Hi sitze gerade an meinem persönlichem Entwicklungsbericht für YFU und würde gerne mal eure Meinung zu diesem hier hören:
Persönlicher Entwicklungsbericht von ???:
Mein Name ist ??? und ich wurde am ??? in ??? geboren. Mein Vater ist schon zu meiner Geburt ??? und zunächst Alleinverdiener. So blieb meine Mutter, ??? (geboren am ???), 22 Jahre lang tagsüber zuhause, um ihren Kindern gerecht zu werden und sich um deren Erziehung zu kümmern. Zuvor hatte sie ihr ???Studium durch Bestehen der 1. Staatsarbeit abgeschlossen. Doch als ich 14 Jahre alt war nahm sie ihr Referendariat auf, da sie endlich BERUF sein möchte.
Sie fand bereits früh zur Kirche, weswegen meine Erziehung und die meiner drei älteren Geschwister, NAMEN, immer durch christliche Werte geprägt wurde. So lehnte ich Gewalt bereits sehr früh strikt ab, bis heute habe ich mich nie mit jemandem geprügelt. Auch wurde ich immer zur Selbstständigkeit erzogen.
Schon früh zeigte sich meine Neugier und meine logische Denkweise. So ist mir bis heute in Erinnerung geblieben, dass ich im Alter von vier Jahren bereits in der Lage war die Kindersicherung der Steckdose zu Umgehen.
Zum Glück blieb diese und viele andere risikante Aktionen ohne gesundheitliche Folgen, so dass ich im Alter von ??? Jahren in den „NAME“-Kindergarten gehen konnte.
Ich fand dort viele gute Freunde und war sehr unglücklich, als die tolle Zeit im Kindergarten vorbei war und nur wenige meiner alten Freunde zusammen mit mir am ??? in die NAMEschule eingeschult wurden.
In der Grundschule beklagte meine Lehrerin in den ersten zwei Jahren leider noch, dass ich durch meine stark ausgeprägte Selbstständigkeit an Teamfähigkeit verloren hätte und es mir schwer fallen würde auf meine Mitschüler zuzugehen. Ich erkannte, dass ich daran arbeiten müsste, um die entstandenen Freundschaften zu vertiefen und weitere zu knüpfen und schon im folgenden Jahr wurden meine Bemühungen mit Erfolg gekrönt. Heute denke ich, dass das daran lag, dass ich, wenn ich das Gefühl habe, von meinem Gegenüber nicht gemocht zu werden, sehr die Distanz zu ihm suchte.
Ich kam mit meinen Klassenkameraden immer besser klar und so fiel es mir umso schwerer all meine Freunde zu verlieren als ich als einer von nur 4 Schülern meiner ehemaligen Klasse mit Beginn der fünften Klasse auf das NAMEGymnasium in ??? ging.
Wahrscheinlich hätten die wenigsten damals angefangen zu weinen, wenn man von der Lehrerin für das Gymnasium vorgeschlagen wird. Doch ich sah damals nur die vielen Freundschaften zerbrechen und so wollte ich viel lieber mit meinen Freunden auf die Realschule gehen.
Doch zum Glück setzten sich meine Eltern durch, denn auf dem Gymnasium fiel es mir zwar erneut schwer Freundschaften zu schließen, doch ging mir das dort bereits viel leichter von der Hand und ich entwickelte mich vom eher durchschnittlichen Schüler zum Klassenbesten, der ich bis heute geblieben bin.
Ich wusste damals, dass ich später Politiker und Rechtsanwalt werden will, vermutlich deshalb, weil meine Mutter mir immer über die Geschichte erzählte und ich mich schon immer für Recht und Politik interessierte. Rechte Einstellungen konnte ich noch nie gutheißen, also wollte ich immer schon aktiv ein besseres Beispiel bieten. Doch um meinen Traum verwirklichen zu können musste ich gute Noten haben. Ich entwickelte einen enormen Ehrgeiz, den meine Eltern zwar nicht verstanden aber ich wollte später einmal zu den führenden Politikern und Rechtsanwälten gehören. Ich hatte der Beste zu sein um zu erreichen, was ich mir vornahm.
Doch einige meiner Mitschüler verstanden diesen Ehrgeiz falsch. Aber ich wusste damit umzugehen. So fand ich bei meinen Freunden Rückhalt und entwickelte eine Hilfsbereitschaft. Ich machte es mir zu Aufgabe nicht nur mein eigenes Ziel zu verfolgen sondern auch den schwächeren Schülern zu Helfen. Bereitwillig half ich Anderen bei Fragen weiter und setzte mich für eine Klassengemeinschaft ein, die zuvor nicht zu spüren war. Zum Beispiel wies ich meinen Klassenlehrer darauf hin, dass in der Klasse einige Schüler sich ständig verletzenden Kommentaren ausgesetzt fühlen müssen. Dieser hatte bis dahin leider nichts davon mitbekommen, doch nachdem er Bescheid wusste hörten die Angriffe auf einige Schüler auf. Doch dadurch, dass ich meinem Lehrer keine Namen nannte wurde niemand Beschuldigungen durch ihn ausgesetzt.
Dieses Engagement erkannten meine Mitschüler und im 1. Halbjahr der neunten Klasse wurde ich dann zum stellvertretenden Klassensprecher gewählt, was sowohl durch Schüler, aber auch durch Lehrer begrüßt wurde.
1999 unternahm meine Familie eine Reise durch den Westen Australiens, da mein Vater 1978/1979 schon an einem 1-Jährigen Schüleraustausch dorthin teilnahm. So habe ich schon früh durch die vielen Erzählungen und Dias über sein tolles Austauschjahr im Hinterkopf den Entschluss gefasst, auch an so einem Austausch teilzunehmen.
Seit der achten Klasse interessiere und informiere ich mich sehr rund um das Thema „Schüleraustausch“.
Ich interessiere mich sehr für Kultur und besuche so oft und gerne verschiedene Museen, Galerien, historische Bauwerke und Ausstellungen, oder Theateraufführungen. Durch mein Kulturinteresse getrieben habe ich für meine Familie 2006 eine einwöchige Reise nach London selbstständig organisiert. Es gefiel mir dort so gut, dass mich daraufhin das Fernweh entgültig packte und ich verschiedene Tagestrips unternahm. So war ich bereits in Amsterdam und 2007 reiste ich alleine von dem Urlaubsort meiner Familie aus nach Salzburg und nach Wien. Dazu kommen auch viele Ausflüge in die Region rund um ???.
Auch probiere ich sehr gerne die verschiedensten Sportarten aus. So entdeckte ich im Sommer 2005 das Surfen für mich, da es mein Vater immer schon gerne gemacht hab und ich es dann einfach auch mal probieren wollte. Seitdem surfe ich immer gerne im Urlaub. Seit Winter 2005 fahre ich auch unglaublich gerne Abfahrt- und Langlaufski. Manchmal wandere ich auch gerne im Urlaub durch die Berge. Außerdem gehe ich gerne ins Fitness Studio. Fast täglich fahre ich auch fahrrad oder ich gehe gerne mit unserem Hund spazieren.
Früher war ich auch im Schwimmverein, momentan bin ich aber in keinem Sportverein.
Besonders beeinflusst hat mich die BSE Krise vor einigen Jahren. Damals war ich zwar erst etwa 8 Jahre alt, trotzdem schloss ich damals den Entschluss kaum noch Fleisch zu essen. Bis heute halte ich das durch und esse nur Schweinefleisch und sogar das esse ich sehr selten. Doch ich musste mich mit meiner Familie arrangieren, die gerne Fleisch ist. Ich stelle nicht den Anspruch an andere Menschen für mich gesonderte vegetarische Gerichte zu kochen, meist lasse ich das Fleisch einfach weg. So möchte ich verhindern, dass durch mich unnötig viele Tiere gezüchtet werden, um später getötet zu werden, denn für mich darf kein Mensch jemandem, Tier oder Mensch, das Leben nehmen, oder ihm mit dem Zweck es ihm später zu nehmen, das Leben schenken.
So erklärt sich auch meine tiefe Abneigung gegen die Todesstrafe. Ich könnte außerdem niemals mit einer Waffe auf jemanden zielen.
Im Haushalt übernehme ich nicht erst seitdem meine Mutter arbeitet freiwillig sehr viele Pflichten, da ich der Meinung bin, dass dies wichtig ist, damit man sich daran gewöhnt, wie es ist, wenn man später seinen kompletten Haushalt alleine zu führen. Um uns darauf vorzubereiten haben unsere Eltern außerdem ein Taschengeld eingeführt mit dem wir sorgsam umgehen müssen, damit es für alles außer dem „Lebenswichtigem“ wie z.B. Lebensmittel, ausreicht. So habe ich gelernt mit Geld umzugehen.
Auch entwickelte ich durch unsere Haustiere und speziell durch meine beiden Meerschweinchen, um die ich mich seit 7 Jahren selbstständig kümmere, ein großes Verantwortungsbewusstsein.
Ich denke, dass ich durch meine Erziehung und durch meine verschiedenen Erfahrungen bereits sehr reif bin, was mir auch oft durch Freunde und Verwandte bestätigt wird.