Hallo, ich lebe nun schon seit 1 ein halb Monaten in Frankreich, um genau zu sein Paris bei einer alleinerziehenden Mutter mit 15-Jähriger Tochter. Ich fange einfach mal an von meinen Problemen zu berichten:
Mein größtes Problem momentan ist Heimweh. So ungefähr am Anfang der 3. Woche hatte ich schon einmal Heimweh, welches nach zwei oder drei Tagen ohne großes TamTam wieder verschwand. Jetzt gerade geht es mir aber richtig schlecht: In der Schule habe ich oft Tränen in den Augen und fange fast richtig an zu weinen, wenn ich an zu Hause denke. Abends bei meiner Gastfam habe ich eigentlich immer im Bett Heimweh. Das nervige an der Sache ist, dass das Heimweh eigentlich fast nie länger dauert als zwei Stunden und ich anschließend wieder total happy bin, aber ihr könnt es sicherlich verstehen, mit diesen Stimmungsschwankungen bin ich überhaupt nicht glücklich. Heute habe ich in der Schule zwei Tests und eine Arbeit geschrieben und konnte im Prinzip das ganze Wochenende nicht lernen, weil es mir so mies ging:cry:. Vorher (Ferienlager…) hatte ich eigentlich nie Heimweh und weiß daher nicht so recht, wie ich damit umgehen soll.
Freunde habe ich hier grundsätzlich, mein Problem ist nur, dass ich mich fast nie mit ihnen treffe, da meine Gastschwester immer mitwill. Die zerrt mich immer mehr oder weniger mit zu ihren Freunden, aber irgendwelchen Leuten, die ich überhaupt nicht kenne, beim Rauchen und Trinken zuzusehen ist nicht wirklich amüsant. Sowohl Mutter als auch Tochter sehen es aber trotzdem sozusagen als selbstverständlich an, dass ich meine nebenbei sehr zickige Schwester auch in meinen Freundeskreis integriere.
Außerdem bin ich traurig, da ich hier langsam das Gefühl habe, dass sich mein Französisch kaum noch verbessert. Ich muss zugeben, am Wochenende habe ich wieder viele deutsche Sachen im Internet geguckt etc., aber das hat wenigstens ein bisschen gegen das Heimweh geholfen.
Ich denke grundsätzlich wäre es gut, wenn ich einfach mal mit meiner Gastmutter reden würde, aber die Gespräche mit ihr sind immer so steif und es bessert sich auch nicht wirklich was.
Meine letzte Sorge ist, dass ich hier viel alleine mache. Ich bin ja in Paris und dachte, dass mir die Gastfam. viel zeigen und erklären würde, aber die sehen das hier immer gerne wenn ich was alleine mache… Über die Herbstferien haben wir noch nicht gesprochen, ich würde grundsätzlich gerne mit denen wegfahren, aber ich weiß nicht, wie ich das ausdrücken soll, oder einfach abwarten soll, wie es weitergeht. Meine Eltern würden natürlich auch was zu den Reisekosten dazuzahlen, aber da weiß ich dann wieder nicht, wie ich der Gastfamilie das klar machen kann.
Ich freue mich über jede Antwort und Erfahrung, die mir weiterhelfen könnte.
Markus
Hey, ich bin jetzt 2 monate in französischsprachigen kanada und ich kann auch nicht sagen dass sich mein französisch wirklich verbessert hat… Verstehen tu ich zwar wirklich besser aber mit dem sprechen klappts noch mnicht so gut obwohl ich es eigentlich gewöhnt bin von meinen schüleraustausch (3wochen) dass ich da schnell reinkomm und relativ flûßig reden kann. Zu deinen " heimwehantakken" kann ich nicht wirklich viel sagen außer dass es mir auch so geht und ich andauernd nur heul. Bei mir kommen dann aber noch die ganzen probleme mit der gastfamilie dazu… Die mich übels mitnehmen … Mach das beste aus paris bin grad fast schon ein bissl neidisch weil du alles alleine machen kanst und ich hier 30 km in die nächste stadt brauch und es keinen bus oder so gibt…
Hey 
also mein Französisch hat sich auch nur seeehr langsam verbessert, am Ende deines Aufenthaltes wirst du dann aber merken, wie viel insgesamt weitergegangen ist. also nach 2 Monaten gibt es da wirklich keinen grund zur sorge
zu deiner familiensituation, ich würde vielleicht versuchen eher mit der tochter zu sprechen als mit der mutter. wenn das alles nichts hilft, hättest du dann evtl. die möglichkeit zu einem freund zu ziehen? dann müsstest du die schule und natürlich paris nicht verlassen und könntest dein austauschjahr besser genießen!
ich wünsch dir viel glück
Lg desirée