Suche nach Gastfamilie in den USA

Hallo,

über eine Organisation hat sich mein fast 16-jähriger Sohn für ein 10-monatiges Austauschjahr beworben. Es soll eigentlich noch im August oder September losgehen, aber er hat noch keine Gastfamilie. Heute wurden wir informiert, dass die Gastfamiliensuche dieses Jahr schwierig und eine Berücksichtigung nicht sicher ist. Es versteht sich von selbst, dass dies meinen Sohn im Moment frustriert zurückwirft, hat er sich doch fast ein Jahr lang gefreut und sich vorbereitet.

Als Eltern wollen wir natürlich kämpfen, um seinen Traum zu ermöglichen. Deshalb auf diesem Weg die Frage: Gibt es vielleicht noch Kontakte Ihrer Kinder zu ehemaligen Gastfamilien in den USA, die kurzfristig angefragt werden können? Oder vielleicht auch Nachbarn oder Bekannte dieser Familie, die sich so etwas vorstellen könnten?

Vielen Dank!

Liebe Familie, uns geht es genauso. Es ist zum Haareraufen. Man vertröset uns auch noch immer das noch fast ein ganzer Monat Zeit ist. Wie sich die Kinder dabei fühlen, fragt leider niemand. Und dann taucht immer wieder die Frage auf ob die gewählte Organisisation die richtige gewesen ist. Ärgerlich dabei das man schon einen hohen Beitrag für diese Leistung erbracht hat. Wir werden uns weiter in das unvermeidliche fügen und warten.

Hallo, darf ich fragen bei welcher Orga Ihr seid?

Oh, mein Gott, das ist ja wirklich eine schlimme Nachricht. Uns geht es ähnlich. Wir warten auch noch auf unsere Gastfamilie. Bisher kamen aber lediglich Trost-Mails, dass die Zahl der Wartenden jedes Jahr im August so sei … Trotzdem ist es eine schreckliche Anspannung für uns alle. Vor allem weil ganz viele andere jetzt fliegen bzw. ihren Abflugtermin haben und vor allem mit ihrer Gast-Familie schon Kontakt hatten. Den Gedanken, dass es nicht klappt … möchte ich gar nicht weiter denken … für mich wäre es vielleicht schön, aber für ihn eine furchtbare Frustration - er hat fast ein Jahr lang darauf hin gearbeitet!

Den Namen der Organisation möchte ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht nennen, da eine Zuteilung ja noch möglich ist und ich nicht ungerechtfertigterweise Negativwerbung betreiben möchte. Sollte in den nächsten Tagen jedoch feststehen, dass mein Sohn nicht fliegen darf, werde ich dies natürlich medial offenlegen, damit zukünftige jugendliche Bewerber nicht die gleiche Enttäuschung erleben müssen bzw. vorgewarnt sind.

Und genau das ist es, was ja wohl nicht sein darf, obwohl im Vertrag die Klausel der Kündigung wegen Nichtvermittlung enthalten und die Orga rechtlich wohl abgesichert ist: Es wird seitens der Organisation damit geworben, dass die jugendlichen Teilnehmer schöne und wichtige Erfahrungen mitnehmen, prägende Erlebnisse verbuchen und so weiter. In den vorbereitenden Veranstaltungen werden sie für das High-School-Jahr begeistert und heiß gemacht, was ich ja auch sehr gut finde. Während überwiegend positiv geschildert wird, wurde auf eventuelle Nichtberücksichtigungen gar nicht vorbereitet. Bei meinem Sohn hat die erwartungsvolle prickelnde Anspannung bis jetzt angehalten, und schon seit Monaten wartet er gespannt und freudig darauf, endlich zu wissen, wohin es geht. Eine in wenigen Tagen beginnende Klassenfahrt nach England mussten wir natürlich vor einigen Monaten absagen, da wir ihn schon fast auf dem Flug in die USA wähnten. Natürlich ist die aktuelle schriftliche Nachricht unserer Orga, dass es eventuell zu Problemen kommen und es möglicherweise nicht zu einer Vermittlung kommen kann, nach über 8 Monaten Vorfreude und Vorbereitung seit Antragsbeginn und kurz vor beabsichtigtem Reisebeginn deprimierend, und falls er tatsächlich nicht reisen darf, ganz schön brutal. Das geht fast jedem anderen Bewerber in dieser Situation wohl ähnlich.

Nunja, jetzt heißt es abwarten, vielleicht findet sich ja in Kürze noch ein Platz, und auch den Anderen wünschen wir dies.

Schöne Grüße

Genau in der gleichen Situation zur Zeit…
Etwas mehr Ehrlichkeit wäre von den Organisationen angebracht.
In den USA werden dringend Gastfamilien gesucht, die Situation ist gerade dieses Jahr sehr ernst.
Es wird immer nur die Frist des 31.08. erwähnt und auf den Partner vor Ort hingewiesen. Seien wir doch ehrlich, selbst wenn sich heute oder morgen eine Gastfamilie finden sollte… die Überprüfung dieser und auch diverse Formalitäten mit der Schule nehmen ca. 10-20 Tage in Anspruch.
Uns allen Eltern der noch nicht vermittelten Kinder ist der Ernst der Situation bewusst.
Schließlich haben wir alle unsere Verträge mit der Agentur in Deutschland abgeschlossen und nicht mit der Partner Organisation in den USA.
Warum kann man nicht ehrlich sagen wie ernst es ist und der Austausch wohl eher nicht stattfindet. Man sollte an die Situation der Kinder denken, diese sind schon wieder teilweise wieder zurück im deutschen Schulunterricht.

Ich habe ein wenig ihre Diskussion verfolgt und kann die Enttäuschung und den aufkommenden Frust ihrer Kinder und von Ihnen gut verstehen. Für mich stellt sich jedoch die Frage: Arbeitet die Austauschorganisation mit Welcome-Familien? Dass nicht genügend Gastfamilien zu Beginn des Austauschjahres gefunden worden, ist ein sehr häufiges Problem und mit der Gastfamilien-Akquise hat jeder Austauschanbieter Jahr um Jahr eine Bärenaufgabe zu stemmen. Auch in Deutschland ist mit Beginn des Austauschjahres zumeist die Suche nach weiteren Gastfamilien nicht abgeschlossen und die letzten Platzierungen gelingen auch hier erst im September oder gar Oktober. Einige Austauschorganisationen arbeiten daher mit „Welcome-Families“. Diese sind übergangsweise bereit einen Gastschüler aufzunehmen, z.B. für die Zeit eines anfänglichen Sprachkurses oder bis eine Gastfamilie für das Jahr gefunden ist. Manchmal findet sich gar im Umfeld der Welcome-Family eine Familie, die den Austauschschüler für den Rest des Jahres bei sich aufnimmt. Wie arbeiten ihre Organisationen? Ein pünktlicher Programmstart ist auch noch mit nicht feststehender Gastfamilie garantiert oder ist es tatsächlich so, dass eine Nichtplatzierung das Platzen des Vertrages mit sich bringt?

Herzliche Grüße
Antje Richter

Ob die Organisation mit Welcome-Familien arbeitet, wissen wir gar nicht, da nicht nachgefragt.

Aber glücklicherweise hat es doch noch geklappt. Einige Stunden vor Ablauf der „Deadline“ kam der erlösende Bescheid. Wie es scheint, hat es mein Sohn sogar mit der Familie ganz gut getroffen. Frust und Enttäuschung sind in Sekundenbruchteile in große Vorfreude mutiert.

Wir hoffen sehr, dass es bei allen Mitbewerbern ebenfalls noch zu einem guten Ausgang gekommen ist.

Nun hat es doch noch geklappt, Gasteltern gefunden. Jetzt nur noch den offiziellen Part absolvieren und hoffen das nichts dazwischen kommt. Trotzdem einen Monat von dem Jahr verloren das eigendlich kein Jahr sondern nur 9 Monate beträgt. Hoffe das alle anderen auch noch zum Zuge gekommen sind, wenn nicht wir drücken die Daumen.:wink:

Liebe Eltern,

als erfahrene Gastfamilie möchte ich einfach den Eltern die ihr Kind in ein Austauschjahr schicken darauf aufmerksam machen, dass die Gastfamilien ehrenamtlich arbeiten.

Als Eltern bezahlt man - falls kein Stipendium vorhanden- sehr viel Geld für ein Austauschjahr.
Bitte vergesst aber nicht dass die Gelder die ihr an die Organisation überweist zu 1/3 drittel im Land bei der Austauschorganisation bleibt, 1/3 drittel für die Partneraustauschorganisation geht und 1 /3 drittel die Versicherungen abdecken.

Den Kostenfaktor Gastfamilie , bezahlen die Gastfamilien grundsätzlich aus eigener Tasche.

Wir haben aktuell die Erfahrung gemacht dass eine Schülerin bei uns gewechselt hat weil ihre Eltern sehr viel Geld für den Austausch bezahlt haben, wir aber den leiblichen Eltern nicht ihrem finanziellem Standart entsprachen und wir vor den Kopf gestossen wurden.

Solche Handlungen sorgen aber widerrum dazu dass sich manche Gastfamilien überlegen weiterhin Gastfamilie zu sein.

Also denkt bitte daran wenn ihr eure Kinder in ein Austauschjahr schickt dass Gastfamilien rar sind … Auch wenn ihr viel Geld an eine Organisation bezahlt habt… die Gastfamilien sehen davon keinen einzigen Pfennig.

Ich kann Ihren Frust sehr gut verstehen.

Dieser Punkt ist es, der mich bisher davon abgehalten hat, Gastfamilie für einen längeren Aufenthalt werden zu wollen.
Auch für viele deutsche Familien ist ein Auslandaufenthalt sehr/zu teuer, aber ich denke in zahlreichen Ländern können sich nur sehr wohlhabende Familien das leisten und ich befürchte, dass wir deren Ansprüchen nicht genügen.

Wir hoffen immer noch an das Gute im Menschen.
Man kann Glück haben , man kann Pech haben.
Um so wichtiger muss man aber allen Eltern klar machen dass eine Gastfamilie das wichtigste Gut ist.
Da können die Familien noch so viel bezahlen , wenn aber auf der anderen Seite keine Familie zur Verfügung steht.

Uns ging es bis jetzt allgemein um den internationalen Austausch auf beiden Seiten.

Leider ist dies ein Grundproblem bei einigen Organisationen. Es gibt aber noch andere Probleme, wie wir aus unserem Freundeskreis erfahren haben.

Wir würden zwei Schüler für das nächste Schuljahr in Orlando/Florida aufnehmen und es privat organisieren. So schwierig ist das nicht.

Einfach mal per email melden.