Noch 7 Monate!!

Hallo ihr lieben,

Ich bin nun seit zwei Monaten in den USA. Ich habe eine super Gastfamilie, tolle Freunde und die Schule gefällt mir auch. Das erste Heimweh habe ich auch schon hinter mir und mir. Ich fühle mich wirklich wohl hier und ich habe jetzt schon eine tolle Erfahrung gemacht und viel dazugelernt! Trotzdem zähle ich jeden Tag die Tage runter und kann es kaum erwarten meine Familie zu sehen und wieder nach Deutschland zu fliegen. Ich bin hier zwar glücklich und genieße jede Minute aber der Gedanke, dass man noch 7 Monate hier ist, ist komisch. Ich hoffe das die nächsten Monate ganz schnell rumgehen aber trotzdem schön werden. Habt ihr das auch und was macht ihr dagegen?

Ich hatte das zwar nicht schon nach 2 Monaten, sondern erst so gegen April/Mai, wo ich so eine Phase hatte, wo ich nur noch die Tage gezählt habe bis es zurück ging. Aber ganz ehrlich, der Tag, an dem du wieder ins Flugzeug steigst, wird schneller kommen als gedacht. Ich hab mir auch immer gedacht, dass es eh noch so lang ist, aber rückblickend ist die Zeit wirklich verflogen und es hätte noch sooo viele Dinge gegeben, die ich machen hätte wollen. Also sei glücklich dass zur Zeit alles so super ist und nütz einfach jede dir bietende Gelegenheit. Vielleicht gibts ja noch irgendwelche Dinge, die du unbedingt einmal ausprobieren willst, Listen sind da immer eine ganz gute Sache um nicht nur die Tage runter zu zählen. :slight_smile:
Liebe Grüße

Als ich in die USA geflogen bin, hätte ich persönliche Ziele, die ich erreichen wollte. Ich weiß, dass ich diese bis zum Ende des ersten Semesters erreichen werde. Ich merke auch, dass mir persönlich ein halbes Jahr auch reicht. Mit meinen vielen kleinen gastgeschwister habe ich mich gut verstanden aber mit der Zeit werden die mir auch zu viel. Im Haushalt bin ich so ziemlich die einzige die etwas macht… Ich fühle mich hier nicht wirklich wohl und etwas überfordert. Die Beziehung zu meiner Gastfamilie ist immer noch etwas fremd wie an den ersten Tagen.
Ich bin auch nicht in die USA gegangen, um mich ein Jahr durchzuquählen. Ich bin hier her gegangen, um eine schöne Zeit zu haben ( du hätte ich nach einem halben Jahres auch). Ich kann es kaum erwarten mein altes Leben in Deutschland zu leben und meine Familie wieder um mich zu haben. Jedes Mal, wenn ich mit meiner Familie Skype, fangen wir an zu weinen und sie wissen, dass ich hier nicht sehr zufrieden bin. Ein weiterer Punkt, der zur früheren Abreise spricht ist, dass ich dann die Klasse nicht wiederholen müsse, das ich aber machen müsste, wenn ich hier ein Jahr bleibe. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, noch 7 Monate in den Chaos zu leben. Ich möchte aber mich als loser dastehen und meine Familie enttäuschen, falls Ich mich wirklich dazu entscheide, früher abzureisen. Ich hoffe ihr wisst was ich meine und könnt mir persönliche Tipps geben, ob ihr mir ein halbes Jahr empfählt oder doch bis Juni durchzuhalten?

Gestern hast du noch geschrieben:

„Ich habe eine super Gastfamilie, tolle Freunde und die Schule gefällt mir auch.“

„Ich fühle mich wirklich wohl hier und ich habe jetzt schon eine tolle Erfahrung gemacht und viel dazugelernt!“

„Ich hoffe das die nächsten Monate ganz schnell rumgehen aber trotzdem schön werden.“

Und nur einen Tag später schreibst du plötzlich, dass du dich in der Gastfamilie „nicht wirklich“ wohlfühlst, in einem „Chaos“ lebst, jedes Mal weinst, wenn du mit deiner Familie sprichst und sogar darüber nachdenkst, das Jahr nach sechs Monaten abzubrechen? :grimacing:

Du kannst nur selbst wissen, wie gut oder schlecht es dir wirklich geht. Ich kann dir bloß den Rat geben, dein Austauschjahr in vollen Zügen zu genießen, denn diese Chance kommt nie wieder.
Sieh das Positive, skype nicht zu oft mit deiner Familie, sondern lenk dich vom Heimweh ab, indem du so aktiv wie möglich bist und freu dich sehr darüber, dass du nach einer so kurzen Zeit schon gute Freunde gefunden hast und dass dir deine Schule so gut gefällt! Das ist doch echt toll.

Der Tipp von Lisa ist übrigens super. Überlege dir, was du in deiner Umgebung, in deiner Schule und mit deinen Freunden alles noch anschauen, machen und ausprobieren könntest! Such dir immer wieder neue Ziele und Aufgaben, auf die du dich freuen kannst.

„Tage runterzählen“ bringt überhaupt nichts, sondern erinnert dich bloß kontinuierlich an zu Hause.

Ich kann dir nur einen Tipp weitergeben, der mir damals sehr geholfen hat. Such dir für jedes Wochenende schon im Vorraus ein Event, welches du fix einplanst. Das hilft dir, nach vorne zu schauen und dadurch hast du sozusagen keine Zeit mehr an zuhause zu denken, weil du immer mit dem nächsten Ereignis beschäftigt bist. Das Ereignis, womit mein ATJ erst so richtig begonnen hat, war der Color Run in einer Stadt welche 1 1/2 Stunden von mir entfernt war. Die Leute, mit denen ich mich da via FB zusammengeschlossen hatte, kannte ich alle nicht und ich wusste damals auch nicht wie ich dorthin komme. Ich hatte da auch noch kein Handyguthaben oder irgendwas, von meiner fehlenden Ausdauer für diese 5 km ganz zu schweigen haha. Aaaaber ich habe dort eine wundervolle beste Freundin gefunden, die mich wiederum mit einer Freundin ihrerseits zusammengebracht hat welche dann auch zu einer der wichtigsten Menschen für mich in Schweden wurde. Ich hätte NIE IM LEBEN erraten können was dieses Wochenende noch für Folgen für mein ATJ haben wird… Und das ist dann mehr oder weniger zu meinem Motto geworden für die restlichen Monate, einfach risikobereit sein und alle sich dir bietenden Möglichkeiten annehmen. Durchsuch das Netz nach Events in deiner Region, geh zu irgendwelchen random Sportveranstaltungen oder irgendwelchen x-beliebigen Gruppen, und wenns eine christliche Jugendgruppe (bin überhaupt keine praktizierende Christin, aber das war auch eine der besten Entscheidungen die ich in Schweden getroffen hab, weil diese Gruppe für mich zur zweiten Familie wurde die sich um mich „gekümmert“ haben wenns in der Gastfamilie mal nicht so super war).
Das sind einfach nur Beispiele, aber ich bin mir sicher, es gibt noch hunderttausende andere Möglichkeiten, auch wenns erstmal auswegslos scheint. Denk nicht zuviel nach, was wie wann wo sein könnte, sondern machs einfach - es wird keiner dein Glück zu dir bringen. :wink:
Liebe Grüße und Alles Alles Gute!