Vertragskündigung von GIVE

Unser Sohn wollte im August 2008 für 10 Monate mit der GIVE GmbH in den USA ein High-School-Jahr absolvieren.

GIVE kündigte Ende Juni 2008 mit dem Argument, es sei keine Gastfamilie gefunden worden.

Auf unseren Vorschlag, selbst eine Gastfamilie zu suchen, reagierte GIVE ablehnend. Für eine solche Lösung sei es nun zu spät, der amerikanische Partner ASSE könne in so kurzer Zeit kein Visum mehr erhalten.

Ich entnehme dieser Begründung, dass die Aussage, es habe an einer Gastfamilie gefehlt, nicht ehrlich war, sondern dass die Partnerorganisation vielmehr ihr Visa-Budget überschritten hatte. Andere Vermittlungsorganisationen können, bei Vorhandensein einer Gastfamilie, problemlos in dieser Frist noch ein Visum organisieren.

Rechtliche Schritte gegen GIVE sind schwierig. Der Vertrag wird von der Organisation einbehalten, Kopien im Vorfeld bei der Beantragung sind also unbedingt vonnöten. Außerdem verlangt der amerikanische Partner ASSE die Unterzeichnung eine Schiedsvereinbarung, wonach keine Gerichte angerufen werden, sondern lediglich eine Mediationsstelle in Kalifornien.

Die Ausgleichsangebote von GIVE beinhalteten nur sehr geringe Nachlässe für die teureren Kanada- oder Neuseelandprogramme.

Vor allem ist zu kritisieren, dass GIVE eine Doppelstruktur aufweist – GIVE mbH und GIVE e.V. haben das gleiche Logo und die gleiche Adresse, stehen auch für denselben Namen. Durch seine Kooperation als e.V. mit dem Parlamentarischen Partnerschaftsprogramm des Deutschen Bundestages erhält GIVE einen unverdienten Seriositätsbonus. Die Familien werden auf diese Weise getäuscht.

Andere, denen es ebenso ergangen ist, möchte ich ermuntern, mit mir in Kontakt zu treten.
Jenen, die sich neu für ein Auslandsjahr nach einer Partnerorganisation umsehen, möchte ich zur Vorsicht raten.

K.A.