und dann?

Hey
ich malwieder…immernoch mit meine Problemen… diesmal aber anders.
bei mir ging es ja ständig auf und ab mit den Stimmungen, anfang dezember bin ich zu meiner 2.gastfamilie gezogen und hier geht es mir (abgesehen von kleinen,normalen ausnahmen) super. Die Hälfte meines Jahres ist um und ehrlich gesagt; ich will gar nicht mehr weg hier. Das mag auch nochmal anders werden und natrürlich freu ich mich schon voll auf meine familie und freunde, aber ich habe jetzt schon angst vor dem Abschied hier und vorallem davor, wie es in Deutschland wieder werden wird. Mein Kulturschock hier war schon krass, wie wird das mit dem Reentryschock? Wie haben meine Familie, Freunde und ich uns verändert? Und dabei dann noch das (für mich) erste Oberstufenjahr, das gleich zum Abi zählt? Hier in einer kleine,lnagweiligen Stadt, aber immerhin zu Fuß in Geschäfte und zur Schule, zu Hause wieder abhängig von den Eltern? Und Schule statt bis um 12 bis um 16 Uhr? Ich glaube ich werde so viel von hier vermissen und all diese „anpassungssachen“ die vorher für mich überhaupt kein Problem waren sind jetzt irgendwie alle zusammen ein Großes. Ich glaube langsam, ich werde echt Schwierigkeiten haben, mich in das Leben in Deutschland wieder einzufügen.
Geht es jemandem genauso? Wie ist/war es bei euch?

Hallo !

Ich war ein halbes Jahr in Wellington / Neuseeland und es war so ziemlich die beste Zeit meines Lebens. Nun bin ich seit acht Monaten wieder da und denke immer noch täglich an die Zeit, vor allem an die vielen großartigen Menschen, die ich kennenlernen durfte.

Bei mir war es ganz komisch: Zuerst wollte ich überhaupt nicht weg aus Wellington. Schließlich habe ich „akzeptiert“, dass ich zurück muss, und bin in den Flieger gestiegen. Kurz bevor ich in Frankfurt gelandet bin, habe ich mich plötzlich total auf meine Familie gefreut. Als ich dann aus dem Gate kam, war die Wiedersehensfreude riesig. Allerdings musste ich schnell feststellen, dass mich niemand wirklich verstehen konnte. Irgendwie kam niemand auf die Idee, dass ich einen Kulturschock haben könnte, die dachten einfach so: „Jetzt bist du doch wieder da, also kannst du doch jetzt einfach da weitermachen, wo du aufgehört hast !“ Sie konnten nicht verstehen, dass ich erstens einen Kulturschock hatte, zweitens Neuseeland sehr vermisste und mich drittens sehr verändert hatte und ich nicht einfach so weitermachen konnte bzw. wollte wie vor dem Auslandsjahr. Die „Abhängigkeit“ von meiner Familie war für mich auch seltsam, nachdem ich sie so lange nicht gesehen hatte.

Naja, hab dann halt versucht, mich abzulenken, also möglichst viel zu unternehmen und neue Leute kennenzulernen, was auch so einigermaßen geklappt hat, auch wenn ich natürlich jeden Tag an Neuseland gedacht habe.
Aber seit einigen Monaten denke ich irgendwie ständig darüber nach, was ich alles hätte besser machen können, ob ich die Zeit wirklich ausgenutzt habe und so weiter.
Mittlerweile weiß ich auch nicht, was ich noch machen soll, um nicht mehr ununterbrochen daran zu denken, ist halt irgendwie so …

Der reverse Kulturschock war für mich jedenfalls viel schlimmer als der in Neuseeland, weil ich mich dort so sehr verändert habe.

Ich wünsche dir noch eine wunderschöne Zeit, genieß jede Sekunde ! :grinning:

Viele Grüße,

Marie-Claire