Ein Schuljahr in Texas: It’s not good, it’s not bad – it’s just different!

Felix verbrachte als Experiment e.V.-Stipendiat ein Schuljahr in Texas.

Während meines Auslandsjahrs in den USA durfte ich vieles Neues und Unbekanntes erleben und viele nette Menschen kennen lernen. Gerne erinnere ich mich daran zurück, wie ich mit meinen Gastgeschwistern am Wochenende viel Zeit außerhalb des Hauses verbracht habe. Aufgrund des subtropischen Klimas verbrachten wir viel Zeit in der Natur und im See am Haus. Ich durfte den ganzen Tag auf ihrem Quad mitfahren und konnte so die Freiheit Amerikas erleben. Auf einem Grundstück, groß wie mehrere Fußballfelder zusammen, die Freiheit zu haben, tun und lassen zu können, was einem in den Kopf steigt, vermisse ich sehr.

Im Winter und besonders zu Weihnachten haben wir uns oft mit der ganzen großen Familie bei den Großeltern im Wohnzimmer getroffen und zusammen gegessen. Über das VBS (=Vorbereitungsseminar) habe ich mich auf diese Zeit ohne meine Eltern und Geschwister sehr gut vorbereiten können. Ich hatte nie wirklich Heimweh, da ich mich bei meiner Gastfamilie gut aufgehoben fühlte. Trotzdem habe ich mich bei meiner Rückkehr sehr auf meine Familie und meine alten Freunde gefreut.

Dank meines Auslandsaufenthaltes kann ich mich nun besser an neue Situationen anpassen. Aufgrund meiner Erfahrungen in den USA betrachte ich viele Situationen mit anderen Augen. Da ich rassistisches Verhalten erlebt habe, schätze ich Toleranz gegenüber Mitmenschen nun noch viel mehr. Eine Person, die mir eine gute Hilfe war, war mein "Local Coordinator" (=Lokale/r Betreuer/in). Sie hatte immer ein offenes Ohr für mich.

Ein Merkmal der amerikanischen Kultur ist Spontaneität, die ich in mein Alltagsleben in Deutschland ein wenig integriert habe. Meine Gastbrüder haben einige deutsche Phrasen wie "Steh auf!" gelernt, die dann jeden Morgen durch unser Haus schallten.

Wenn du dich für ein Auslandsjahr in Texas interessierst, musst du dir über folgende Dinge im Klaren sein: Einmal in Amerika und du bist dort; Deutsch spricht keiner, du musst dich den ganzen Tag auf Englisch verständigen. Mein Tipp: Ziehe dich nicht zurück; sei offen für alles und sei du selbst; gehe auch mal auf die Gastfamilie zu.

"It’s not good, it’s not bad – it’s just different!"