Jahr nicht "ausgenutzt"

Hallo Leute,

soo, ich bin jetzt schon seit 8 Monaten in den USA!:grimacing:

Die Zeit ist wenn man zurückblickt sehr schnell vorbeigegangen. Zu Beginn lief alles ganz locker, ich wurde dann aber enttäuscht als mein Fußballteam plötzlich fun of me gemacht hat. Hat sich herausgestellt dass das einfach nur Spaß war, aber ich fand das damals sehr verletzend. Dann wurde ich noch von ein paar Leuten gemobbt, was als Austauschschüler natürlich 10 mal so bitter ist. Hatte dazu auch mal ein Thema hier. Naja, auch das ging vorbei.

Jetzt ist es so, dass mich an der Schule fast jeder kennt und liebt. Auf der Weg zu ner anderen Klasse treffe ich fast immer wen der mich überschwänglich begrüßt. :slight_smile:

Allerdings war es so, dass mich trotz allem nie jemand zu irgendwelchen Parties oder zum rumhängen eingeladen hat. Und selber einladen geht doch irgendwie auch nicht, oder? Ich hab mir gedacht: Aaach, das kommt alles noch und hab den Abend vorm Laptop verbracht. Ohne den wäre ich durchgedreht. Ich dann immer mit meinem besten Freund der auch ein Austauschjahr macht über Skype unterhalten und ihm ging es sooo viel besser.

Jetzt sind noch ein bisschen mehr als 2 Monate übrig und ich fühle mich als ob ich das Jahr nicht ausgenutzt hätte und bin richtig panisch wenn ich daran denke dass ich bald wieder heimkomme und nicht viel zu berichten habe. :frowning:

Gestern bin ich zum Glück mit meinem besten Ami Kumpel und seinen Freunden abgehangen aber trotzdem geht dieses Gefühl nicht weg.

Und irgendwie bin ich wütend über mich selber weil ich mich aufs Heimkommen freue. Eigentlich sollte ich doch eher Angst davor haben, oder? :grimacing:

Habt ihr Vorschläge, Ideen, Anregungen? :grinning:

villeicht solltest du in deinen letzten monaten mal mehr auf die anderen zugehen…
du solltest villeicht einfach mal fragen, was die am wochenende machen und ob du da mitkommen darfst oder so…viel glück…
lg maria

@Maria: Es ist zwar schoen und gut, dass du dich bemuehst auf so einen Beitrag zu antworten, aber: warst du schon selber im Ausland? Weisst du wie es sich anfuehlt wenn du zum ersten Mal in der Schule bist, du keinen um dich herum kennst und am anfang alles einfach nur bescheuert ist? Ich glaube nicht, also halte dich bitte ein bisschen zurueck, weil sich das meiste wirklich leichter sagt als es gemacht wird.

Das ist natuerlich wirklich harsh wenn man als ATS gemobbt wird, aber du hast ja selber gesagt, dass die situation vorbei ist und dass du in der schule auf dem gang immer herzlich begruesst wirst. Also geh zu den Leuten, die dich begruessen und die, die dir sympatisch erscheinen, und frag: was machst du am wochenende? und frag ob du mitgehen kannst! Natuerlich ist das erstmal eine Ueberwindung, aber im Nachhinein lohnt es sich bestimmt!! Du hast ja auch gemeint, dass du mit deinem ‚besten amy freund‘ unterwegs warst… kannst du denn nicht oefters etwas mit dem machen? und das wichtigste wahrscheinlich waere aus dem haus rauszukommen und nicht vor dem computer herum zu haengen…
machst du denn gerade irgendeinen sport in der schule? weil das haelt dich busy und du lernst auch noch mal mehrere leute kennen…
Oder mach eine party bei dir zuhause und lade alle leute ein, die dir sympatisch vorkommen… bestimmt auch eine super idee die besser kennen zu lernen…
Die Sache mit dem Vergleichen gegenueber anderen ATS ist total normal! Mir geht es hier genauso… wir haben noch eine andere dt ATS und einen schwedischen ATS and meiner schule und es ist einfach nur natuerlich, dass dann so Gedanken kommen bei denen man sich vergleicht. Von wegen: sitzt sie am wochenende meistens auch alleine rum, oder hat sie immer irgendwelche freunde mit denen sie etwas macht… und solche sachen… aber wenn solche gedanken auftauchen, dann musst du dir klar machen, dass es dein Austauschjahr ist! Und dass jeder Mensch und demnach auch jedes ATJ different ist!!!
Es ist auch total normal, dass man sich auf Deutschland freut, vor allem wenn man jetzt nicht die besten Freunde hier gefunden hat.
Aber versuche deine Gedanken an Deutschland in den Hintergrund zu stellen, weil du hast immer noch 2 monate zeit und die willst du bestimmt nicht mit deinen Gedanken in Deutschland verbringen.

Viel Glueck noch und ich bin mir sicher, dass du aus deiner restlichen Zeit noch unvergessliche 2 monate machst!!!

ich war zwar noch nicht im ausland aber ich versuche zu helfen…es war ja nicht i-wie böse gemeint oder so…ich kann mir vorstellen, dass das ein scheiß gefühl ist niemanden zu kennen…aber tipps darf man ja wohl noch geben oder?..außerdem gibst du doch die gleichen tipps:
„Also geh zu den Leuten, die dich begruessen und die, die dir sympatisch erscheinen, und frag: was machst du am wochenende? und frag ob du mitgehen kannst!“
naja…lg Maria

Danke für die Antworten. Ich setze mir einfach mal als Ziel, jedes Wochenende etwas mit jemandem zu unternehmen.

Ich freue mich natürlich auch über andere Antworten! :+1:

tut mir leid wenn sich mein beitrag oben etwas bescheuert angehoert hat, habe ich wirklich nicht so gemeint! natuerlich hast du das recht anderen leuten tipps zu geben, ganz oft ist es halt nur so, dass wenn man noch nicht weg war, man eben noch nicht in der situation war und deshalb manchmal eben tipps gibt, die sich zwar leicht sagen lassen, aber nicht so besonders einfach auszufuehren sind…

frohe ostern an alle!!! <3
julia

Hallo,
ich kann dich gut verstehen.
Ich weiß wie es dir geht. ich bin ein Mensch der immer Angst hat nicht das beste aus allem rauszuholen oder Chancen zu verpassen.
Diese Angst was verpasst zu haben oder nicht alles genutzt zu haben plagt mich oft aber ich habe sehr dran gearbeitet und vlt hilft dir mein kleiner Erfahrungsbericht dir ja auch das es dir bald besser geht.
Ich bin seit 7 Monaten in Dublin,Irland und habe auch nur noch 2 Monate left.
Die erste Hälfte vor Weihnachten war für mich total hart, die ersten Wochen in der Schule waren,obwohl alle sehr nett waren, für mich einfach Horror, ich war so überfordert weil es soviele neue Gesichter gab und neue Leute und dann auch noch eine reine Mädchenschule :confounded:. Deshalb hatte ich mich in der ersten Zeit,mehr aus Schüchternheit, mehr zurück gezogen, und habe dann gemerkt das wenn man nicht auf die Leute zugeht sie einen ganz schnell vergessen, getraut habe ich mich dann aber nicht mehr,obwohl ich sonst mehr als selbstbewusst war. Ich hatte mir dann mehr einen deutsch-spanischen Freundeskreis zugelegt weil es mit den einheimischen nicht so gut geklappt hatte und es den andern Austauschülern ähnlich ging.
In meinen deutschen und spanischen Freunden habe ich super Freunde gefunden die ich nie mehr missen will und als mir dieser Erkenntniss kam habe ich gedacht " wozu brauch ich die sch**** Iren,ich hab tolle internationale Freunde hier mit denen ich viel mach und spaß hab" das war kurz vor Weihnachten. Mit dieser Einstellung ging ich aufeinmal alles viel lockerer an,bin unverkrampfter in die Schule gegangen und aufeinmal, vlt lag es einfach auch nur dran das ich meine Einstellung geändert hatte, kamen viele auf mich zu und ich wurde ab und an mal mitgenommen, was ich heute immernoch werde. Inzwischen habe ich auch ein paar gute irische Freunde,mit denen bin ich zwar nicht ganz soooo dicke wie mit den andern Austauschülern aber wir unternehmen schon öfters was und vor den Osterferien haben mir nochmal viele gesagt das siie jetzt in meiner letzen Zeit noch viel mit mir machen wollen, ich werde jetzt noch die letzen 2 Monate selber Initiative ergreifen und auch dafür sorgen das wir auch wirklich machen.
Auch wenn sich jetzt alles sehr gebessert hab beschleicht mich stöndig ein unangenehmes Gefühl das ich die ersten 3-4 Monate zu sehr mit Heimweh und grübeln verschwendet habe, mir ging es ähnlich und ich hab mich Abends einfach nur vorn PC gehockt,geskypt und MSN usw. dann hatte ich mich immer weider ganz nah zu Hause gefühlt und nicht mehr an hier gedacht. Aufeinmal hatte ich dann 3 Wochen kein Internet und umso weniger ich Kontakt nach Hause hatte umso mehr hatte ich mich auf Irland konzentriert. Kurz vor Weihnachten und danach ging es dann immer mehr Berg auf.
Über die Zeit nach Weihnachten bis jetzt kann ich mich eigentlich nicht beschweren ich hatte mich dann noch in einer Sprachschule angemeldet wo ich dann noch 2 mal d ie Woche mein Englisch aufgebessert hatte, gehe soviel wie möglich mit meinen deutschen,spanischen und auch irischen Freunden weg,gehe viel ins Fitrnesstudio und mache Spaziergänge am Meer (am Meer denk ich mir dann immer "sowas tolles haste in Deutschland nicht vor der Tür) um immer was zu tun zu haben. Das ist zwar alles recht stressig aber seit dem habe ich kein Heimweh mehr und habe das Gefühl die Zeit Sinnvoll zu nutzen.
Über die ersten Monate ärgere ich mich zwar immernoch aber da viele sagen das ,das am Anfang normal ist und das einleben seine Zeit braucht, glaube ich inzwischen schon fast selber daran und mir geht besser und ich hab nicht mehr so dieses Gefühl.
Was mich immer noch ein bisschen wurmt ist das ich keine irischen männlichen Freunde gefunden habe, meine irischen Freundinnen wollten mir Partout keine ihrer männlichen Freunde vorstellen (die haben hier,durch die Mädchnschulen warscheinlich,so Angst das man die ihnen wegnehmen könnte), und durch die Mädchenschule hatte ich leider auch nicht wirklich welche kennen gelernt ausser mal flüchtig. Das ärgert mich schon ein bisschen weil ich in Deutschland sehr viele Jungs als Freunde habe und es ja auch einfach dazu gehört mit Jungs befreundet zu sein und vieles dann vlt lustiger hätte sein können, ich meine jetzt wirklich im freundschaftlichen Stil.
Auch das ich noch nicht viel vom Land gesehen hatte,hatte mich geärgert. Ich war eigentlich immer nur in Dublin weil meine Gastfamilie mir nie was gezeigt hatte, da hatte ich dann auch einfach Initiative ergriffen und bin dann einfach mal vor 2 Wochen in den Bus aus der Stadt raus gestiegen und ein bisschen rumgefahren,letze Woche haben mich dann noch meine Eltern hier besucht und wir sind noch ein bisschen durchs Land gefahren.
Aber ich probiere jetzt im Nachhinenin nicht auf die Dinge zu gucken die ich nicht erreicht habe oder gemacht habe sondern auf die die ich gemacht habe und erreicht habe und da kommen wenn man mal in Ruhe drüber nachdenkt schon jede Menge Sachen zusammen. Wenn du mal genau drüber nachdenkst geht dir das sicher ähnlich? Denk einfach mal an all die Erfahrungen die wir gemacht haben, selbst wenn es manchmal schlechte sind,stärken die einen fürs Leben. Was ist mit dem English? Ist das nicht ein großer Vorteil und auch wie erwachsen und selbständig so ein Jahr einen macht. Viele Menschen würden sich nie trauen ganz alleine solange weg von zu Hause zu gehen und so ein Abenteuer zu starten.
Und natürlich gibt es gute und schlechte Seiten, aber alle Vor und Nachteile helfen einem nur sich weiterzubilden und dann auch aus dummen Situationen zu lernen.
Glaub mir, auch wenn du jetzt vlt noch denkst nicht das beste draus gemacht zu haben,wirst du in 1-2 Jahren oder später stolt darauf zurück blicken und dann erst sehen was du eigentlich alles gemacht hast und erreicht hast. Allein das du das alles durchgezogen hast trotz Mobbing ist für deine Persönlichkeit mehr Wert als 1000 Parties!!!
Und denk dran …das Beste kommt (leider) immer erst zum Schluss!!!

…das kann ich toal verstehen…
frohe ostern
maria

Vielen Dank, du hast mir und meinem Selbstbewusstsein einen großen Schub verliehen. Und seit ich diesen Post verfasst habe geht es konstant aufwärts. Ne Menge Leute haben mir gesagt sie werden mich sooo vermissen von denen ich gar nicht gedacht habe dass sie mich mögen. Ich bin einfach zu selbskritisch manchmal…

Hi,

ich bin grade total fertig. Ich hab über Leute an der Schule mitbekommen, dass meine Gastschwester erzählt hat, dass sie (und evtl die ganze Familie) mich HASST. Und ich weiß nichtmal warum. Klar könnte das gelogen sein, aber warum sollten die mich anlügen?

Es kann sogar stimmen, da meine Gastschwester, nachdem sie am Anfang extrem freundlich war, total kalt zu mir geworden ist, immer nur knapp mit ein, zwei Wörtern antwortet. Oft sagen wir am Tag nur „Hi!“ zueinander. Wenn ich nichts sage, ignoriert sie mich. Von sich aus redet niemand mit mir außer meine Gastmutter. Das war bisher auch einer der Gründe warum ich mich zurückgezogen habe, glaube ich. Aber dadurch, dass ich das gehört habe ist es mir erst richtig aufgefallen…

Ich meine, ich bin ein bisschen faul, das weiß ich selber. Ich halte halt mein Zimmer und Badezimmer sauber, geh mit dem Hund jeden Tag einmal Gassi und räume ab und zu mal die Geschirrspülmaschine aus. Meine Gastmutter hat mir am Anfang angeboten, meine Wäsche mitzuwaschen, jetzt mache ich das selber.

Aber wenn man mich um Hilfe gefragt hat oder ob ich etwas machen könnte, zB Hilfe am Computer, habe ich das IMMER gemacht, ob ich nun Lust hatte oder nicht. Ich bin ihnen ja schließlich etwas schuldig.

Was ich aber richtig schwach finde, ist, dass statt mit mir zu reden, meine Gastschwester so etwas zu Fremden sagt. Inzwischen ist das schon zu Leuten vorgedrungen die nichts mit ihr zu tun haben. Ich frag mich, wie lange das schon so geht. Die Leute müssen mich für ein richtiges Ar***loch halten… :cry::confounded::worried: