Mein Entwicklungsbericht - Passt er so?

Entwicklungsbericht von ***

Ich heiße *** und bin am 17.11.2001 geboren, was mein Sternzeichen zum Skorpion macht, genauso wie das meiner Mutter, , welche am 17.11. geboren, und somit momentan ** Jahre alt ist. Sie ist seit 1999, also 17 Jahren glücklich mit meinem Vater, , welcher am 25.12. geboren ist, verheiratet. Mein großer Bruder *** kam am 16.04.** zur Welt, mein kleiner Bruder *** am 19.12.*** und meine kleine Schwester, *** wurde am 21.02.*** geboren.

Ich verstehe mich im Allgemeinen gut mit meinen Geschwistern, natürlich kommt es öfter zu Reibereien, was aber auch normal ist, meiner Meinung nach. Vor Allem mit meinem großen Bruder, *** verstehe ich mich sehr gut, da wir viele Interessen teilen. Es mag sich seltsam anhören, aber ich glaube, dass ich mir meiner kleinen Schwester zu ähnlich bin und wir uns deshalb öfter streiten. Wir sind nunmal beide kleine Dickköpfe, was unsere „Diskussionen“ wie wir unsere Dispute nennen doch hin und wieder in einen Streit ausarten lässt. Mein kleiner Bruder ist zwar sehr süß, kann aber hin und wieder nervig sein. Alles in allem komme ich sehr gut mit meiner Familie klar und wir mögen uns alle sehr gerne. Ich denke, dass ich auch durch das „diskutieren“ mit meiner Schwester sehr gut gelernt habe, mit Kindern auf einer Ebene umzugehen und sie zu verstehen.

In den ersten fünf Jahren meines Lebens zogen wir öfter um, lebten aber den größten Teil dieser Zeit in ***, einem kleinen Dorf. Dort war mein Bruder meistens mein bester Freund, da meine einzige wirklich gute Freundin in einer anderen Stadt lebte. Die meiste Zeit mit ihr verbrachte ich im Kindergarten ***, wo mir oft gesagt wurde, dass ich nicht malen könne. Diese unfreundlichen Bemerkungen, welche ironischerweise meist von meiner damaligen besten Freundin kamen, übte ich mich solange in der Malerei, bis ich es so gut wie heute kann.
Wir führten dort sehr oft kleine Theaterstücke oder bildlich dargestellte Lieder auf, was mir den Spaß am Theaterspielen zeigte. Ich war früher und bin jetzt wieder ein sehr extrovertiertes und offenes Kind, welches einen eigenen Kopf hatte und diesen auch durchsetzte. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie ich mit *** (meinem großen Bruder) auf unseren alten Apfelbaum in unserem damaligen Garten des Hauses geklettert bin. Das Haus in dem wir wohnten hatte drei Stockwerke, von welchen wir das mittlere, und unsere Großeltern das untere bewohnten. Die dritte Wohnung vermieteten sie und heute, nach der Überschreibung des Hauses an uns, wir. Ich hatte mein eigenes Zimmer, doch das Teilen musste ich trotzdem lernen. Meine Eltern waren noch sehr jung und arbeiteten neben ihrem Studium bei McDonalds. Daher hatten wir nicht gerade viel Geld zur Verfügung und meine Eltern waren stets am Sparen, weshalb ich mein Geld heute auch gut einteilen und aufsparen kann. Wir hatten in unserer damaligen Wohnung zwei Katzen, eine ältere und ein kleines Kätzchen. Als es zur Einschulung kam wollten meine Eltern nicht, dass ich den selben Stress wie mein Bruder beim Busfahren haben sollte, weshalb wir dann nach Gerolzhofen umzogen, wo wir bis heute leben. Jedoch starb beim Umzug die jüngere der beiden Katzen, als sie eine Nacht lang unbeaufsichtigt durch die Straßen *** streunte. Dies war unser erstes gestorbenes Haustier, hinter welchem zu unserem großen Bedauern noch einige folgen sollten. Als dann wirklich mein erster Schultag war und ich stolz mit meiner pinken Prinzessinnen-Schultüte in die Schule lief war ich zunächst sehr aufgeregt. Da alle meine Freundinnen auf andere Schulen gegangen sind und ich durch meine frühe Einschulung jünger als der Rest war hatte ich zunächst Probleme damit, wirkliche Freunde zu finden. Dies fiel mir vor Allem in den frühen Jahren meiner Schullaufbahn noch nicht allzu sehr auf, jedoch hatte ich nach meinem Übertritt auf das ***-Gymnasium nahezu keine Freunde. Nur eine beste Freundin, welche ein Jahr unter mir war, hielt immer zu mir. Während dieser Zeit habe ich gut gelernt wenige Freunde zu schätzen aber letztendlich, wie man neue Freunde finden und Bekanntschaften knüpft. Anfang der achten Klasse begann ich nämlich auf Leute zuzugehen und fand schnell einen guten Freundeskreis, welcher über die Jahre noch gewachsen ist. Dieser hält bis heute und wir unternehmen oft etwas in unserer Freizeit. Durch meine langjährige beste Freundin fand ich ebenfalls Anschluss zu ihrem Jahrgang und verstehe mich auch dort mit Vielen sehr gut. Mich erstaunt es immer wieder, wie leicht man doch Freunde finden kann, wenn man nur auf Leute zugeht, und wie lange ich wirklich gebraucht habe um das zu bemerken.

Meine bisherige Schulzeit war eine gesunde Mischung aus Höhen und Tiefen, so fiel ich in der Grundschule, dritten Klasse beispielsweise aus einem Baum und verletzte mich während der beiden Skilager in der siebten und achten Klasse zweimal an meinem rechten Unterarm. Das erste Mal war mein Arm nur angebrochen, und doch war es für mich ein wichtiges Ereignis. Es war für mich sehr besonders, sich zum ersten Mal ernsthaft zu verletzten und dann in ein fremdes Krankenhaus zu kommen. Wir waren für eine Woche Ski-, beziehungsweise in meinem Fall Snowboardfahren mit unseren beiden Klassen. An unsere Schulfahrten habe ich nahezu nur positive Erinnerungen. Außer beim zweiten Skilager brach und verschob ich mein rechtes Handgelenk als wir ein gerades Stück Skipiste mit viel Schwung hinunterfahren sollten. Ich bin allgemein ein recht ängstlicher Mensch, zumindest wenn es darum geht mich selbst in Gefahr zu bringen. Auf jeden Fall verlor ich das Gleichgewicht und fiel um. Dabei kam ich sehr ungeschickt auf. Mein Handgelenk schmerzte sehr. Als ich im Schnee saß und weinte war ich mir dessen bewusst, dass mein Snowboardlehrer, welcher mich zu diesem Zeitpunkt durch mein Malheur vom vorigen Jahr sowieso schon nicht allzu sehr leiden konnte, mich höchstwahrscheinlich für meine Unfähigkeit schimpfen würde. Hilflos und mit starken Schmerzen im Arm saß ich gut fünf Minuten im Schnee, bis sich ein Skifahrer dazu erbarmte mich zu fragen, was los sei. Er benachrichtigte meinen Snowboardlehrer, welcher mit unserer Gruppe ein Stück weiter unten an der Piste gewartet hatte. Ich erlebte ein Déjà-vu, als wir die Piste hinabliefen, welche glücklicherweise nicht mehr allzu lang war. Ich bin immer noch ein wenig sauer dafür, dass mein Skilehrer mich ins Taxi gesetzt und als Dreizehnjährige alleine ins Krankenhaus geschickt hatte. Andererseits verstehe ich ihn auch. Er musste ja den Rest der Gruppe weiterhin beaufsichtigen. Allerdings meisterte ich die Situation und kam mit einem dicken Gips zurück ins Hotel. Das war einer der Momente, in welchen mir klar wurde, dass ich selbstständig handeln kann und auch muss. Dieses Skilager hat mir nicht nur guten Erzählstoff für Geschichten, nicht nur ein schlechtes Gewissen durch das Schimpfen meines Snowboardlehrers, sondern vor Allem Eigenverantwortlichkeit gegeben.

Ich habe in der Schule durchschnittliche Noten, obwohl mir meine Eltern ständig sagen, dass, wenn ich mich wirklich anstrengen würde weitaus besser wäre, da ich den nötigen Grips eigentlich besäße. Es fällt mir wirklich leicht, Themen zu verstehen und es reicht mir meistens aus, dem Lehrer aufmerksam zuzuhören, sodass ich zu Hause nicht mehr allzu viel lernen muss. Ich habe mir einen Schnitt mit einer eins vor dem Komma als Ziel gesetzt, da ich mir alle Möglichkeiten frei halten will. Am liebsten würde ich angewandte Kunst in Paris studieren, obwohl ich mir auch etwas sprachliches gut vorstellen könnte. Aber wer weiß, vielleicht verschlägt es mich später doch an ein ganz anderes Fleckchen Erde.

Ich persönlich wollte früher, wie wahrscheinlich alle kleineren Kinder immer sehr Abwechslungsreiche Reisen haben, mit großen Schwimmbädern, Freizeitparks und vor Allem viel Stress für die Eltern. Doch das hat sich sehr stark verändert. Früher waren wir oft in Hotels, da mein Vater und ich ebenfalls sehr gerne den Luxus eines gemütlichen, frisch gemachten Bettes liebten. Doch als wir eines Sommers vor vier Jahren einen Neufundländer als ersten Hund bekamen, wurde es schwer mit unserer großen, schwarzen Hündin, welche zudem noch Probleme hatte, wie alle Neufis, ihren Speichel im Mund zu behalten, in luxuriöse Hotels zu gehen. Zunächst schafften wir uns dann also einen Wohnwagen an, welcher sich für uns aber einfach nicht bewährte. Nach langem Suchen fanden wir dann ein Wohnmobil, mit genügend Sitzen und Betten für eine sechsköpfige Familie mit Hund, und machten prompt einen dreiwöchigen Ausflug nach Irland, wo wir die gesamte Insel umrundeten und keine zwei Nächte an einem Platz blieben. Es war wunderschön und ich genoss die tollen Ausblicke, welche mich ungemein zum Malen inspirierten.

Es gab mehrere inspirierende Personen in meinem Leben. Meine Theatergruppenleitern, welche einfach ein unglaublicher Mensch ist. Sie ist immer fest überzeugt von dem guten im Menschen und davon, dass man die Welt verbessern kann, wenn man es denn nur will.
Eine meiner engsten Freundinnen, welche übergewichtig beziehungsweise adipös war und sich fest als Ziel gesetzt hatte, abzunehmen, sie hat eine wirklich starke Willenskraft, was meiner Meinung nach ein sehr lobenswerter Charakterzug ist. Sie ist eine der Freundinnen, die ich tatkräftig unterstütze, und bei welcher ich stets bemüht bin, ihr Selbstbewusstsein aufzubauen, da sie so ein toller Mensch ist, aber einfach unterschätzt wird und auch von sich selbst nicht allzu viel hält und auch, da schier zeigen möchte, wie ich es geschafft habe mein Selbstbewusstsein aufzubauen. Sie sollte nicht überhört werden.
So komisch es sich anhören mag, ist mein Biologielehrer, welchen ich zwar erst im zweiten Jahr habe wichtig, vor Allem wenn es darum geht, sich vor anderen zu präsentieren und selbstbewusst vor Leuten sprechen zu können. Mit dem Argument uns auf die Oberstufe vorzubereiten ließ er uns als Abfragen immer zehnminütige Vorträge vorbereiten, was mir geholfen hat, organisiert und zielgerichtet zu arbeiten und offen vor Anderen reden zu können.
Meine Mutter ist wahrscheinlich eine der inspirierendsten Personen in meinem Leben. Sie hat natürlich einen sehr großen Einfluss auf mein Leben. Sie hat mir gezeigt, wie man selbst aus den schwierigsten Situationen seines Lebens wieder herausfinden kann und hat immer ein offenes Ohr für mich. Sie brachte mir bei, die Konsequenzen für meine Taten zu tragen, aber auch komplett hinter meiner eigenen Meinung zu stehen.
Ich hoffe, später selbst eine inspirierende Person für irgendjemanden zu sein.

Ich will die Erfahrungen, welche ich im Auslandsjahr sammeln werde für mein gesamtes Leben behalten. Die Erinnerungen, Erfahrungen und Lehren. Natürlich geht es mir auch um die Verbesserung meiner Sprachkenntnisse, aber auch um die Erfahrung von etwas Neuem, von neuen Kulturen und Gewohnheiten und darum, das Leben in einem anderen Land wirklich hautnah miterleben zu können und wirklich ein Teil davon zu sein.

Deshalb würde ich gerne ein Auslandsjahr machen.


Ich weiß, dass ich sehr persönlich und nicht gerade formal geschrieben habe, was ich aber auch wollte, um den Leuten von YFU meine Persönlichkeit am besten zeigen zu können. Wie sind eure Meinungen? Und meint ihr ich habe Chancen, genommen zu werden?

Ich freue mich über jede Antwort!

Liebe Grüße,
Eure Hannah