Wie findet ihr meinen Entwickulungsbericht? YFU Bewerbung.

Ich wollte euch gerne fragen wie ihr meinen Entwicklungsbericht findet. wenn ihr fehler sieht, dann gibt mit ruhig bescheid. allerdings bin ich noch nicht ganz fertig mit meinen bericht und werde ihn wahrscheinlich noch mal überarbetiten. trotzdem wollte ich schon mal gerne eure meinung wissen.

Mein Name ist […] . Ich wurde am […] in [ORT] geboren, jedoch bin ich in einer kleinen Stadt in Brandenburg namens [STADT] aufgewachsen. Jetzt allerdings lebe ich wieder seit fast 5 Jahren in [ORT] zusammen mit meiner Mutter [NAME], meiner Schwester [NAME] und mit meinem Bruder [NAME].

Ich habe eine sehr schöne Kindheit erleben dürfen, auch wenn sie im Vergleich zu anderen kürzer erscheinen mag. An meine Kita kann ich mich zwar nicht mehr erinnern, aber meine Kindergartenzeit war einer meiner schönsten Momente.
Meine Eltern hatten ein eigenes Restaurant in [ORT], die sich direkt unter unsere Wohnung befand. Während meine Eltern arbeiteten, passte meine große Schwester häufig auf meinen Bruder und mich auf. Schon dort lernten wir alle drei auf uns allein gestellt zu sein, was meine jetzige Selbstständigkeit erklären mag. Jedoch beaufsichtigte uns auch ab und zu eine ältere Frau, die mit unseren Eltern befreundet war. Ich mochte sie sehr, denn sie spielte immer mit uns Karten oder Brettspiele. Wir anerkannten sie sogar als unsere liebe „Oma“. Sie brachte mich des Öfteren zu Ballet- obgleich ich damals Ballet nicht mochte - und holte mich auch wieder ab. Neben Ballet nahm ich auch an einem Schwimmkurs teil, hatte Karate- und Geigenunterricht für ganze sechs Jahre.

Doch alles änderte sich als die Erkrankung- NF2- meiner Schwester, Yen Ly, sich im Jahre 2008 deutlich verschlechterte. Ich bekam schon als kleines Kind ihre Erkrankung mit. Ich erinnere mich noch genau wie ich ihr einmal etwas ins Ohr flüsterte und sie daraufhin erwiderte, dass sie auf diesem Ohr taub sei. Das war dieser Zeitpunkt, wo ich ihre Erkrankung wirklich realisierte hatte.
Nachdem ihre Erkrankung schließlich kritisch wurde, musste sie sich in [ORT] mehrere Operationen ergehen lassen, die unmittelbare Folgen mit sich brachten. Sie ertaubte ganz und war von nun an querschnittsgelähmt. Ihre starken Veränderungen vom Aussehen als auch von ihren körperlichen Zustand schockierten mich sehr. Sie war kaum wiederzuerkennen, was mir relativ zu schaffen machte.
In dem darauffolgenden Jahr sind wir schließlich nach [ORT] gezogen um für meine Schwester eine passende Schule zu finden. Der Umzug war für mich zunächst nicht gerade leicht, da ich nicht von meinen Freunden und von meiner Stadt weg wollte, in der ich aufgewachsen bin. Jedoch lernte ich den Umzug zu akzeptieren und mich neu anzupassen, denn sicher gab es einige Unterschiede zwischen einer Kleinstadt und einer Großstadt.
Mein erster Schultag in [ORT] zeigt mir aber, dass ich falsch lag. Ich hatte mir den Einstieg viel schwerer vorgestellt, aber letztendlich fiel mir der Schulwechsel von meiner alten
[NAME DER SCHULE] zur [NAME DER NEUEN SCHULE] deutlich leichter. Meine Mitschüler waren alle sehr offen und gingen auf mich zu, was mir half mich besser einzufügen.
Es dauerte schließlich nicht allzu lange bis ich mich mit vielen von ihnen befreundete.
Ein Jahr später kam dann der Wechsel auf mein gewünschtes Gymnasium [NAME DES GYMNASIUMS]. Aufgrund der Tatsache, dass jeder in der Klasse der oder die Neue war, gelang es mir noch leichter als zuvor Freunde zu finden.
Ich hatte zudem meine neue Fremdsprache Französisch als Lieblingsfach entdeckt. In der
9. Klasse hatte ich anschließend Latein als Wahlpflichtfach gewählt, zumal mir bewusst wurde wie gerne ich Sprachen hatte. Aus diesem Grund entschied ich mich auch für die bilinguale Klasse, wo ich Geografie, Biologie und später auch Politik auf Englisch lerne.

Doch besonders in der Zeit meiner Oberschule verschärfte sich die Krankheit meiner Schwester immer mehr, sodass ich anfing meiner Mutter bei ihrer Pflege zu unterstützen. Nicht nur bei der Hygiene half ich meine Schwester, sondern auch bei den Medikamenten. Da sie zu bestimmten Zeiten ihre Medikamente und auch stündlich Augentropfen brauchte, musste ich natürlich lernen stets daran zu denken. Dadurch entwickelten sich zum Teil auch mein großes Verantwortungsbewusstsein und meine Zuverlässigkeit.
Momentan wird sie künstlich beatmet. Die Ärzte sagen, sie habe nicht mehr lange Zeit und dies zeigt mir, dass man sein Leben so ausleben sollte wie man es möchte. Lieber heute als später das tun, was man schon immer machen wollte, denn der Tod kann ganz plötzlich und unerwartet eintreten. Man sollte für jeden Tag dankbar sein, dass man ihn erleben durfte, aber vor allem sollte man zu schätzen wissen, dass man gesund ist.

Besonders in so einer schweren Zeit bin ich oftmals gestresst und mache mir viele Sorgen
um meine Schwester. Zudem kommt noch die anspruchsvolle Erwartung meiner Eltern herausragende Noten- das heißt nur Einsen- zu schreiben, was mich immer mehr unter
Druck setzt. Allerdings habe ich gelernt mit all den Stress und Druck umgehen
zu können.
Tatsächlich aber möchte ich selbst sogar versuchen- man kann mich als ehrgeizig schildern- noch besser in der Schule zu werden. Möglicherweise liegt mein Streben nach noch besseren Noten an der Erziehung meiner Eltern, die immer wollten, dass ich die Beste in der Schule bin. Nur weil ich jedoch danach strebe heißt es noch lange nicht, dass es mir auch wirklich gelingt. So bleiben schließlich die Erwartungen meiner Eltern unerfüllt.

Ich will ehrlich sein: Ich habe mich nicht all zu lange mit dem Thema Auslandsjahr beschäftigt, da mir natürlich bewusst war, dass wir es uns nicht leisten können. Aus diesem Grund habe ich mich damals auch nicht weiter mit dem Thema vertraut gemacht, obwohl ich liebend gerne später ein Auslandsjahr machen wollte.
Schließlich habe ich von Stipendien gehört, die die ganzen Kosten oder ein Teil der Kosten übernehmen würden und somit war mein Interesse geweckt. Ich habe mir vieles im Internet durchgelesen: Wie man Stipendien erhalten kann, Erfahrungsberichte von Auslandsjahren und den verschiedensten Organisationen. Bei den Organisationen ist mir YFU besonders positiv aufgefallen und so beschloss ich mich hier zu bewerben.
Der Wunsch ein Auslandsjahr zu machen lag vor allem mit meiner Einstellung zusammen, neue Abenteuer zu erleben bevor es zu spät ist.

Das mit deiner Schwester tut mir erstmal richtig Leid!!!:confused: Aber jetztsind wir mal produktiv:

  1. Schreibe ein wenig mehr über deine Freizeitgestaltung( Freunde, AGs…)
  2. Schreibe das mit dem Leistungsdruck, den dir deine Eltern machen ein bisschen anders… das klingt so, als würde bei euch nur das Beste vom Besten erwartet würden, sodass es fast schon unmenschlich ist. Ich finde es gut, dass du so ehrlich bist, aber das klingt schon ziemlich streng irgendwie…:smiley:
    Viel Glück!!!

ich weiß, ich kann einfach keine texte verfassen:/
ich probiere es nochmal anderes :slight_smile:
aber danke für deine ratschläge

aber ich wollte noch sagen dass die aufgabenstellung bei YFU so lautet:

[…]
Wir bitten Dich daher, in einem ausführlichen (getippt mindestens 2 DIN-A4 Seiten in Schriftgröße 12) Bericht darzustellen, was Dir an Deiner bisherigen Entwicklung besonders wichtig erscheint. Uns interessiert dabei, welche Menschen und Ereignisse für diese Entwicklung von Bedeutung gewesen sind, was Dich beeindruckt oder beeinflusst hat, welche Auffassungen und Einstellungen Dein Leben prägen und welche Zukunftspläne und -erwartungen Du hast.

Insbesondere möchten wir natürlich erfahren, wie Dein Wunsch entstanden ist, ein Jahr im Ausland zu verbringen, warum Du Dich für die von Dir gewählten Länder bewirbst und wo Du die größten Herausforderungen siehst.

na ja, meine schwester ist ja für meine bisherige entwicklung schon von bedeutng gewesen und von daher… deswegen habe ich auch so viel über sie geschrieben… soll ich weniger über sie schreiben obwohl sie von bedeutung für meine entwicklung gewesen ist? ich weiß einfach nicht weiter… :confused:

Ich verstehe, dass es schlimm für dich ist, aber ich würde das mit de Krankheit nicht so ausführen weil sie denken könnten,dass du davon einen psychischen schock haben könntest, das ist aber nur meine sicht :slight_smile:

das mit deiner schwester tut mir auch sehr leid…:confused: Aber ich denke ich würde das auch nicht so lange ausführen. es ist klar das diese Krankheit auch dein Leben sehr beeinflusst und dich sicher geprägt hat, aber es könnte zu negativ oder psychisch unstabil rüberkommen.
Wie wäre es den wenn du etwas mehr über dich selbst schreibst? z.B. Hobbies,Familienalltag,Beziehung zu den Eltern, Freundeskreis,Stärken& Schwächen… :)?
auf jeden fall aber würde ich noch mehr darüber schreiben warum du einen Austausch machen willst, warum du deine Länder ausgewählt hast, und warum du die richtige dafür bist, darum geht es schließlich. Ich würde eher so etwas wie: „Anfangs hae ich mcih nicht so intensiv mit dem Thema ausstausch ausseinandergesetzt, obwohl es mich interessiert hat, denn damals waren die Kosten dafür für meine Familie unerschwinglich. Doch vor kurzem habe ich von den Stipendien gehört…“ schreiben. Ich hoffe ich konnte dir helfen :slight_smile:

ich habe meinen bericht nochmal überarbeitet:

im übrigen wollte ich sagen dass ich diese version meines berichtes abgeschickt habe und jetzt zu einem auswahlgespräch bei YFU eingeladen wurde. :slight_smile: