Punjabi Lifestyle

Christiane hat ihr Austauschjahr mit YFU 2009/2010 in einer kleinen Stadt in Punjab verbracht - eine Region im Norden Indiens, die berühmt für ihren "Punjabi Lifestyle" ist: Gastfreundliche, offene Menschen mit einer besonderen Religion (Sikhismus), eine traditionsbewusste stolze Gesellschaft, verbunden mit einer großen Liebe zum eigenen Vaterland ... Gute Voraussetzungen für eine unvergessliche Zeit!

Hallo,

als ich über meine Schule erfahren habe, dass es möglich ist, ein Austauschjahr in Indien zu verbringen, war ich sofort Feuer und Flamme!! Was ich über Indien bis dahin gehört habe, hat mich schon immer fasziniert. Und da war sie, die Chance auf eine neue, große und aufregende Erfahrung - ein Austauschjahr in Indien … Ich habe sie ergriffen und bin immer wieder stolz und dankbar, dass ich diese Erfahrung machen durfte.

Schulalltag Einen großen Teil meines Austauschjahres habe ich in meiner Gastschule verbracht. Meine Gasteltern haben die Schule gegründet und leiten sie. Ein Familienbetrieb also, wo immer eine helfende Hand benötigt wird. Die Schulzeit ist in Indien ein sehr wichtiger Lebensabschnitt, und es wird viel Geduld, Geld und Fleiß hineingesteckt. Disziplin steht immer an erster Stelle, Schuluniformen, Morgenversammlungen, Morgengebete und das Singen der Nationalhymne gehören zum Schulalltag. Der Unterricht ist streng, aber es besteht eine starke Bindung zwischen den Schülern und den Lehrern. Es werden Feste gefeiert, Ausflüge gemacht, Aufführungen vorbereitet, Preise in Wettbewerben gewonnen, Gäste geehrt und leider auch wochenlang Prüfungen geschrieben.

Lifestyle Das Leben in Punjab ist faszinierend, aber für viele nicht einfach. Zu einem gehobenen Hausstand gehören auch Bedienstete, die meist mit im Haus leben. Unsere 13-jährige Haushaltshilfe habe ich schnell in mein Herz geschlossen gehabt und von ihr gelernt, wie hart das Leben in Indien sein kann. Von unserem Koch lernte ich nicht nur Kochen, sondern auch etwas Punjabi, die Sprache in Punjab. Generell ist Zuhause ist immer etwas los. Ich hatte zwei kleine Gastbrüder und meine über alles geliebte Gastoma, meine "Badima". Am Wochenende bin ich immer mit "Badima" zum "Gurdwara" gegangen, die Kirche der Sikh-Religion. Ein faszinierender Gottesdienst mit Musik, Gesang, stundenlang auf dem Boden sitzen und anschließendem gemeinsamen Essen.

Soziale Arbeit Zu einem Austauschjahr in Indien gehört meist auch das sogenannte "Socialwork" im letzten Monat des Aufenthalts. Diese Erfahrung war eine der Schönsten für mich. Von dem gehobenen Lebensstandard meiner Gastfamilie in den rauen Alltag Indiens. Ich habe meine Sozialarbeit in einer Schule absolviert, die erwachsenen Menschen ehrenamtlich Englischunterricht angeboten hat, um ihre berufliche Situation zu verbessern. Es war so eine besondere Erfahrung, wie dankbar und stolz diese erwachsenen Frauen waren, dass ich – eine "Europäerin" – ihnen zusätzliche Hilfe gegeben habe.

Ein Austauschjahr in Indien? Empfehlenswert!

Christiane