Albtraum oder Traum?

Hallo!!

Eigentlich möchte ich nächstes Jahr nach Neuseeland, aber ich stecke gerade in einem gewaltigen Zwiespalt! :cry: Ich weiß nicht was ich tun soll… Austauschjahr ja oder nein? Ich war eigentlich immer total begeistert, doch momentan sehe ich einfach alles negativ. Ich habe Angst die falsche Entscheidung zu treffen.

Ich habe Angst, dass das Austauschjahr/-halbjahr der komplette Albtraum wird. Nämlich dass ich Probleme mit der Gastfamilie habe (strenge Regeln, sehen mich als Einnahmequelle, distanziert und kühl,…), dass ich keinen Anschluss finde (bin relativ schüchtern und habe tolle Freunde hier), Heimweh, Geldverschwendung, Lern-/Verständigungsprobleme, … Einfach eine Katastrophe ganz auf mich allein gestellt ohne Anschluss und gemeinen Gasteltern zu durchleben!

Andererseits ist ein Austauschjahr einfach eine unvergessliche Erfahrung. Man lernt eine neue Kultur kennen, neue Freunde, besseres Englisch, anderes Schulsystem, einzigartige Natur, Abenteuer, Selbstständigkeit,… Einfach eine der schönsten Erfahrungen im Leben.

Meine Eltern meinen ich soll im Studium ins Ausland gehen, weil ich volljährig bin und tun kann was ich will… Ich weiß nicht mich verunsichert das alles so sehr. Ich wollte schon immer ein Austauschjahr machen und jetzt traue ich mich nicht über meinen Schatten zu springen! Albtraum oder Traum, ich weiß es nicht… Ich weiß, dass mir niemand diese Entscheidung abnehmen kann aber ich hoffe trotztem auf Hilfe!

War jemand von euch schon in solch einer Situation? Oder kann mir jemand weiterhelfen? Ich bin wirklich verzweifelt!

Danke schon mal jetzt!! :confounded:

Ich kenne das nur zu gut, hatte ich auch bis Silvester circa. Man fängt an sich Gedanken zu machen ob das wirklich gut ist was man da vorhat! Bei mir war es nach 4-5 Wochen wieder vorbei…
Halte an deinem Traum fest. Es muss ja schließlich einen Grund haben wieso du dir das schon immer wünschst wenn du unsicher bleibst verringere vielleicht die Zeit im Ausland also vielleicht statt einem ganzen Jahr ein halbes oder sieben Monate? Lass dich nicht abbringen mach evtl. einfach mal Pause in der Planung das hat mir geholfen denn so kannst du alles nochmal überdenken.
Ich wünsche dir, dass du die richtige Entscheidung für dich triffst und wenn du fährst eine fantastische Zeit hast.
Lg Marie-There

… Aber hast du/ habt ihr Lust, unserer Whatsappgruppe für 2016/17er beizutreten? Schreibt mir dann einfach: selina2000@live.de :slight_smile:

Und zu deinem Problem: bei mir ist noch nichts sicher, aber dennoch überlege ich mit manchmal, ob das eigentlich wirklich so toll ist. aber ich kenne nur die wenigsten, die das Jahr bereuen. Ich hab auch tolle Freunde hier und will gar nicht weg, weil ich Angst vor Kontaktabbruch hab. Andererseits, irgendwann wirst du dich von deinen Freunden trennen müssen, aber das heißt nicht gleicj, dass man deshalb hier was verpasst oder sowas. Mach nichts unüberlegtes und denk in Ruhe darüber mach und vor allem: lass dir Zeit damit :slight_smile:

Hey,
ich kenn das auch ziemlich gut, steck grad in der selben Situation.

Bezüglich der Neuseeländer würde ich mir keine Sorgen machen, die sind echt nett. Und wenn die Gastfamilie dir gar nicht passt kannst du ja immernoch wechseln.

Ich mach mir ehrlich gesagt eher Sorgen um meine Freunde und meine Beziehung. Ich geh ein halbes Jahr, und ich hab Angst so lange von meinem Freund wegzusein. Halte trotzdem an deinem Traum fest! Ein Studium im Ausland ist zwar auch schön aber nicht das Selbe, wie ein Austauschjahr während der Schulzeit. Schließlich bekommst du Einblicke in das Familien- und Schulleben.

Ich wünsch dir viel Glück mit deiner Entscheidung und viel Spaß in deinem ATJ.

LG :grinning:

Hey, ich glaube so gut wie jeder hatte das mal, aber mir hat ein Spruch aus meinem Hausaufgabenheft weiter geholfen und mich in meinem Traum bestärkt: ,Wenn du im Leben zwei wege zu gehen hast, geh immer den Weg, vor dem du am meisten Angst hast. Das ist der Richtige!" Inzwischen hab ich kaum noch Angst vor den Sachen die du beschrieben hast, lass es einfach auf dich zukommen und halte an deinem Traum fest, ansonsten kann es sein, dass du es für immer bereuen wirst:wink:

Hallo!
Ich bin gerade in den USA und hab die erste hälfte schon rum. Ich habe echt die geilste Zeit meines Lebens hier und möchte gar nicht mehr weg hier :slight_smile: Zu Sprache kann ich sagen, dass es echt nicht so krass ist. Wenn du in Englisch so im 2er oder 3er Bereich bist, wirst du gut zurecht kommen. Und außerdem nimmt es dir keiner übel, wenn du ein Wort nicht weißt oder falsch aussprichst.
Das Thema Gastfamilie ist so eine Sache… Ich bin super happy mit meiner Familie und es passt einfach perfekt. Da kommt es ganz drauf an, wie gut die Arbeit der Organisation ist.
Natürlich hat man immer hoch und Tiefpunkte aber wenn du darüber stehst und die Entscheidung triffst, dich davon nicht runterziehen zu lassen, machen dich die schwierigeren Momente nur stärker :).
Hier zu sein hat mir eine ganz andere Seite von mir selbst gezeigt. Die Sache mit den Freunden kommt echt aufs Land an, aber hier in den USA sind alle mega nett und sind gerne Freunde mit den ATS.
Ich will dich auf gar keinen Fall ins ATJ reinquatschen, aber wenn du dich bereit dafür fühlst, warum nicht :slight_smile: und auch wenn du denkst es ist mega lang, ich würde eher ein ganzes Jahr als nur ein Semester gehen, weil 6 Monate echt nichts ist… wenn ich daran denke dass ich in ein oder zwei Wochen nach Hause müsste… Albtraum! Ich bin froh, noch 5 weitere Monate hier zu haben.

Ich hoffe ich konnte dir etwas Mut machen und du kannst in Ruhe darüber nachdenken :slight_smile: es hilft immer, mal mit Ehemaligen zu sprechen oder denen, die gerade weg sind. Schreib mir ruhig eine Nachricht, wenn du noch ein bisschen mehr Info brauchst :slight_smile:

Liebe Grüße aus Minnesota, USA

Lina

Hey du :slight_smile:
Ich hatte auch schon solche Phase. Was könnte man alles verpassen? Was, wenn man gar keinen Draht zu den Menschen findet? Oder wenn man wiederkommt und keinen mehr zu seinen Freunden hat? In der Regel wiederholt man ja auch, wie sieht das mit der Integration in der neuen Stufe aus etc. Aber Berichte der Ehemaligen haben mir wirklich die Angst genommen.
Zu der Gastfamilie kann ich nur sagen: Es kommt auf die Orga an! Meine zum Beispiel, YFU, oder auch AFS legen großen Wert auf die passende Gastfamilie. Orgas wie EF eher weniger. Viele bezaheln die Gastfamilien nicht dafür, dass sie einen ATS aufnimmt, von daher sehen sie dich sicher nicht als Geldquelle! Du füllst einen wirklich umfangreichen Bogen über dich selbst aus und es wird darauf geachtet, dass es Gemeinsamkeiten gibt!
Und zu der Sprache: Die ist sowieso Abfallprodukt! Viele gehen auch in Europäische Länder wie Norwegen, Schweden, Estland etc. ohne ein bisschen die Sprache zu können, und trotzdem kommen sie super zurecht, weil man früher oder später einfach drin ist. Mach dir keine Sorgen, dass könnte das beste Jahr deines Lebens werden! Ich für meinen Teil kann es kaum erwarten, endlich am Flughafen zu stehen :wink:

hi,
ich wollte dann auch kurz meinen senf dazu abgeben :stuck_out_tongue: weil ich habe schon öfter gehört dass welche gesagt haben dass wenn die eltern bezahlt werden sie den ATS nur als geldquelle bezeichen (keinesfalls böse gemeint!!) nur ich wollte von einem mädchen erzählen, das sich nie getraut ohne schlechtes gewissen an den kühlschrank zu gehen oder wenn die eltern für sie mitbezahlt haben :slight_smile: fand ich persönlich auch ganz interessant das mal aus einer anderen sicht zu sehen und dass in beiden fällen vor- und nachteile bestehen und beide male die familie einen entweder als geldquelle betrachten kann oder ungerne mal extrasachen bezahlt (obwohl beides doch sehr unwahrscheinlich ist, glücklicherweise :smiley: ) :slight_smile: war mir nur wichtig das einmal zu sagen weil haüfig nur das mit dem geld „kritisiert“ wird :slight_smile:

Hey,
Ich bin gerade seit einem Monat in Irland und hoffe ich kann dir ein bisschen weiterhelfen.
Zu Beginn einmal: Es ist nicht so schlimm, wie man denkt! Ich habe mir am Anfang auch viele Sorgen gemacht und hatte Angst, dass alles total schlecht wird etc.
Ich glaube die wichtigste und vielleicht sogar fast einzige Vorrausetzung ist, dass du offen bist. Ja es kann sein, dass du in eine Gastfamilie kommst, die z.B. strengere Regeln hat als deine Familie oder das sie nicht ganz so ist, wie du es dir vielleicht wünscht, aber es geht darum, was du daraus machst. Ich habe hier zum Beispiel echt gute Freunde und nette Leute kennengelernt, die mir hier sogar wichtiger sind, als meine Gastfamilie. Anschluss finden ist glaube ich, nicht so schwer, wenn man offen für neues ist und sich den anderen gegenüber nicht abweisend verhält. Ich bin auch öfters nicht so offen fremden Leuten gegenüber, aber wenn man es mit einer positiven Einstellung angeht, klappt es meistens. :wink:
Am wenigsten Angst musst du meiner Meinung nach vor Verständigungsproblemen haben. Man merkt erst wenn man im Ausland ist, wie weit man auch ohne perfekte Sprachkenntnisse kommen kann. Und meistens verstehen dich die anderen eh, auch wenn deine Grammatik mega schlecht ist. :wink:
Mit deinen Eltern kann ich dir leider nicht so viel helfen, da ich der Meinung bin, dass muss jeder für sich kären, da so ein ATJ nicht gerade billig ist. Neben den Organisationskosten fallen noch viele andere Sachen an (Flug, Essen, Ausflüge, Busticket, Gewand,…).
Hoffe ich konnte dir etwas weiterhelfen! :wink:

Hallo,
mir kommt dieses Problem auch sehr bekannt vor.
Ich wurde einfach so unsicher, hatte Angst und habe alles infrage gestellt.
Jetzt habe ich mich dazu entschlossen, alles ersteinmal auszuprobieren, ob das etwas für mich ist, so von zuhause weg zu sein.
Deshalb fliege ich nun in 13 Tagen für fünf Wochen nach Irland.
Wenn mir das gut gefällt und ich keine Heimwehschwierigkeiten habe etc., dann kann ich es mir ja immer noch überlegen, doch noch einmal länger wegzugehen.
Ich weiß, viele berichten, dass diese Zweifel normal, aber völlig unbegründet sind (was sie wahrscheinlich auch sind), aber verschwinden tun sie einfach nicht. Ich glaube, man muss sich manchmal einfach mal im Leben etwas trauen und über den eigenen Schatten springen.
So mutig, dass ich jetzt gleich ein ganzes Jahr mache, bin ich nicht, aber ich fange sozusagen klein an.

Alles Liebe :grinning: