meine schwierigkeiten..lang, aber vllt liests ja doch einer..

dann schreibe ich jetzt auch mal.
Vielleicht hat jemand aehnlich erfahrungen gemacht, oder kann mich ein bisschen aufmuntern. :slight_smile:

Was mich selbst verwundert ist das ich trozt all der entaeuschungen nie heimweh hatte oder nach hause wollte. Im gegenteil habe ich ueberhaupt keine lust wieder heim zu gehen, auch wenn mein austauschjahr alles andere als wunderbar ist.

Ich bin seit vier monaten in Uruguay, und von der offenheit der suedamerikaner habe ich leider herzlich wenig mitgekriegt.
Ich muss sagen das sie garnicht so anders sind als wir deutschen, das es genau so aussenseiter und classenclowns und zicken gibt.
Unter der besagten offenheit habe ich mir immer vorgestellt das sie auf einen zu gehen, interessiert sind und die integrieren.Fuer mich bedeutet offenheit auch toleranz.
Gut, die uruguayer sind fuer ihre zurueckhaltung bekannt, bezeichnnen sich selbst aber als offfen und herzlich.

Die deutschen haben dummerweise den ruf weg zu ernst zu sein. Wurde mir auch gleich mal an den kopf geworfen.

Als ich hier ankam habe ich kein spanisch gesprochen und mit dem lernen der sprachehate ich auchso meine probleme.
Meinen deutschen dialekt heort man natuerlich raus, was immer wieder grund fuer die andreren ist darueber zu lachen, was sie nicht mal boese meinen, was aber echt verletztend ist.
Deswegen habe ich mich nicht immer getraut was zu sagen, weshalb es wiederum hies ich sei zu verschlossen. wenn alle in der klasse geredet haben hies es immer: die deutsche sagt ja garnichts. was nicht das problem meiner schuechternheit sondern eher ein sprachproblem war, da ich ohne spanisch kenntnisse ja schlecht sprechen kann, und wenn 35 uruguayer wild durcheinander schreien ist es auch schwer sich gehoer zu verschaffen.

In den pausen rennen sie alle nach draussen und stehen dann zusammen mit ihren freunden aus anderen klassen. ich steh dann meist daneben, ueber leute die ich nicht kenne kann ich schlecht reden.

Ich kann mich nie erinnern das wir einen austauschschueler in deutschland so aussen vor gelassen haben, sondern wir sind mit ihm ins kino und eis essen gegangen und haben ihm geholfen sich zu integrieren.

Hier musste immer ich fragen ob wir mal nach der schule was machen. Und richtige freunde habe ich noch immer nicht.
MAnchmal habe ich das gefuehl zu nerven wenn ich immer daneben stehe.

Das reden ist ja nicht das ding. Wir reden, aber ich bin einfach von mir selbst enttaeuscht weil ich meinen fehler nicht finde. weil ich mir alle muehe gebe mich zu integrieren und zu reden.
Und trotzdem klappt es icht.
Und wenn immer alle von ihren tollen austauschjahren erzaehlen kriege ich die krise.

Liegt es an mir oder an den anderen?
Oder liegt es am vorurteil das sie den deutschen gegenueber haben?
Von den deutschen haben nur wenige richtie freundeskreise hier.

ICh kann mich ja auch nicht beschwerden das sie gemein sind (wenn sie sich nich grade ueber mein spanisch lustig machen, denn das ist fuer mich kein zeichen von der lebensfreude urugueys sondern ein zeichen von intoleranz)
sie sind ja immer freundlich. Ich bin nur so arg enttaeuscht, weil ich es mir anders vorgestellt hatte, ich mir (meiner meinung nach) so viel muehe gegeben hatte auf die anderen zuzugehen und es trotzdem nicht geklappt hat, und weil ich jedesmal das kotzen krieg wenn mich jemand darauf anspricht das die deutschen ja so ernst sind, und ob ich nicht auch finde das die uruguayer sehr frohelich sind.
Und weil das ja di emeinung der uruguayer ist das sie so offen sind versteht natuerlich auch keiner das ich solche probleme habe.

Aber das mit dem austauschjahr… hab ich mir echt anders vorgestellt.

ach nein, du arme…
ich selber bin ja noch garnicht weg, aber will dich trotzdem etwas aufbauen :grin:
ich denke nicht das es an dir liegt oder an deinen mitschülern, ich denke eher das es halt wirklich an der sprache liegt und das ihr vielleicht auch wie aneinander vorbei redet, weil wenn du fast ohne spanisch kenntnisse dorthin bist ist es ja klar das gespräche am anfang schon sehr schwierig aufzuziehen sind…
aber was soll man dir schon als rat geben?
du gibst dir mühe und das du das immer weiter tust ist bewunderswert, ich hätte da schonlange aufgegeben… und du solltest so weiter machen, aber such nicht die schuld irgendwo, da machst du dich nur selber verrückt
… kannst du nicht einen mitschüler der ganz nett ist fragen ob er dir etwas nachhilfe gibt? da lernt man sich besser kennen ist zu zweit und kann sich deshalb auch gleich besser unterhalten… oder gibt es noch andere austauschschüler in deiner nähe? ich denke nicht das du ein einzelfall bist, vielleicht geht es andern dort genauso…
und wegen den vorurteilen… gut einfach immer lächeln, ich finde das wirkt dann immer schon offener auch wenn es schwer fällt…
es tut mir leid das ich dir nicht weiter helfen kann…
hoffe kriegst noch ne bessere antwort
aber hauptsache du genießt das jahr so gut wie möglich, machst dir nicht soviele gedanken und versuchst allen vorurteilen entgegen zu wirken xD
das wird schon, jedes volk tickt halt ein bisschen anders…

liebe grüße

hey,
oh man das klingt ja gar nicht gut.

Ich würde an deiner Stelle auf jeden Fall

  1. mit deiner Gastfamilie reden und ihr auf jeden Fall auch von den Vorurteilen erzählen

  2. mit deinem Rep (ich weiß nicht wie das bei euch Spaniern heißt - hombre para ayudar??) würd ich auch reden

  3. mir eine Aktivität suchen bei der man nicht schreien und wild durcheinander reden muss, also kein Sport

  4. Gibt es bei euch eine Schülerzeitung oder eine andere örtliche Zeitung? Vielleicht kannst du ja für die von deinem Aufenthalt schreiben und da auch reinschreiben, dass du noch Sprachprobleme hast. Ich würd auf jeden Fall nicht schreiben, dass die Vorurteile haben, aber man kann es ja auch umschreiben, so etwas ,Ich finde es toll, dass die Menschen hier genau so fröhlich und aufgeschlossen sind wie in Deutschland." Wichtig ist, dass die Probleme nicht aufgelistet sind sondern eher so zufällig erwähnt werden, so etwa ,Die Schule hier ist echt klasse, ganz anders als in Deutschland, aber der Unterricht ist wirklich interessan. Schade, dass ich mich noch nicht so einbringen kann, weil ich noch nicht so viel Spanisch kann, aber das gibt sich bestimmt bald."

  5. Trau dich zu sprechen. Ist doch egal, wenn es es für die anderen lustig klingt, dann hast du halt in Urugay mal das Image des Klassenclowns. So ein Auslandsaufenthalt ist ja sowieso eine gute Chance mal in eine andere Rolle zu schlüpfen…

Viel Glück!

du hattest mir ja schon auf meinen letzten beitrag geantwortet… erinnerst du dich??
irgendwie fuehl ich mich immer besser wenn jemand sagt das es ihm genau so geht.
Ich weis eben nicht ab wann die meisten freunde finden.
Es ist immer dieser vergleich da mit den anderen austauschschuelern (leider immer nur mit denen die das haben was man will und nicht mit denen die es nicht haben, verstehst du?) Und die Orgas die in ihre magazine schreiben von wegen nach drei monaten ist man eingelebt weil man die sprache beherrscht und die ersten freunde hat. Und die ehemaligen ATS die ihre berichte abdrucken sind auch nur von der sorte die nach einem monat freunde hatten und eigentlich steht da eben immer nur das gute. Ich warte einfach ab… was soll icha uch machen??
ich rede trotz dialekt und warte ab… :slight_smile:
Was mich traurig macht ist das ich in einem monat die haelfte rum habe (bin 10 monate hier) und ich weis jetzt schon das ich am ende das gefuehl haben werde das jahr nicht genutzt zu haben wenn ich nichbald anfange es richtig auszuleben.
aber okay…
ichgeniess mein jahr fuer dich, und fuer mich auch. :slight_smile:
Bist du eigentlich noch in Frankreich?
wenn du ein bisschen mehr erzaehlen moechtest, schreib mir.
besoooo rosii

und interessant isses auch nich…aber weil grad keiner da is lass ich mal eben hier die sau raus.
Der Tag war ja an sich echt schoen. Wir haben eine neue mitschuelerin, die is echt nett. Und mit der hab ich mich richtig gut verstanden. Also eigentlich schoen…
Dann komm ich aus der schule und da steht eine filosofielehrerin die ich aus der musikakademie wo ich geigenunterricht habe kenne. Sie stand grade bei anderen schuelerinnen und meinte zu mir: aach, wie schoen das wir uns mal sehen. komm her und gib mir einen besooo (kuesschen) dann hat sie den schuelrinnen erklaert das ich aus deutschland komme und die waren sehr lieb und interessiert und haben mich gefragt wie lange ich schon hier bin. Und ich meinte eben 4. monate. (cuatro meses) und jetzt sprecht mal dieses cuatro mit zungen -r- aus und dann rollt das -r- auch noch richtig. wenn wir deutschen ads sagen klingt das ja immer ein bisschen anders.

Das es anscheinend auch erwachsenen filosofielehrern an toleranz mangelt haette ich ja nicht gedacht…
Sie hat mein cuatro zwar nur mit einem lachen wiederholt und ist dann gegangen aber es hat mich wirklich wirklich verletzt.

Die leute wissen einfach nicht wie scheisse und demotivierend es ist wenn man sich immer wieder und permanent ueber deine aussprache lustig macht.