Welche organisation(USA/Gb/Kanada)

Hallo ,ich wollte mal fragen ob ihr irgendwelche Organisation kennt und vor allen Dingen empfehlen könnt welche nach Amiland oder Gb fahren.
Btw. was haltet ihr von Exüperiment?
Und kenn ihr irgendwelche Organisationen welche auch in welche auch in Internate austauschen?
Entschuldigung das der Beitrag so kurz geworden ist,mir ist einfach nichts als Lückenfüller eingefallen.
Ich bedanke mich schon mal im vorraus für die vielleicht eintreffenden Antworten.
MFg

Hi,
zu „normalen“ Organisationen kann ich leider nichts sagen, da ich mich hauptsächlich über Internate informiert habe.
Also es gibt zwei Orgas (die ich kenne), die nur in Internate vermitteln: ssb-nottebohm und toechter und soehne. Wirkliche Erfahrungen mit denen habe ich allerdings auch nicht, weil ich mein Auslandsjahr im Internat letzendlich doch privat organisiert habe.
Ansonsten bietet GLS soweit ich weiß auch ein paar Internate an.
Hoffe, ich konnte dir ein bisschen helfen :grinning:

Ja vielen Dank ich mach mich auf die Suche.
Was Privates zu organisieren hab ich mir auch überlegt,ist das eigentll. billiger?

Ich weiß noch das xplore auch internate anbietet, bin selber bei den
und einfach überglücklich :grin:

also so wirklich viel billiger ist das auch nicht. Man muss für die meisten Internate mindestens einen Englischtest wie z.B. TOEFL oder SSAT machen, der dir meistens erspart bleiben, wenn du mit einer Orga fährst. Diese Tests sind auch nicht gerade günstig und vor allem auch ziemlich schwer. Wenn du schon ziemlich gut Englisch sprichst und auch bereit bist einiges dafür zu lernen ist das aber auch kein Problem.
Bei ssb-nottebohm müsstest du so um die 3000€ bezahlen, dafür wirst du aber auch sicher an ein Internat vermittelt und hast ein Vbt. Es ist aber trotzdem nicht sicher, dass du an die Schule deiner Wahl kommst…
Es kommt also immer ein bisschen drauf an, ich würde nicht sagen, dass es viel günstiger ist, das privat zu organisieren, es ist aber auf jeden Fall viel mehr Aufwand und es kann natürlich auch sein, dass du abgelehnt wirst. Viel Glück bei der Entscheidung! :grinning:

Hallo,

vermutlich kommt die Antwort leider zu spät. Wir haben 3 Söhne, die alle ein Austauschjahr in den USA absolviert haben. Generelle Erfahrung: entscheidend ist die Gastfamilie. Bei 2 Gastfamilien hatten unsere Söhne Glück, daher waren weder die deutsche Oraganisation noch die Partnerorganisation gefordert.
Die Austauschjahre waren Top.
Im letzten Fall war die Gastfamilie nicht o.k.
Leider hat die US-Partnerorganisation CIEE keinerlei Unterstützung geleistet sondern im Gegenteil psychsichen Druck aufgebaut. Unserem Sohn wurde sogar versucht den Kontakt zu uns und der deutschen Org zu unterbinden!
Die deutsche Organisation (damals „CAMPS“ heute „Xplore“, Hr. Andreas Heinrichs, Fr. Heike Paetzl) hatte keinerlei Einflußmöglichkeit und hat uns total im Stich gelassen. Die Hochglanzversprechungen der deutschen Organisation waren nur Luft. Die GAstfamilie allein sucht sich den Gastschüler aus - weder die deutsche noch die Partnerorganisation kümmern sich um Interessen oder ähnliches. Einer unserer Söhne wurde sogar trotz dokumentierter Katzenhaarallergie in einen Katzenhaushalt vermittelt (ebenfalls von den og. ehemaligen CAMPS-Mitarbeitern → Xplore). (Das Problem hat dann die Gastfamilie gelöst, zu der wir noch heute ein super Verhältnis haben).

Empfehlung: niemals CIEE als US-Partnerorganisation!
(Zu den anderen können wir nichts sagen)

Rückfragen gerne

Viele Grüße

Aus Deinem Beitrag höre ich die Vorfreude auf das Austauschjahr heraus, das finde ich klasse und hoffe, dass Deine Erwartungen in Erfüllung gehen. Das Wichtigste ist die Gastfamilie und die hört sich bei Dir super an!

Die Wahrscheinlichkeit, dass es eine positive Erfahrung wird, ist groß: 2 unserer Söhne haben sehr gute Erfahrungen gemacht. Wir haben mit beiden Gastfamilien seit Jahren einen netten Kontakt und uns wiederholt gegenseitig besucht. Gerade war einer unserer Söhne - 5 Jahre nach dem Austausch - mit seiner GAstfamilie in Disneyland.

Bei unserem 3. Sohn war die Gastfamilie eine einzige Katastrophe. Das eigentliche Problem war jedoch, dass der GAstvater massiven Druck auf CIEE ausgeübt hat, dass unser Sohn nicht wechseln durfte!
CIEE hat sich dann voll auf die Seite von der Gastfamilie gestellt - die Organisationen finden immer schwerer GAstfamilien - und einen unglaublichen psychischen Druck auf unseren Sohn ausgeübt. Die positiven Erfahrungen in der Schule haben unseren Sohn zum Bleiben bewegt. Sein einziges Ziel war nur noch „aushalten“.
Von den Mitarbeitern (damals CAMPS heute Xplore) wurde uns mehrfach falsche Hoffnung auf einen Wechsel gemacht. Erst zu spät merkten wir, dass wir nur hingehalten wurden.

Wir haben ihn dann nach dem Jahr abgeholt. Als wir abends in den USA in unserem Hotel ankamen, fanden wir eine Notiz, dass unser Sohn die Familie sofort - mehrere Tage vor dem offiziellen Ende - verlassen soll.
Er musste seine ganzen Sachen sofort packen und in die Schule mitnehmen, er wurde quasi rausgeschmissen.
Wir haben danach eine Rundreise in den USA unternommen und neben anderen Freunden auch die Gastfamilien unserer anderen Söhne besucht und sehr nette Tage gemeinsam verbracht.
Diese Erfahrung konnte unser 3. Sohn nicht machen - wir haben das Haus seiner Gastfamilie nie betreten.

Leider hat insbesondere Herr Heinrichs und auch seine Mitarbeiterin Fr. Pätzel das Thema trotz ausführlicher Briefe nie ernst genommen!!!
(Dies wurde mir auch von der Nachfolgeorganisation bestätigt, die Einblick in die Vorgänge hat.) Hier liegt ein wesentlicher Unterschied, der hoffentlich nicht „überall“ vorkommt!

Mir kommt es nur darauf an, dass nicht blind den leeren Versprechungen dieser (und ggf. auch anderer) Organisationen geglaubt wird. Der Einfluß der deutschen Organisationen ist, wie ich leider erst später erfahren musste, gegenüber den US-Partnerorganisationen sehr gering.
Es ist ein krasser Unterschied zwischen den vollmundigen Versprechungen auf Infoveranstaltungen und der Realität!

Auch der Eindruck, den die Organisationen wecken, dass sie sich um geeignete FAmilie kümmern, ist generell falsch: die Familien suchen sich passende Gastschüler aus! Daher passt es mehr oder weniger gut mit den Neigungen und Hobbies.

Du hast absolut recht, dass die Chance auf ein positives Austauschjahr sehr groß ist und ich wünsche Dir (und allen die ein Austauschjahr machen) die besten Erfahrungen. Wenn es positiv verläuft, ist es durch nichts zu ersetzen.

Ich muss mich der Warnung anschließen. Die ehemaligen Mitarbeiter von Camps haben auch mich hängen lassen, schlimmer noch ich wünsche niemandem meine Erlebnisse in Neuseeland. Von der Betreuerin Vorort total mies behandelt, als Lügner hingestellt und letztendlich auf die Strasse gesetzt. Und speziel an alle Jungs, diese Leute lügen dass sich die Balken biegen, zum Schluß wurde behauptet ich hätte die Gastmutter bedroht!!! Also alle die keinen Albtraum erleben wollen - sucht Euch lieber eine Orga aus die bei ABI auch als gut benannt wird. Xplore hat die selbe Mannschaft wie damals bei mir…

Ich bin ein xplore Austauschschüler bin nun seit 2 Monaten hier drüben.
Ich finde es ein wenig traurig, dass Sie so subjektif und verallgemeinernd schreiben! Ich habe die Organisation wechseln müssen und fühle mich bei xplore sehr viel wohler!
Mein lc (local coordinator) ist mega freundlich und aktiv und die leute an der hotline waren auch sehr sympathisch!

natürlich können die organisationen in deutschland relativ wenig ausrichten.
es liegt in den händern von uns gastschülern hier alles zu managen!
alles was nicht tötet härtet ab, sagt das sprichwort - richtig?

ich stelle einfach mal die folgende frage in den raum:
wie viele 1000e gastschüler haben schon ein erfolgreiches, aufregendes jahr mit ciee in den usa verbracht?!
viele :wink: :stuck_out_tongue:

bis dann

Hallo,

habe gestern einen interessanten Bericht in der Plus-Minus-Sendung gesehen, der euch zukünftige ATS oder ehemalige ATS interessieren wird. Diese Schülerin ist weiß Gott kein Einzelfall. Es gibt einfach noch zuwenig Informationen oder Berichte über den Schüleraustausch im Fernsehen. Es wäre schön, wenn hier noch mehr publik gemacht werden könnte, damit es nicht immer wieder zu Abbrüchen bzw. Rückführungen der ATS von der Orga ins Heimatland kommen würde. Als Eltern muss man wissen, an wen man sich wenden kann oder wer einem in solch einer Situation helfen kann, da reicht nicht nur das Internet.

Es müssen mehr Eltern, Schüler oder Hilfsorganisationen zu Wort kommen, die berichten, auf welche Dinge man achten soll.

Interessant ist auch, dass EF mit Lockprämien versucht, Gasteltern zu finden.
Selbstverständlich streitet das EF ab, aber wir wissen aus erster Hand, dass das in den Staaten so funktioniert.

Es freut mich, wenn du zufrieden bist!
Doch Probleme treten ja erst auf wenn es weder mit der Gastfamilie, noch mit dem LC (bzw. der Partnerorg - hier CIEE) nicht stimmt.
Ich kann nur bestätigen, dass die Leute von CAMPS (jetzt Xplore) immer freundlich waren bzw. die E-mails sofort beantwortet wurden. Besonders hervorheben möchte ich hier Frau Sauer, die alle Problem wirklich ernstgenommen hat.
Leider nutzten diese Kontakte überhaupt nichts, wir wurden nur beruhigt und von CAMPS hingehalten. Und leider lief für uns der Kontakt auch nicht mehr über Frau Sauer
Ausrichten kann hier in Deutschland bei Problemen niemand etwas!! Sobald die Gastfamilie droht, ist den Amerikanern (CIEE) die Gastfamilie wichtiger als der Austauschschüler. Der geht nach 1 Jahr wieder, aber die Gastfamilien sollen für künftige Gastschüler gehalten werden, damit für den LC, bzw. den Reg. Coord., der „Umsatz“ stimmt.

Man sollte sich nur klarmachen ob es normal ist, wenn CIEE den Kontakt unseres Sohnes sowohl zu CAMPS als auch zu den Eltern unterbinden will und sich grundsätzlich weigert mit den Eltern zu sprechen. Da stelle man sich nur mal „Stille Post“ vor, wenn Informationen über 6 Stufen weitergegeben werden (Schüler - LC - Teamleader - Regionalcoordinator - Leiter v. CIEE - Mitarbeiter von CAMPS)!!

Hier auch besonders die Kritik an Xplore/CAMPS: Die Organisation in Deutschland lässt sich so was gefallen, und wir müssen uns anhören, dass die dortigen Mitarbeiter ja „so nett“ sind! Das ist keine Problemlösung!

Gegenfrage: Wieviele Schüler haben vorzeitig abgebrochen- was natürlich in gerade von den Organisationen breitgetreten wird. Bzw. es wird meistens als Schuld oder mangelnde Anpassungsfähigkiet der Gastschüler dargestellt (was sicher auch vorkommt)

Fall von Interesse: Lies einmal den Beitrag vom Spiegel von 7/3003 „Zum Weinen unter die Dusche“ unter
www.spiegel.de/schulspiegel

Es stimmt, dass „viele“ ein erfolgreiches, aufregendes Jahr in den USA verbringen durften, auch mit CIEE. Doch sind nicht alle diejenigen die ein tolles Jahr hatten belanglos, wenn man sich die anguckt, die von CIEE vernachlässigt und mehr oder weniger verarscht wurden?

Es freut mich für dich, dass alles super läuft und du bisher Glück gehabt hast. Ich muss auch ehrlich sagen, in den ersten zwei Monaten gab es bei mir auch noch keine Probleme, daher bin ich gespannt, ob das bei dir so bleibt.
Die Kontaktpersonen beim Orientierungstreffen und auch meine LC waren super höflich und freundlich und machten auch eigentlich einen sympatischen Eindruck. Umso schlimmer war es dann, als ich dann so dermaßen von diesen entäuscht wurde. Du kannst es dir nicht vorstellen, wie das Gefühl ist, wenn man als dumm und unwissend dargestellt wird und jedes negative Wort in Richtung Organisation oder Gastfamilie als Fehleinschätzung oder sogar als Lüge dargestellt wird!

Es stimmt auch, dass die Gastschüler alles managen sollten. Doch müssen sie auch die Chance dazu haben. Ich persönlich habe hunderte tolle Freunde gefunden in den USA zu denen ich teilweise auch noch Kontakt habe. Das Leben in der Schule und im Sport etc. habe ich unbeschreiblich doll genossen und vermisse es sehr!
Hingegen was das Leben in meiner Gastfamilie schrecklich. Ich habe immer versucht alles zu „managen“, und mit meinen Gastbrüdern kam ich auch gut klar. Aber meine Gasteltern waren regelrecht Tyrannen und meine Gastschwestern haben mich nur angeschwärzt und auch z.B. beklaut und sowas.
CIEE hat mir nicht geholfen, CIEE hat mir verboten die Familie zu wechseln (obwohl ich schon eine Ersatzfamilie gefunden hatte), und CIEE hat mir gedroht mich nachhause zu schicken, wenn ich mich nicht mehr „anpasse“.
Bitte, wenn du meinst, du schaffst es dich anzupassen und ein erfolgreiches, aufregendes Jahr in dieser Familie zu erleben, meinen RESPEKT!

Ich bin sehr gestärkt aus dem Jahr herausgegangen, somit hast du mit dem Sprichwort irgendwie Recht. Doch hätt ich darauf verzichten können. Das Jahr war trotz allem toll, weil ich die Zeit, die ich nicht mit meiner Gastfamilie verbringen musste, sehr genossen hab. Meine Freunde und Lehrer vermisse ich sehr.

Für die „Vielen“, und auch für dich, wenn deine Zeit weiterhin so toll bleibt, freue ich mich, dass sie auch mit Xplore ein tolles Jahr hatten. Nur sollte man sich bewusst sein, dass man, egal wie engagiert, selbstbewusst, freundlich… man ist, mit dieser Organisation sehr tief fallen kann.
Ich wünsche dir noch eine tolle Restzeit und genieß es. Ich wäre auch gerne wieder bei meinen amerikanischen Freunden :wink:

Hey,

Also ich bin gerade mit ec-se in den usa und kann die orga nur ganz doll empfehlen. Gute vorbereitung, die helfen dir immer wenn du anrufst und passen auch während des aufenthaltes gut auf dich auf. Ein dicker pluspunkt ist da auch, dass die so klein sind, da kennen dich alle beim namen und wenn du anrufst wissen sie auf sofort bescheid. Außerdem stehen die in sehr engem kontakt zur partnerorga und fragen immer nach, wie es dir geht. Wenn das nicht so positiv ausfällt, kümmert sich auch der geschäftfrüherer persönlich darum. Das persönliche ist da wirklich ein sehr großer punkt.
Internat weiß ich nicht, ob sie das machen, aber die haben ein großes privatschulprogramm, kannst ja einfach mal nachfragen. Aber warum willst du denn eigentlich ins internat? Ich mein mit einer familie lernst du die kultur doch besser kennen.

Wir von EUROVACANCES möchten hier die Gelegenheit nutzen, unsere Sicht der Dinge in dem von plusminus gesendeten Bericht darzulegen. Wir alle arbeiten aus Überzeugung im Schüleraustausch. Viele von uns sind selbst ehemalige Austauschschüler und wir wissen, dass Situationen vor Ort für die Jugendlichen oft belastend sind. Deshalb können sich Eltern und unsere Teilnehmer darauf verlassen, dass wir unser Bestes geben, um sie bei herausfordernden Situationen im Laufe eines Austauschjahres zu begleiten. Meistens gelingt uns das sehr gut und viele Tausende von Ehemaligen können das bestätigen.

GRUNDSÄTZLICHES ZUR VORBEREITUNG UNSERER SCHÜLER AUF „WORST-CASE“-SZENARIEN
Eine unserer wichtigsten Aufgaben im Vorfeld eines Auslandsaufenthaltes ist es, Schüler und Eltern darauf vorzubereiten, dass es im Gastland zu unerwarteten Problemen kommen kann. Bereits im 3-stündigen Bewerbungsgespräch, das wir mit interessierten Familien führen, sprechen wir so genannte „worst case“-Szenarien an, wie z.B. die Ankunft in einer „Messy-Familie“, Alkohol-Missbrauch durch ein Familienmitglied oder unangemessene sexuelle Annäherungen. Das wirkt auf viele Familien abschreckend – diese „worst case“-Szenarien stammen aber aus unserer Arbeitspraxis und wir sind davon überzeugt, dass jeder, der sich für ein Austauschjahr interessiert, wissen sollte, was im schlimmsten Fall schief gehen kann. Auf unseren 3-tätigen Vorbereitungsseminaren, Schülertreffen und mit unseren Länderhandbüchern versuchen wir, unseren Teilnehmern beizubringen, wie sie sich in einem solchen Krisenfall Hilfe holen.

  1. Die 1. Gastfamilie
    Mit der ersten Gastfamilie von Annabelle war bei Ankunft tatsächlich etwas nicht in Ordnung – auch wenn die Familie im Vorfeld 2x besucht wurde, dabei Fotos gemacht wurden, die einen sauberen Haushalt zeigten und die Familie in 2009 sogar einen Screening-Prozess als Adoptionsfamilie erfolgreich durchlaufen hat. Selbstverständlich hat die Familie auch alle anderen Bestandteile unseres Überprüfungsverfahrens wie Criminal Background Check, etc. bestanden. Annabelle hat bei Ankunft dann genau richtig gehandelt und ihren Eltern in Deutschland Bescheid gegeben – so konnte sie innerhalb von weniger als 18 Stunden aus der Gastfamilie abgeholt werden. Hätte sie sich direkt an ihre Betreuerin vor Ort gewandt, wäre es noch schneller gegangen: Die lokale Betreuerin hat Annabelle innerhalb von 45 Minuten nachdem sie von ihrer Situation erfuhr, aus dem Haus der Gastfamilie abgeholt.

  2. Übergangslösung: Unterkunft bei der Betreuerin
    Annabelle ist danach notfallmäßig bei ihrer Betreuerin untergekommen, deren Haus sich im Umbau befand. Annabelle war darüber informiert und konnte selbst entscheiden, ob sie trotz der Umbaumaßnahmen bei ihrer Betreuerin leben wollte, bis eine neue Gastfamilie gefunden sei, oder ob die Betreuerin ihr eine andere Übergangsfamilie organisieren sollte. Annabelle hat sich selbst entschieden, bei der Betreuerin zu bleiben. Davon war im Fernsehbericht leider nichts zu hören.

  3. Die 2. Gastfamilie
    Innerhalb von zweieinhalb Wochen wurde eine zweite Gastfamilie für Annabelle gefunden. Bei dem im Fernsehen so despektierlich als „Wanderprediger“ bezeichneten Ehepaar handelt es sich um einen ganz normalen evangelischen Pastor, der einer Gemeinde im Ort vorsteht und seit Jahren Stütze der Gemeinde ist. Die Familie hat sich reizend um Annabelle gekümmert und lebt in absolut geordneten Verhältnissen.

  4. Kommunikation und engmaschige Betreuung
    Der Vorwurf, wir hätten „nichts von uns hören lassen“, trifft uns sehr und entspricht in keinster Weise der Wahrheit. Deshalb ist es uns wichtig darzustellen, dass Annabelle in der Zeit des Gastfamilienwechsels – und auch danach – sehr engmaschig betreut wurde: Neben ihrer lokalen Betreuerin (davon hatte Annabelle sogar zwei, um die Objektivität zu wahren, nachdem sie bei der ersten eingezogen war) standen Annabelle 2 weitere Personen unserer Partnerorganisation zur Seite: Die für den Bundesstaat zuständige übergeordnete Ansprechpartnerin ist extra angereist und hat ein langes Gespräch mit Annabelle geführt. Außerdem hat eine auf der nationalen Ebene agierende deutschsprachige Betreuerin unseres Partners mehrfach mit Annabelle telefoniert, um sicherzustellen, dass es ihr gut geht. Der Chef unserer Partnerorganisation hat sich sogar bereit erklärt, ein Telefonat mit Annabelles Vater zu führen. Wir waren in regelmäßiger Kommunikation mit Annabelles Eltern bzw. ihrem Anwalt. Annabelle selbst hat in allen Gesprächen unserem Partner gegenüber übrigens immer geäußert, es sei alles in Ordnung dort, wo sie sei. Sie warte nur darauf, dass ihr Vater alles für Kalifornien klar mache.

  5. Kalifornien
    Das ist wohl der wahre Konflikt, der sich hinter der Auseinandersetzung mit Annabelles Eltern verbirgt. Bereits direkt nachdem ihre Tochter aus der ersten Gastfamilie abgeholt worden war, sagten Annabelles Eltern uns, wir müssten keine neue Gastfamilie für ihre Tochter in Minnesota suchen. Die einzige Lösung sei es, Annabelle umgehend nach Kalifornien umzuplatzieren. Sie haben uns dann tatsächlich – wie ihm Fernsehbericht gezeigt – eine Gastfamilie und Schule in der Nähe von San Francisco benannt, in der sie ihre Tochter gern unterbringen wollten. Der Besuch dieser Highschool sollte allerdings 12.000 US-$ Schulgeld im Jahr kosten. Wir hätten von den Journalisten fairerweise erwartet, dass sie diese Tatsache im Bericht erwähnen. Wir hoffen auf Verständnis dafür, dass Kosten in solcher Höhe weder für uns noch für unseren Partner tragbar sind. Wir bieten im Rahmen unseres USA-Privatschulprogramms einen Aufenthalt in der Nähe von San Francisco an – aber aufgrund des anfallenden Schulgelds nicht für 8.000 Euro, sondern für 18.000 Euro.

  6. Prüfung des Falls durch das amerikanische Außenministerium
    Das amerikanische Außenministerium, das den Fall Annabelles auf Betreiben ihrer Eltern als unabhängige Instanz eingehend geprüft hat, hat übrigens das Krisenmanagement unserer amerikanischen Partnerorganisation für vorbildlich befunden und die eindeutige Empfehlung ausgesprochen, Annabelle nicht auf Kosten von EUROVACANCES oder unserem amerikanischen Partner nach Kalifornien umzuplatzieren. Der WDR hat letzte Woche zweimal mit dem amerikanischen Ministerium telefoniert und wusste um diese Empfehlung. Leider kam das in dem Beitrag nicht zum Ausdruck. Dann wäre von der „Geschichte“ wohl auch nicht viel übrig gewesen.

Zwar schon alt, aber noch genauso zutreffend:

Hallo liebe Interessierte.

Als diesen Beitrag betreuender Autor kann ich das, was hier von Eurovacances vorgetragen wird, nicht so unkommentiert stehen lassen.

Das die Firma nicht „glücklich“ mit unserer Berichterstattung ist, liegt wohl in der Natur der Sache. Aber hier werden einige Dinge doch recht einseitig dargestellt, andere entsprechen schlicht nicht der Wahrheit.

Zunächst einmal hat das US Sate Department dem WDR gegenüber überhaupt keine Erklärung abgegeben. Es ist richtig, dass zwei Telefonate mit dieser Institution stattgefunden haben, nachdem wir uns mehrfach im Zeitraum von zwei Wochen um ein Interview vor der Kamera bemüht hatten, jedoch nichts gehört haben.

Das eine Telefonat dauerte ca 2 Minuten und es wurde vereinbart, dass zwischen zwei Mitarbeitern des State Departments und der Redaktion des WDR ein OFF THE RECORD BACKGROUND GESPRÄCH geführt wird. Wie der Name schon sagt, ist
der Inhalt dieses Gespräches nicht für die Öffentlichkeit bestimmt und stellt auch keine offizielle Stellungnahme dar. Es ist einfach nicht journalistisch verwendbar. Punkt aus.

Interessant ist aber in diesem Zusammenhang, dass wir in Vorbereitung dieses Gespräches dem State Department unsere Belege für unsere Behauptungen übermittelt haben und keine 90 Minuten nach dem Telefonat Annabelle informiert wurde, dass sie innerhalb der nächsten Stunde die Koffer packen solle um zu der neuen Gastfamilie und Schule in Kalifornien zu reisen… - Ein Umstand, der zu diesem Zeitpunkt über vier Wochen ganz offenbar verzögert wurde. Soviel dazu.

Thema Schulgeld:
In der Tat hat die neue Schule zunächst ein Schulgeld gefordert. Wer sich mit dem US Schulsystem auskennt, weiß, dass dies eine „Kann-Bestimmung“ und kein „Muss“ ist. Es steht der Schule frei, z.B. auch völlig darauf zu verzichten. Wie bei vielen Dingen in USA ist dies nicht zuletzt auch davon abhängig, wie es „in den Wald hinein schallt“.

Doch auch dieses Hinderniss war schlussendlich überhaupt kein Hinderniss mehr, zumal Annabelles Eltern längst erklärt hatten, dass sie die 3.000 US $ Schulgeld, um die es sich letztendlich drehte, bereit sind für Annabelle vorzulegen (Annabelle hatte die Kosten der Reise vollständig selber finanziert).

Thema Minnesota:
Unterrubrik „Gastfamilien“: Ich denke auch hier ist eine etwas differenzierte Betrachtung notwendig. Zunächst einmal war es ja Annabelles Rep, zu der sie von Gastfamilie 1 umzog, die diese erste Familie ausgesucht hatte. Komisch, dass ihr dabei die hygenischen Umstände nicht aufgefallen sein wollen. Andererseits scheint auch diese Rep ziemlich „abgehärtet“ zu sein, zumindest was das angeht, wohnt sie doch selber seit Monaten in einer „Baustelle“. Die Unterbringung bei der sogenannten „Notunterkunft“ verstösst eigentlich gegen das Reglement, da Rep nicht gleichzeitig Betreuer und Gastfamilie sein darf, aber das dahin gestellt. Interessant sind in diesem Zusammenhang auch die „Einwilligungen“, die man von der minderjährigen und damit auch nur bedingt geschäftsfähigen Annabelle (und nicht von ihren Eltern) unterschrieben haben wollte. Annabelle weigerte sich diese zu unterschreiben. Spätestens an dieser Stelle wird auch einem Aussenstehenden klar, dass sich hier enorme Interessenskonflikte anbahnen und das dies nicht zuletzt auch negative Auswirkungen auf Annabelle haben kann, wenn sie weiterhin in diesem unmittelbaren Einzugs- und Betreuungsbereich der Partnerorganisation in Minnesota bleiben sollte. Vor diesem Hintergrund ist es mehr als verständlich, dass die Eltern auf eine Umplatzierung „möglichst weit weg“ drängten. Ein Mittel, dass sonst in vergleichbaren Situationen schon von den Veranstaltern ohne grosse Umschweife angeboten wird, eben um einem eventuell „vorbelasteten“ Jugendlichen eine unbelastete neue Situation zu bieten.

Schlussendlich hat ja hier nicht Annabelle einen Mist gebaut, sondern die von Eurovacances eingeschaltete Partnerorganisation vor Ort (nämlich unstreitig und sogar von EV akzeptiert in der Auswahl und Unterbringung bei der ersten Gastfamilie und dann der „Notunterkunft“ in der „Baustelle“ des Hauses der Local Rep.)

Gar nicht zur Sprache gekommen sind auch noch weitere klare „Mängel“ des Vertrages mit EV. So z.B. hatte EV schriftlich zugesichert und auch Behörden gegenüber bestätigt, dass Annabelle an 5 Tagen in der Woche die High School besucht. Defacto ging Annabelle aber auf eine Schule, die nur an vier Tagen Unterricht durchführt. Aber auch das nur eine Nebensache.

Die letzte Gastfamilie in Minnesota, die Annabelle beherbergte, war eine sogenannte „Welcome Family“, also eine familie die nur temporär einspringt, solange bis eine endgültige Gastfamilie gefunden ist. Zufällig und erst einen Tag bevor dich der WDR bei Eurovacances zum Interview angesagt hat, erhalten Annabelle und ihre Eltern eine Mitteilung, dass die temporäre „Welcome Family“ nun zur endgültigen Aufnahme von Annabelle bereit sei und somit endgültige Gastfamilie werden solle. Kleines Manko an der Sache war nur, dass dies gegenüber Annabelle so nicht kommuniziert wurde. Sie war dann auch ziemlich überrascht und widersprach uns gegenüber dieser Behauptung. Unstreitig handelt es sich um einen Pastor, der der sogenannten Assembly of God angehört. Das findet man übrigens gleich auf der US Internetseite zu dieser „Freikirchengruppe“:

MISSION

The Assemblies of God is committed to fulfilling a four-fold mission. Our primary reason for being is to:

  1. Evangelize the lost.

  2. Worship God.

  3. Disciple believers.

  4. Show compassion.

Andere Länder, andere Sitten, in den USA sind ja sogar Scientologen eine anerkannte Kirchengemeinschaft. Das ist bekannt und dennoch muss man es - so jedenfalls sehe ich das persönlich - in einem solchen Fall jedem Einzelnen (und in diesem speziellen Fall Gastschüler) selbst überlassen, ob er dort leben möchte oder nicht.

Thema Kommunikation:

Dem WDR liegen mehrere Schreiben von Annabelles Mutter vor, die EV auch bestätigt hat, erhalten zu haben. Ausweislich dieser Schreiben werden die weiter oben aufgeführten Missstände angemahnt und unter Fristsetzung um Abhilfe gebeten. Mehrfach haben wir die EV Prokuristin Frau Dettweiler-Wesner gefragt, wann und wie EV auf diese Schreiben reagiert hat und Sie gebeten die entsprechende Korrespondenz vorzulegen. Das konnte sie aber nicht, weil EV es schlicht versäumt hatte - den ordentlichen Gepflogenheiten im Geschäftsverkehr folgend - auf ein Schreiben unter Fristsetzung eben mit einem Schreiben zu reagieren. Uns wurde erklärt, es sei mehrfach telefoniert worden. Dies ersetzt aber kein Schreiben. Über die Inhalte der Telefonate wurden uns recht divergierende Dinge berichtet, die nicht im Einklang standen. Da dieser Sachverhalt sich somit unserer objektiven Betrachtung entzieht, können wir dazu auch nichts sagen. Tatsache bleibt: auf die zahlreichen Schreiben von Annabelles Mutter gab es nur eine schriftliche Antwort und die spricht davon, dass sich Ev dem „Imperativ“ nicht beugen wolle. Dieser bezog sich auf die Aufforderung Annabelle zu der von den Eltern in Eigeninitiative gefundene neue Gastfamilie und Schule in Kalifiornien umzusiedeln. Die Aufforderung stammt übrigens von Anfang September 2010, letztendlich ist Annabelle erst am 9. Oktober umgezogen. Auch warum sich dies solange hingezogen hat, konnte EV uns gegenüber nicht plausibel erläutern und gab ausweichende Antworten, die einer Überprüfung nicht standhielten.

Schlussendlich sei angemerkt, dass sie sich jetzt - wie sie uns kürzlich mitteilte - sehr wohl fühlt, sowohl in der neuen Familie, als auch in der Schule.

Abschließend möchte ich noch anmerken, dass es unsere Aufgabe als Journalisten ist, über unsere Themen wahrheitsgemäss und ausgewogen zu berichten und den Betroffenen die Möglichkeit zur Stellungnahme einräumen. Es ist nicht unsere Aufgabe diese Sachverhalte zu bewerten, dass tun andere - letztendlich wohl Richter und natürlich jeder Zuschauer. Wir sind aber überzeugt davon, dass man sich bei aller Euphorie die dem Thema Schüleraustausch anhaftet, durchaus auch kritisch mit den "Schattenseiten beschäftigen sollte. Im Gegensatz zu Herausgebern von sogenannten Ratgebern, die sich zwar einerseits gerne als Journalisten und Experten ausgeben, andererseits jedoch nicht nur enge persönliche Kontakte zu Veranstaltern haben, sondern bei Bedarf auch deren „gemeinnützige“ Einrichtung wie Gästewohnung oder Infrastruktur nutzen, stehen wir besonders bei der ARD lieber „zwischen allen Stühlen“. Dieser Platz ist da manchmal doch etwas besser.

Köln, den 20.10.2010

Tim van Beveren

Also, solang du mit einer gemeinnützigen Orga weg gehst, bist du auf der ‚sicheren‘ Seite. Experiment ist ja auch eine, wobei ich nicht viel über die weiß. AFS und YFU sind beide gute gemeinnützige Organisationen. Ich war mit YFU weg und habe nur positive Erfahrungen gemacht. Wobei nicht alle gemeinnützigen Orgas GB anbieten, weil die Gastfamilien, da oft Geld bekommen wollen…naja, falls du dich noch für 2011/2012 bewerben willst solltest du dich ans Bewerbung schreiben machen, denn Plätze in viele Länder sind bei YFU und AFS sehr beliebt und schnell weg!