Persönlicher Entwicklungsbericht für YFU

Hallo (:
Ich bin gerade dabei meinen Persönlichen Entwicklungsbericht für YFU zuschreiben und bin mir ziemlich unsicher.
Deshalb würde ich gerne mal eure Meinung dazu hören.

Ich heiße ~ und wurde am ~ in ~ geboren. Ich lebe mit meiner Mutter, ihrem Lebensgefährten und meiner Katze noch in unserer kleinen aber gemütlichen Wohnung, wir planen bald in ein Haus umzuziehen. Ich werde nächstes Schuljahr die 10.Klasse des ~ besuchen.
Meine Mutter arbeit als Bürokauffrau. Ich habe ein sehr gutes Beziehung zu ihr, denn ich kann mich immer auf sie verlassen und ich weiß das sie immer hinter mir steht und mir den Rücken stärkt, auch bei meiner Entscheidung ein Auslandsjahr zumachen.
Zu meinem Vater habe ich momentan keinen Kontakt.
Als ich ~ Jahre alt war kam ich in den Kindergarten, der St. Alfred Kirche. Ich kann mich leider an die Zeit nicht mehr gut erinnern. Ich war schon immer ein ehr schüchternes und stilles Mädchen, dennoch fand ich viele Freunde sogar eine Beste Freundin, mit der ich bis heute noch Kontakt habe. Es machte mir sehr viel Spaß mich mit anderen Kindern zu beschäftigen.
Mit ~ Jahren kam ich dann in die ~. Ich freute mich sehr auf die Einschulung und war gespannt wer in meiner Klasse sein würde. Ich fand dort sehr schnell viele neue Freunde, jedoch stellte die Grundschulzeit meine Schüchternheit sehr oft vor Probleme und ich musste lernen über meinen Schatten zuspringen. Dies gelang mir auch oft, wenn auch nicht immer. In dieser Zeit war meine Oma eine wichtige Bezugsperson für mich. Ich ging oft nach der Schule zu ihr, da meine Eltern arbeiten mussten. Wir unternahmen viele Dinge zusammen und sie erzählte gerne Geschichten aus ihrer Vergangenheit, die mich immer faszinierten.
Nach der 4.Klasse wollte ich auf eine Realschule und bewarb mich auch dafür. Meine damalige Klassenlehrerin meinte aber zu mir, dass ich es schaffen kann auch auf ein Gymnasium zugehen. Ich traute mir dies aber anfangs nicht zu und bewarb mich so für einen Realschule in meiner Umgebung, wo ich allerdings (zum Glück) nicht angenommen wurde. Ich dachte daraufhin nochmal mit meinen Eltern nach und wir kamen zu dem Entschluss mich doch auf einem Gymnasium anzumelden. Ich wollte diese ’2.Chance’ nutzen.
So kam ich mit ~ Jahren auf das ~. Anfangs fiel es mir noch schwer, da ich schon immer zu den zurückhaltenden Personen gehörte, doch ich fand sehr schnell Anschluss und viele neue Freunde, mit welchen ich zum Teil heute noch befreundet bin. Ich lerne dadurch, dass ich mir nicht so viele Gedanken machen sollte. Ich lernte auch hier meine einen weiteren Teil meiner Schüchternheit abzulegen. Ich meldete mich freiwillig für die Organisation der Klassenkasse, organisierte gerne unseren Wandertag und Tag der offenen Tür mit und versuchte mich immer in der Klasse zu engagieren.
Im 2.Halbjahr stand ich vor einer sehr großen Herausforderung, die mich sehr prägte. Meine Mutter und ich gingen ins Frauenhaus, aufgrund meines Vater. Es war eine schwere Zeit für mich. Wir blieben mehrer Wochen im Frauenhaus, bis uns das Gericht schließlich das gemeinsame Haus meiner Eltern zusprach. Ich ging diese Zeit auch nicht zur Schule, weswegen ich viel Stoff verpasste und mehrere Fehltage hatte. Nachdem wir wieder in das Haus eingezogen waren, fuhr mein Vater oft um das Haus herum, was man schon fast stalken nennen konnte. Wir zogen nach dein paar Monaten in eine kleiner Wohnung, wo wir auch heute leben. Nach dem Umzug hatten wir erstmal Ruhe vor meinem Vater. Doch irgendwann fing er wieder um das Haus herumzufahren. Er hört erst nach einem weiteren Gerichtsbeschluss auf.
In dieser Zeit begann ich auch eine Therapie, um mit der gesamten Situation besser klar zukommen. Die Therapie half mir sehr.
Ich lernte durch diese Sache sehr viele wichtige Dinge. Ich lernte, dass es sich immer Lohnt weiter zu kämpfen auch wenn der Weg noch so schwer ist. Ich bin an dieser Geschichte sehr gewachsen und habe nie aufgegeben. Außerdem wurde so die Beziehung zu meiner Mutter noch viel stärker.
Schließlich wurde ich in die 7.Klasse versetzt. Wir wurde wir neu aufgeteilt, ich war sehr traurig darüber, da ich viele neue Freunde gefunden haben die mich auch in dieser Zeit sehr unterstützt haben, aber ich freute mich auch auf die vielen neuen Leute. Jedoch kam ich in der 7.Klasse nicht klar, da ich zu viel in der 6.Klasse verpasst hatte. So kam es, dass ich mit meiner Mutter Anfang des 2.Halbjahres ein Gespräch mit der Rektorin führten und wir beschlossen daraufhin gemeinsam das ich schon in der nächsten Woche zurück in die 6.Klasse gehen sollte. Ich freute mich darüber, denn dann konnte ich den Stoff nachholen den ich verpasst hatte. Es ging mir von da an immer besser. In der neuen Klasse fand ich sehr schnell Freundin, die mich sofort liebevoll in ihre Clique aufnahmen.
Das Schuljahr war leider viel zu schnell zu ende und es stand wieder die 7.Klasse mit neu aufgeteilten Klassen an. Ich brachte mich schnell in die Klassengemeinschaft ein und führte freiwillig das Klassenbuch für zwei Jahre. Meine Noten verbesserten sich sehr, ich ging gerne zur Schule, ich begann wieder in einem Verein zutanzen und machte bei AGs mit. Bis heute bin ich in dieser Klasse, auch wenn nicht mehr lange, da wir in der 10.Klasse wieder neu aufgeteilt werden.
Ich habe auch noch ein sehr schöne Zeit in Erinnerung und zwar meine Konfirmanden Zeit. In der Zeit lernte ich viele neue Leute kennen und ich erinnere mich gerne an diese Zeit, besonders an die Konfirmandenfahrt.
Auch noch heute gehe ich gerne zur Schule und unternehme viel mit Freunden. Ich denke ich habe eine große Entwicklung gemacht. Ich bin viel reifer und aufgeschlossener geworden, außerdem denke ich das ich viel selbstbewusster geworden bin und habe meine Schüchternheit zum großen Teil abgelegt.
Ich würde mich selbst als eine ehr stillere Person bezeichnen, jedoch auch als aufgeschlossen, zuverlässig, kreativ,verantwortungsbewusst, freundlich, hilfsbereit und anpassungsfähig. Ich liebe es kreativ zu sein und bin sportlich. Ich liebe es zu zeichnen, nähen, designen und vieles mehr, hauptsache es ist etwas kreatives. Bis vor wenigen Wochen tanzte ich noch bei einem Verein in Gifhorn, was mir aber auf Dauer keinen Spaß machte. Ich bin momentan noch auf der Suche nach einem neuen Sport für mich. Ich höre gerne Musik und singe auch oft laut mit, was meine Mutter zu oft ertragen muss. Außerdem lese ich gerne, gucke gerne Animes, treffe mich mit Freunden und backe gerne asiatische Sachen. Außerhalb der Schulzeit helfe ich gerne mit Sachen zu organisieren, wie z.B Klassenausflüge und Schulveranstaltungen. Dieses Schuljahr war ich Mitglied der Rhetorik AG an unserer Schule, wo ich auch vor kurzem noch eine Rede am Tag der offenen Tür gehalten habe.
Vor zwei Jahren entstand mein Wunsch ein Auslandsjahr zumachen. In unserer Schule fand eine Veranstaltung statt, in der Lehrer und Schüler, die selbst im Auslandsjahr waren, darüber berichteten. Ich war begeistert, doch schnell bremste mich meine Mutter darin und erklärte mir das wir dafür kein Geld haben. So geriet mein Wunsch für einige Zeit in Vergessenheit bis meine Freundin mir die Seite von YFU zeigte, bei der sie sich anfangs auch bewerben wollte. Ich schaute mir die Seite zuhause nochmal in ruhe an, informierte mich über den Ablauf einen Austauschjahres und las viele Berichte von Austauschschülern, die mich noch mehr begeisterten. Von da an stand es für mich fest- ich will ein Jahr im Ausland verbringen ! Ich fing an Pläne zu erstellen, wie ich es finanzieren könnte und überlegte mir in welches Land ich gehen möchte. Daraufhin sprach ich meine Mutter nochmals an und überzeugte sie schließlich.
Ich war schon immer fasziniert von Asien. Besonders Japan und Süd-Korea haben es mir angetan. Schon damals habe ich es geliebt mit Stäbchen zu essen, mir Kimonos zu basteln, Schriftzeichen nachzuzeichnen und vieles mehr. Meine Wahl fiel am Ende auf Süd-Korea, mein Lieblingsland. Ich bin einfach fasziniert von der Kultur und der Sprache. Ich wollte schon immer einmal orginales Kimchi probieren oder beispielsweise einen Hanbock, ein Kleid was man zum koreanischen Neujahr trägt, anprobieren. Ich versuche auch schon seit einigen Monaten mir die Sprache selbst beizubringen. Ich finde die den Aufbau der Sprache sehr spannend, wie z.B das es anders als im japanischen Buchstaben gibt, keine Schriftzeichen. Außerdem hat sich meine Koreanische Brief/E-Mail Freundin dazu bereit erklärt mir dabei etwas zu helfen. Sie erzählt mir viel von dem Leben in Süd-Korea und ich will es selbst erleben. Ich will mir ein eigenes Bild von diesem Land machen.
Von dem Auslandsjahr erwarte ich mir mehr über mich selbst zu lernen, Freunde in einem anderen noch fremden Land zu finden und sehr viel über die Kultur und die Sprache zu lernen.
Die größte Herausforderung wird am Anfang wieder einmal für mich die Schüchternheit sein. Jedoch bin ich großer Zuversicht, dass das kein allzu großes Problem sein wird. Außerdem empfinde ich die Sprachbarrieren noch als Herausforderung, aber zur Not kann man sich immerhin noch mit Händen und Füßen verständigen.
Nach dem Auslandsjahr werde ich weiter zur Schule gehen und mein Abi machen. Danach habe ich noch keine genaueren Pläne, ich bin am überlegen ob ich möglicherweise in Richtung Psychologie studieren sollte, jedoch möchte ich mich noch nicht festlegen, da mir noch viele Wege offen stehen.
Abschließend möchte ich sagen, dass es mir wichtig ist Ziele zuhaben, an denen ich mich orientieren kann und ich möchte mich Herausforderungen stellen, an denen ich noch weiter wachsen kann. Ich hoffe mein Traum ein Auslandsjahr in Süd-Korea zu verbringen in Erfüllung geht und mich dieses Jahr positiv in meiner Entwicklung beeinflussen wird.

Aber du schreibst extrem oft, wie schüchtern du bist…lass das vllt ein zwei mal weg, sonst könnte man ein falsches Bild von dir bekommen. Was ich gut finde, dass du schon so viel über dein Wunschland weißt, dass kannst du ruhig so zeigen :+1:.