappt hat und ich kann mir gut vorstellen, was das für ein Gefühl ist, wenn man sich richtig darauf gefreut hat , nach Australien zu reisen und dann unbegründet eine Absage bekommt. Ich selber hatte schließlich damals riesige Angst, dass es bei mir nicht klappen würde, aber du darfst das nicht persönlich nehmen. Denn wenn sich jedes Jahr 150 engagierte Schüler, die alle unendlich gerne dieses Stipendium haben wollen, auf 30 Plätze bewerben, dann reicht es für einen selbst eben manchmal nicht, auch wenn man für sich alles gegeben hat, was man konnte. Und ich glaube auch nicht, dass du beim Interview etwas „falsch“ gemacht hast, aber auch wenn du sehr gut warst, waren das auch die 149 anderen Bewerber und dann sind eben manche besser als andere. Für die GDANSA ist es ein unheimlich schwieriger Prozess, unter so vielen hervorragenden Charakteren, die Passenden für den Verein auszuwählen, das weiß ich aus erster Hand. Immerhin trägt man mit seiner Botschafterfunktion eine unheimlich wichtige und große Verantwortung. Bei mir war das Auswahlverfahren damals auch noch ein Bisschen anders, aber an der Umstellung wird ja deutlich, dass der Verein sehr bemüht ist, sich stetig weiterzuentwickeln und das Verfahren bis ins kleinste Detail zu optimieren und fair zu gestalten. Ich hoffe, du fühlst dich durch das, was ich sage, nicht angegriffen. Ich würde wirklich jedem diese einmalige Chance wünschen, aber leider ist das der GDANSA mit ihren begrenzten finanziellen Möglichkeiten einfach nicht möglich.

Nun zurück zu dem, warum ich die GDANSA unbedingt und uneingeschränkt weiterempfehlen würde:
Zunächst war Australien als Land an sich schon immer mein großer Traum. Ich denke, wer gerne wohin reisen möchte, das sei jedem selbst überlassen, für mich kamen allerdings während der Schulzeit nur Australien oder Neuseeland in Frage, da ich absolut kein USA-Liebhaber bin und ich Südamerika, Afrika oder Asien in einer so kurzen Zeit und während der Schulzeit nur für schwer umsetzbar halte. Ich kann also nur so viel sagen: Australien ist ein absolut wundervolles Land mit einer unheimlich gastfreundlichen Kultur, mit Sicherheit eine ganze Menge mehr als „eine wärmere Ausgabe von England mit Kängurus, und genauso auch Neuseeland.
Auch den Aufenthalt von drei Monaten finde ich sehr gut gewählt, weil man dadurch nicht nennenswert viel Stoff in der Schule in Deutschland verpasst, aber trotzdem genug Zeit hat, sich ein mal in eine andere Familie einzuleben und eine andere kleine Welt für sich kennenzulernen. Dass man drei Monaten erst Freunde gefunden hat und dann erst so richtig „angekommen“ ist, kann ich nicht bestätigen. Ich war nach dem Abi nochmal ein ganzes Jahr Down Under und habe mich mit sehr vielen meiner Australischen Schulfreunden getroffen, alle haben sich riesig gefreut, mich wiederzusehen, ich war überall herzlich willkommen, besonders natürlich bei meiner Gastfamilie und mehrere von ihnen haben mich jetzt sogar auch schon in Deutschland besucht. Keine Frage – natürlich würde man nach Ablauf des Austausches noch länger bleiben, weil es so toll war, aber ich denke, das wäre uns allen auch so gegangen, wären wir ein Jahr da gewesen :wink:
Zusätzlich ist zur GDANSA und auch dem Ehemaligenverein GASS-Germany zu sagen, dass wirklich immer jemand für dich da ist, solltest du jemals Probleme, Sorgen oder Bedenken haben. Der ganze Austausch ist einzigartig gut organisiert, vor allem ist es immer wieder bewundernswert, dass das alles auf ehrenamtlicher Basis funktioniert, aber daran ist schließlich zu erkennen, wie viel Spaß das ganze macht und was das für ein klasse Verein ist. Auch ich engagiere mich seit meinem Austausch mit der GDANSA freiwillig bei GASS. Durch diesen Schüleraustausch habe ich sehr viele sehr gute Freunde gewonnen, vor allem auch Deutsche, einen unbeschreiblichen Zusammenhalt kennengelernt und unglaublich viel für mich selbst mitgenommen. Ich bin durch diese Erfahrung und vor allem mit diesem Verein im Rücken erwachsen und selbstbewusst geworden und ich kann mir wirklich nicht vorstellen, wo ich jetzt stehen würde, wenn das damals bei mir mit dem Auswahlverfahren nicht funktioniert hätte.
Du musst dir natürlich darüber im Klaren sein, dass ein ganzes Stück Arbeit hinter deiner Bewerbung stecken wird. Du solltest wirklich top vorbereitet zum Interview erscheinen und das wird dich einige Stunden kosten, es ist nicht alles immer einfach, du wirst auch vor schwierigen Situationen in Australien oder Neuseeland stehen und du hast vor allem auch eine ganze Menge an Verantwortung im Gepäck, aber das alles lohnt sich vollkommen und ich kann es nur nochmal sagen: Ich lege die GDANSA wirklich jedem ans Herz, der weiß, was er will und der auch bereit ist, sich dafür ins Zeug zu legen.
Und ja, die GDANSA nimmt das alles sehr wichtig, weil es das auch ist und sie muss bei den Interviews so seriös sein, damit jeder Bewerber die gleiche Chance bekommt, aber wenn man es dann durch’s Auswahlverfahren geschafft hat, dann merkt man, dass eigentlich alle eine große Familie sind und, dass auch die Strengsten vor Jahren mal auf der anderen Seite gesessen und gezittert haben :slight_smile:

Also falls du noch Fragen haben solltest, kannst du mir gerne jederzeit eine Email schreiben.
Liebe Grüße und ich drück die Daumen,
Hannah

Liebe Mag,

ich habe mich selbst bei GdANSA für den Austausch 2015/16 beworben und warte momentan noch auf eine Antwort.
Meine Cousine war letztes Jahr mit Ihnen in Australien und hatte dort eine fantastische Zeit, sie hat erzählt, dass ihr die drei Monate ausgereicht haben und sie einfach super zufrieden mit allem war! Es war laut ihr alles toll organisiert und alle waren nett. Ich finde die kürzere Reisezeit grade gut, wenn man nicht so viel in der Schule verpassen will! Mein Rat an dich wäre es einfach selbst einmal zu versuchen mit deiner Bewerbung, sonst bereust du es später noch!
LG