Unglücklich....atj?

irgendwer hat geschrieben, dass es ihm/ihr (??) echt dreckig ging in deutschland, und im ausland war dann plötzlich alles super…
glaubt ihr, dass einem der räumliche abstand hilft, über die probleme hinweg zukommen, oder eher dass man voll abstürzt, wenn man nichtmal mehr freunde familie etc hat??
würde mich mal interessieren, wer damit schon erfahrungen gemacht hat bzw was ihr glaubt!:bulb:
schönen faschingssonntag euch allen :grinning:
franzi

Grundsätzlich glaube ich, dass man recht stabil sein muss, wenn man ein Jahr im Ausland durchstehen will. Die andere Mentalität, die andere Sprache, in der man sich in der Regel nicht so problemlos und differenziert ausdrücken kann wie in der Muttersprache, andere Ernährung, anderer Lebensrhythmus - das alles ist eine Herausforderung! Ich persönlich kann Herausforderungen nicht besonders gut begegnen, sondern empfinde sie eher als Belastung, wenn es mir schlecht geht.
Ich denke, jede/r sollte sich darüber im Klaren sein, dass man nicht vor sich selber weglaufen kann! Die eigenen Schwächen und Macken steigen mit ins Flugzeug.
Deshalb kann ich mir nicht vorstellen, dass quasi automatisch alle Probleme wie weggeblasen sind, wenn man einige 1000 Kilometer weit wegfährt.

Vielleicht muss man den Beitrag, auf den du dich beziehst, etwas anders verstehen. Es ist ja denkbar, dass jemand das Gefühl hatte, etwas im eigenen Leben ändern zu müssen, aber aus seiner angestammten Rolle in der Familie, im Freundeskreis, in der Schule nicht herauskam. Dann kann ein ATJ bestimmt helfen, sich über sich selber klar zu werden, was man will und wie und mit wem. Das ist aber ein aktiver Prozess der Auseinandersetzung mit sich selbst und anderen und kein Automatismus nach dem Motto: Ich geh mal woanders hin, da ist’s vielleicht besser.
Sabine

Ich seh das genauso wie Sabine.
Ein Austauschjahr ist nicht sinnvoll, um vor Problemen davonzulaufen. Sie holen dich dort doppelt und dreifach wieder ein, denn in DEINE Probleme bist du selbst verwickelt und dich selbst nimmst du ja mit. :wink:
Ein Austauschjahr verlangt Vieles von einem ab was man gut bewältigen kann, wenn man auf einer stabilen Basis steht.

Hey!!

Wenn du bestimmte Probleme hast, dann überleg doch einfach mal, wie ein Ats was dran ändern könnte oder wie nicht. Wenn du total schüchtern bist, hilft ein Ats vielleicht, wenn die Leute dich total gut aufnehmen, aber es kann auch total deprimierend sein, wenn nicht und es noch schlimmer wird als in Deutschland. Ich denke, so geht es mit vielen Problemen, aber selbst wenn du gewisse Probleme im Ats nicht hattest, kommen sie 100%ig zurück, wenn du wieder zu Hause bist, das Ats ist wenn dann nur ne „Zeitflucht“, aber es kann auch sein, dass du im Ausland total unglücklich bist, weil eben doch Familie und Freunde komplett fehlen und einem das Ats keinen Heiligenschein verpasst… :grinning: Ich denke, es ist keine gute Idee ein Ats nur deshalb zu machen, weil man sich groß ändern will und seine Probleme loswerden, aber wie gesagt, es kommt auch drauf an, in welcher Richtung’s klemmt:grin:.

Mach’s gut!!
Liebe Grüße,
Brizi :grin:

…ne, das war ja auch gar nicht auf mich bezoge, sondern einfach eine ganz allgemeine frage, weil ich nämlich nen eintrag von jmd gelesen hab, der es so dargestellt hat, dass sich in einem atj alle probs in luft auflösen…ich fand des net so ganz glaubwürdig, deshalb hab ich gefragt…
ansonsten stimm ich mit dir total überein:wink:

Ok, dann is ja alles in bester Ordnung :).