Wie sind die Gastfamilien oder Leute in Schweden,Irland und Norwegen?

Wenn ihr schon in irgendeinem dieser Länder wart könnt ihr mir vielleicht sagen wie es euch dort ergangen ist , wie die Leute so drauf waren , wie es euch in der Schule ergangen ist( war der unterricht leicht bzw. schwer) wie schnell habt ihr kontakt zu anderen schülern gehabt und wie ist es euch in euren Gastfamilien ergangen?
Lg

Hallo Marisa,
ich selbst war schon dreimal in Schweden. Zweimal im Urlaub mit der Familie und einmal in einem einwöchigen Schüleraustausch in einer Gastfamilie.
Zu den Schweden, sie sind unglaublich gastfreundlich und sehr aufgeschlossen, sie bemühen sich sehr darum, das es dir gut geht und du dich schnell wohlfühlst. In meiner Gastfamilie habe ich mich sehr wohlgefühlt, ich habe auch schnell Kontakt zu den Freunden meiner Gastschwester bekommen. Die Schweden merken auch, wenn du dich bemühst Anschluss zu finden. Ich gehe 2011/2012 im Austauschjahr nach Schweden und freue mich schon sehr darauf.

Liebe Grüße,
Luisa

Hei.
Also, gastfrundlich sind sie, das stimmt, aber den Begriff „aufgeschlossen“ kann man nicht in einem Satz mit „Norweger“ (ich wohne ziemlich nah an Schweden, und ich glaube nicht, dass die so grossartig anders sind…) bringen. Ich hab die Erfahrung gemacht, wenn man nur kurz da ist, sind sie furchtbar aufgeschlossen, aber wenn man vorhat, eine Weile zu bleiben, dann nix da. Die Leute, die hier etwas aufgeschlossener sind und einen von alleine z.B. ansprechen, das sind die Ausländer, hier gibt es wahnsinnig viele Asiaten und Osteuropäer. Es ist viel Eigeninitiative gefragt.

Also ich war schon viele Male in Schweden, allerdings nie als Austauschschülerin. Wenn ich Kontakt mit Schweden hatte; ja, sie waren immer sehr freundlich, aber auch sehr zurückhaltend… Ich denke generell, es liegt nicht an dem Land, wie die Menschen drauf sind, sondern daran, wie du auftrittst und was für Menschen due triffst…
Ich selbst bin ja in Brasilien, einem Land, wo gesagt wird, die Leute seine super temperamentvoll, fröhlich, gastfreundlich… und davon bekomme ich nur sehr wenig mit. Wenn ich mit mal mit gleichaltrigen unterhalten will, dann klappt das eigentlich nur, wenn ich auf sie zugehe und das Gespräch beginne, von selbst kommt gar nichts. Hier, in meiner Klasse. Aber einer guten Bekannten , ganz in der Nähe von meiner Stadt geht es ganz anders, sie hat schnell viele Freunde gefunden und ist „nur am Party machen“ obwohl auch ihre Stadt klein ist…
Also: geh in das Land, das dich kultur/sprach/landschafts/…-mäßig am meisten interessiert; du kannst überall Glück oder Pech haben…

Zu Schweden und Iren kann ich nichts sagen, wobei ich denke, das die Schweden den Norwegern nicht unähnlich sind. Wenn ich hier jetzt von „Norwegern“ schreibe, bezieht sich das selbstverständlich nicht auf alle, jeder Norweger ist schliesslich anders.

Norweger sind zurückhaltend, das stimmt und Freunde finden ist nicht unbedingt einfach. Wobei man da natürlich auch auf solche und solche Norweger treffen kann und es auch viel an einem selbst liegt. Ich bin mindestens genauso zurückhaltend wie der durchschnittliche Norweger und habe entsprechende „Probleme“ damit. ICh bin nicht allein in der Schule, aber solche Freunde, mit denen man sich nachmittags trifft und alles, habe ich nach 4 Monaten nicht. Allerdings denke ichl, das das eben auch viel an mir selbst liegt. Andererseits habe ich sie in eine Richtung auch viel aufgeschlossener erlebt - sie stehen meiner Meinung nach Leuten , die anders sind, nicht so automatisch abweisend gegenüber wie viele Deutsche. Gleichheit ist sehr wichtig in Norwegen, das geht noch weit über das allgemeine duzen hinaus.

Die Schule ist nicht anspruchsvoller als in Deutschland. Allerdings ist das System etwas anders, sodass ich hier z.B. in Physik und Biologie 1 bin, in Deutschland aber schon jahrelang Physik und Biologie hatte - anfangs kommen Dinge, die ich schon vor Ewigkeiten hatte, aber es wird dann eben schnell anspruchsvoller. Sobald man im Unterricht ein bisschen mehr als Bahnhof versteht, ist er aber kein Problem.
Allgemein ist alles viel lockerer, niemand hat ein Problem damit, wenn man zu spät kommt oder mal früher gehen muss und ich habe sogar anderthalb Tage frei bekommen, um mit meiner Gastfamilie Weihnachten „vorfeiern“ zu kønnen, weil meine Schwestern über WEihnachten nicht da waren.

Norweger sind „verplanter“ als Deutsche, wobei ich finde, dass das keine echte Verplantheit ist, sondern Teil des lockerer-seins. Was ich heute nicht schaffe, mach ich eben morgen; wenn mir jetzt gerade einfällt, noch eine Wanderung zu machen, wieso nicht; solche Dinge. Ausserdem sind sie nicht ganz so pünktlich, 15 Minuten zu spät ist völlig normal.

Mehr fällt mir jetzt gerade auf Anhieb nicht ein, aber es gibt sicher noch mehr.