Was ist anders nach dem ATJ??

Hallo erstmal…
ich möchte mit diesem Beitrag hauptsächlich die Ehemaligen und Gleichgesinnten ansprechen.
Ich möchte 2006/2007 auch ein Austauschjahr in die USA oder nach Neuseeland machen, habe auch eigentlich keine Bedenken wegen Fliegen, der Sprache oder wie ich mich in dem Land zurecht finde.
Natürlich habe ich den nötigen Respekt und auch ein wenig Angst, vor dem Auswahlgespräch und allem was damit zusammen hängt.
Aber das größte Problem wäre für mich die Zeit NACH dem ATJ, ich habe einfach Angst wie das dann wird mit den Leuten aus deiner Klasse und Schule, wie es ist nach einem Jahr deine Freunde und Familie wiederzusehen.
Kann man dann einfach so weitermachen wie davor??
Wie ist die Eingewöhnung??
Sind die Leute anders zu einem??
Weil meine Freunde und mein ganzes Umfeld sind mir schon sehr wichtig und ich habe etwas Angst, dass ich mich dann nicht mehr mit meinen Freunden verstehe, das alles anders ist. Ich mein wenn man ein Jahr weg war, hat man schon einiges verpasst!!
Und abgesehen von den besten Freunden, mit denen man ja noch Kontakt per Email oder so hat, wie ist es mit den anderen??
Wäre es dann besser nur ein halbes Jahr zu machen??
Also an alle die mir da vllt ein bisschen weiterhelfen können. meldet euch
Ich bedanke mich schon jetzt
bis dann

Hallo Friederike!!
Ich kann mir gut vorstellen, dass dir die ganze Austauschgeschichte Respekt einflößt, mir gings damals nicht anders… in Erinnerungen schwelg
An deiner Stelle würde ich mir jetzt nicht zu viele Gedanken um die Zeit danach machen, bis dahin ist es noch ein bisschen für dich. Konzentrier dich jetzt besser darauf, erstmal ins Ausland zu gehen.
Ich muss dir ganz ehrlich sagen, dass ich ziemliche Probleme hatte, mich wiedereinzugewöhnen. Das lag wahrscheinlich daran, dass ich garnicht wieder zurück in Deutschland sein wollte, weil es mir in Finnland so gut ging und ich mich so wohl gefühlt hatte. Natürlich wollte ich Freunde und Familie wiedersehen, aber darauf hätte ich auch verzichten können, weil ich drüben alles hatte, was ich wollte und was mir gut tat. Wieder zurück zu Hause habe ich mich quer gestellt und vollkommen abgeblockt und wollte nur noch meine Ruhe haben, weil ich das Gefühl hatte, dass mich hier niemand versteht. War schon ne schwere Zeit…
Mittlerweile habe ich das alles aber überwunden, zum Teil, weil ich akzeptiert habe, dass meine Freunde hier nicht verstehen können, wie es ist ein Austauschschüler zu sein und ich es ihnen nicht übel nehmen kann, zum anderen weil ich noch viel mit meiner ehemaligen Austauschorga zu tun habe und da ehrenamtlich mitarbeite und außerdem noch viel Kontakt zu meinen Freunden aus dem Austausch hab. Die verstehen einfach einige Sachen besser als meine Freunde hier.
Eine Freundin von mir hat es mal ganz toll ausgedrückt: " Als ich aus dem Austausch wiederkam, begann mein zweites Austauschjahr."
Wieder zu Hause muss man Freundschaften erneuern oder sogar wieder von vorne beginnen, aber das sollte dich nicht abschrecken, im Gegenteil: So hast du die Möglichkeit, festzustellen, wer deine wahren Freunde sind und wer dir wirklich wichtig ist. Außerdem wirst du im Ausland viele neue Leute kennenlernen, die dir mit der Zeit genauso wichtig werden wie deine Leue daheim.
Mein Beispiel ist vielleicht ein negatives Beispiel, aber nicht alles am Austausch ist toll und lustig und ich denke, dass auch das gesagt werden muss.
Wie gesagt, es wird bestimmt nicht einfach, aber man lernt so viele Dinge über sich und andere, dass es es wirklich wert ist und das man es riskieren sollte, wegzugehen.
Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig weiterhelfen.
Liebe Grüße
Blanka

ein auslandsaufenthalt veraendert- sei es dich selbst, deine ansichten, verhaltensweisen, ueberzeugungen, sei es deine alte umgebung, aus der du kommst und in der in einem jahr auch viel passiert und die du zudem nach deiner rueckkkehr auch mit anderen augen sehen wirst.
es gibt keine generelle antwort auf deine fragen, da die wiedereingewoehnung eine individuelle sache ist und jeder diese anders erlebt. klar ist, das du selbst und dein umfeld aus freunden und familie nicht mehr dasselbe sein wird und auch gar nicht kann und soll. darauf mauss man vorbereitet sein.
meine persoenliche erfahrung nach der rueckkehr war sehr positiv, da mich die meisten meiner alten freunde wieder super aufgenommen haben, ganz zu schweigen von meiner familie. sicherlich ist auch zu vielen leuten der kontakt abgebrochen oder weniger geworden waehrend meines austauschjahres, aber das ist normal und man merkt auch selbst, zu wem man wirklich eine tiefe freundschaft hat. ausserdem habe ich auch durch nen schulwechsel und durch den kontakt zu anderen ehemaligen meiner austauschorganistion viele neue leute kennengelernt. du solltest dir darueber keine gedanken machen, denn das kommt alles von allein. man sollte sicherlich nicht versuchen, alles wieder wie vorher haben zu wollen, denn das ist unmoeglich und wuerde einem auch gar nicht helfen. leben ist veraenderung…

hallo frederike,
erstmal mus ich den anderen recht geben, dass du dich wirklich zunächst darauf einstellen solltest, dass du ein ganzes jahr weggehst (also ich würde allen ein ganzes jahr empfehlen), anstatt schon darüber nachzugrübeln, wie es sein wird, wenn du wieder kommst. und dann hast du schon genug zu tun über das zurückkommen habe ich mir erst die letzten paar wochen und richtig intensiv auf meinem heimflug gedanken gemacht, als ich schon gar nicht mehr nach hause (in mein 2tes austauschjahr ) wollte…
und ich hatte auch erst angst, meine familie wiederzusehen (zumal man ja eine ziemlich lange zeit in anderen familienverhältnissen und mit anderen personen zusammengelebt hat…). aber als ich dann nach hause kam, ging eigentlich alles gut. hab zwar ne weile gebraucht, mich daheim wieder einzuleben und natürlich habe ich - besonders durch meinen schulwechsel bedingt - zu ziemlich vielen freunden und bekannten den kontakt verloren, aber es hat mich nicht mehr gestört. ich habe superviele neue leute kennengelernt und die festen und wichtigen freunde, die mir viel bedeutet haben, sind auch heute noch meine freunde.
allerdings wird es dir zu beginn wirklich schwerfallen, da dich - wie schon gesagt - niemand versteht und niemanden ist das austauschjahr so wichtig, wie dir selbst. es ist schwierig einzusehen, dass andere leute nicht soviel darüber hören wollen und daran nicht wirklich teilnehmen können (schließlich hast du ja ein ganz neues leben aufgebaut, der rest aber ist in seinem „alten geblieben“).
und etwas solltest du dir merken: du hast nichts „verpasst“ (und das wirst du auch nach dem austauschjahr merken), denn im gegenteil: all die anderen um dich herum haben sich zwar ein wenig verändert, aber du bist dann wahrscheinlich die person, die ein viel interessanteres jahr hatte und sich viel mehr verändert und viel mehr neue erfahrungen gemacht hat.
okay, bevor ich jetzt weiter romane schreibe, hör ich hier erstmal auf ich wünsche dir viel glück für deine bewerbung und die auswahlgespräche. es ist schwierig zu sagen „hab keine angst“, da man die immer haben wird, aber nachdem ich nun auch schon auf der „anderen seite“, nämlich in der jury sitzen durfte, begreift man, dass das auch nur menschen sind. sei also einfach nur du selbst, das ist es, was sie haben wollen!
schöne grüße, marika

ich überlege, mir gerade das abi in england zu machen. weil auf der einen seite, hat es sehr viele sponks und einfach nur beschränkte leutz in meiner stufe, andererseits hätte ich danach auch zu meinen freunden eigentlich gar keinen direkten kontakt mehr. aber das wäre nach der 13ten ja sowieso so, oder? und da löst sich ja wahrscheinlich alles noch viel mehr auf. ich mein, ich könnte in den ferien eigentlich immer nach hause kommen wenn ich wollte (bin da auf nem internat, das über ferien schließt). also freu mich über antworten.

hallo zusammen,
also ich denke im moment auch total über dieses thema nach, wie es nach dem jahr/halben jahr hier in meiner heimat weiter gehen wird…
mal denke ich, dass ist doch alles kein problem und es wird alles klappen und ich werde mich gut einfinden, dann habe ich wieder angst alles zurück zu lassen und eventuell freundschaften auf zu geben.viele leute mit denen ich darüber gesprochen habe meinen, dass man ja so viel verpasst ,wenn man so lange weg ist.
Aber das sehe ich total anders und ich glaube dass sich das alle ATS die vor haben weg zu gehen sich merken und daran denken sollen, dass man unabhängig davon ,ob man z.B. in eine gute oder schlechte gastfamilie kommt, das jahr eine riiiiiiesen bereicherung für einen selbst ist, dass nichts und niemand diese erfahrungen ersetzen kann und dass man deshalb diese entscheidung niiie bereuen oder in frage stellen sollte, auch wenn es gerade nicht so gut läuft.

daher nehme ich dieses risiko gerne in kauf am anfang probleme mit dem eingewöhnen zu haben.

ich hoffe ich habe den leuten ,die sich genau solche gedanken machen, nen bissl geholfen. und ich kann allen nur sagen:FAHRT UND FREUT EUCH DRAUF!!!
geanau wie ich:grin:
vlg claudia:wink:

hi

also ich wuerde ja auch ganz gerne mal wissen in wie fern man nsich veraendert. ich bin jetzt seit zwei monaten in den usa und fuehle mich genau so wie vorher,also ich meine gut.
und ich kann mir auch nicht vorstellen dass man sich in fuenf monaten und regelmaessigen kontakt zu den eltern und freunden veraendern soll,…

ich wuerde mich ueber antworten von semester schuelern freuen, also die fuer ein halbjahr weg waren

merci :wink:

hallo!

kann sein, dass wir beide da zu einer untypischen spezies von ATS gehören :wink:
ich war ein jahr weg, aber ich hab mich auch nicht verändert. ich war vorher schon selbstständig etc. und war es hinterher immer noch :slight_smile: bei mir hat sich auch bei den freundschaften zu hause nicht viel geändert. zwei zerbrochen, aber das hatte überhaupt nichts mit meinem jahr zu tun.
auch mit meinen eltern war eigentlich alles so immer. nicht besser und nicht schlechter. natürlich hatte ich zu hause fernweh nach kanada, aber das ist ja ganz normal.
so eine extreme wieder eingewöhnungsphase, weil ich irgendwie ein „anderer mensch“ geworden bin - wie ich das schon von vielen ATS gehört habe! - hatten weder ich, noch meine umgebung.

…das hier zu lesen hilft glaub ich wirklich…am anfang habe ich erst immer gezweifelt ob ich ein atj machen soll oder nicth weil ich halt auch angst hatte dass ich zb dadurch den kontakt zu meiner besten freundin verliere…hab mich aber dann doch entschieden…aber jetzt wo es so ziemlich endgültig ist denk ich schon dass es auch schade ist, so viele schöne dinge hier zu lassen, weil man einfach nicth weiß, wie es später sein wird…naja…aber ich freu mich eigentlich auch voll darauf…und meine beste freundin sagt auch, dass das für sie nichts wäre aber dass sie es für mich echt toll findet (süß oder?)…da mach ich mir keine sorgen drüber…okay ich wollt das einfach mal so loswerden…also bis dann

gruß vera:grin:

Ich selbst war zwar noch nicht in den USA und habe somit also auch mein Austauschjahr erst vor mir, aber ich kann dir von den Leuten erzählen, die ich kenne und die schon bereits ihr Austauschjahr hinter sich haben und was sie für Veränderungen an sich selbst und auch an deren Umfeld erkannt haben.
Deine Verwandtschaft und deine Freunde werden dich mit anderen Augen sehen. Das kann man jetzt positiv oder auch negativ werten. Die Verwandtschaft wird aufjedenfall dich wieder aufnehmen und es wird nur am Anfang ein bisschen komisch für dich. Und natürlich gibt es Verwandte die es immernoch nicht verstanden haben, warum du denn ein Austauschjahr brauchtest und sowas, aber es gibt ja immer sowelche. Nach ein paar Monaten legt sich aber sowas meistens wieder. Nun zu deinen Freunden. Ca. 60% werden danach nicht mehr deine Freunde sein, da sie entweder total neidisch sind das sie zu sowas keine Chance hatten oder weil es die falschen Freunde waren. Die wahren Freunde nehmen dich aufjedenfall wieder so auf als wärst du nie weg gewesen und somit weißt du hinterher wer richtig für dich ist.

Nun aber zu deinen persönlichen Veränderungen;
Du bist offener für neues und bist nicht mehr so aufgeregt, wenn du etwas machen musst, da du ja schon viel durchmachen musstest und deswegen an den Herausforderungen gewachsen bist.
Du siehst dein Land mit anderen Augen und schätzt die kleinen Sachen an Deutschland so viel mehr.
Du bist von der persönlichkeit anders und auch vom Aussehen wirst du total anders sein. Du wirst ein anderer Mensch sein :slight_smile: