ISKA

Betreff: Schüleraustausch-Programme
ISKA Sprachreisen Frankfurt / USA-High-School-Programm

Wir haben unseren Sohn Clemens o.g. Unternehmen anvertraut, damit es für ihn einen einjährigen Aufenthalt in den USA organisiert.
Wie sich nicht nur für uns herausstellte, war dieses Vertrauen nicht gerechtfertigt:
 die angekündigte Gastfamilie existierte nicht und war frei erfunden.
Die daraus entstandene Krisensituation wurde unprofessionell und beleidigend gemanaged. Dass dieses anderen Familien in gleicher Weise passierte, lässt auf einen organisierten Betrug schließen.
Das Unternehmen stellt 5000 Euro für seine Leistungen in Rechnung, unter denen fast ausschließlich lediglich der Flug erfüllt wurde. Wir jedoch konnten den Vertrag nicht kündigen, da wir a) unserem Sohn den USA-Aufenthalt erhalten wollten und b) sein Visum an die Organisation gebunden ist.
Deshalb suchten wir von Deutschland aus selbst eine Gastfamilie. Diese wurde vom Unternehmen nur unter der uns nötigenden Bedingungen anerkannt, dass wir auf eine Klage gegen ISKA verzichten und alle zusätzlichen Kosten tragen. Unser Rechtsanwalt riet uns, angesichts der Risiken und unsicheren Erfolgsaussichten von einer nachträglichen Klage ab.

Wir übersenden eine zusammengefasste Darstellung des Ablaufs, um andere interessierte Eltern zu informieren und dazu anzuregen, zumindest ein von der Organisation unabhängiges Visum zu beantragen. Mit weiteren Auskünften stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.

Bericht über die Vorgänge zu Beginn des USA-Highschool-Programms 2003/04 der Firma ISKA-Sprachreisen

 Unseren Sohn Clemens (17 Jahre) meldeten wir im November 02 bei ISKA für einen Schülerjahresaufenthalt in den USA 03/04 an.
 Trotz einer „Platzierungsgarantie“ des Unternehmens zum 1. August 03 erhielten wir eine Gasteltern-Adresse erst am 4. September 03.
 Verschiedene Versuche, Kontakt zu der Gastfamilie aufzunehmen, waren nicht erfolgreich.
 Da uns von ISKA und der amerikanischen Partnerorganisation SAI zugesichert wurde, dass alles in Ordnung sei und unser Sohn von der genannten Familie am Flughafen abgeholt würde, flog er am 8. September ab.
 Im ISKA-Programm wird ein begleiteter Flug zugesichert, unser Sohn reiste aber allein.
 Erst beim Umsteigen in Chicago zum Zielflughafen in South Dakota (die Gasteltern waren in Nebraska angegeben, der deutlich näher liegende Flughafen wäre North Platte) stellte sich heraus, dass mehrere Schüler von Frankfurt aus unbegleitet mit diesem Flug unterwegs war.
 Am Zielflughafen (Sioux Falls, South Dakota) wurde ein Teil der Schüler tatsächlich von ihren Gasteltern in Empfang genommen.
 Sechs Schüler jedoch, darunter unser Sohn, blieben aber übrig. Zunächst eine, dann drei Repräsentantinnen von SAI telefonierten viel und nahmen die Schüler dann verteilt im Auto mit, ohne Erklärungen abzugeben.
 Unser Sohn wurde zusammen mit 2 weiteren Schülern an einer Raststätte einem Farmer-Ehepaar übergeben. Erst auf beharrliche Nachfrage wurde ihnen – jeweils einzeln und vertraulich – mitgeteilt, dass ihre ursprüngliche Gastfamilie kurzfristig abgesprungen sei. Die ‚Notaufnahme-Familien‘ waren durch wahllose Suche aus dem Telefonbuch vom Flughafen aus gewonnen worden. Dies erfuhren wir aus den folgenden Telefonaten und email-Kontakten mit dieser Familie, die uns über die auch aus ihrer Sicht als suspekt und unprofessionell erlebte Vorgehensweise von SAI informierte.
 Unser Sohn blieb eine knappe Woche dort. Da sich keine ‚permanent family‘ fand, bot die Tochter der Farmer an, Clemens für eine ebenfalls begrenzte Zeit aufzunehmen, um einen Beginn des Schulbesuchs zu ermöglichen. Uns wurde sie von ISKA unzutreffend als ‚permanent family‘ mitgeteilt.
 Da es offensichtlich an Gasteltern mangelte, fragten wir Freunde nach Kontakten in die USA. Auf diesem Weg kamen wir in Kontakt mit einer Familie in Cambridge / Boston, die bereit waren, zu ISKA-Bedingungen unseren Sohn aufzunehmen und die auch das Umfeld, z.B. Schule, erfolgreich sondierte. Da die Schule schon seit einigen Wochen angefangen hatte, war eine so späte Aufnahme eines Gastschülers teilweise nicht möglich.
 Mitte September informierten wir ISKA vom Erfolg unserer Bemühungen und baten, diese nunmehr von uns gefundene Familie als offizielle „Gastfamilie“ anzuerkennen. Trotz fehlender Alternative stimmte ISKA unserem Angebot nicht zu.
 Erst nach weiteren ca. 4 Wochen kam Clemens als ‚permanent‘ zu einer allein erziehenden Mutter, die ihn als Schulsekretärin der inzwischen besuchten Schule auch unterrichtete.
 Nach seinem Umzug verbot SAI Clemens ohne Angabe von Gründen jeden weiteren Kontakt zu der Familie der Farmerstochter, bei der er zuvor gewohnt hatte und mit der er sich sehr gut verstand.
 Da die Schule (eine kleine Landschule mit insgesamt ca. 120 Schülern) ein sehr niedriges Leistungsniveau hatte und auch manch weitere Umstände nicht wünschenswert waren, drängten wir weiterhin auf einen Wechsel nach Boston mit tatkräftiger Unterstützung der dortigen Familie und boten ISKA an, die entstehenden Kosten zusätzlich zu übernehmen.
 Zwischenzeitlich hatten wir durch zeit- und kostenintensive Recherchen herausgefunden, dass die uns von ISKA ursprünglich angekündigte Familie nicht existiert! Dies wurde uns von der örtlichen Behörde offiziell bestätigt. Sie war schlichtweg erfunden.
 Die von uns gefundene Gastfamilie setzte ihrerseits mit großem Elan alles daran, möglichst schnell von SAI als Gastfamilie anerkannt zu werden und stellt von sich aus Informationen und Material zur Verfügung, Diese Prozedur wurde entgegen den Versprechungen der zuständigen Programm-Direktorin über mehrere Wochen verzögert, während die o.g. Behelfs-Familien ohne jegliche Prüfung akzeptiert wurden und auch die Schul-Sekretärin nicht erkennbar dieser Anerkennungs-Prozedur unterzogen wurde.

Neben diesem äußeren Verlauf gibt es die Ebene der Art und Weise, wie mit uns als Eltern und zahlenden Kunden und mit unserem Sohn umgegangen wurde und was über ihn gesagt und geschrieben wurde:
 Wir wurden zu keinem Zeitpunkt (ausser Mitteilung der Phantom-Familie und Zusendung der Flugunterlagen) von ISKA über den Stand der Dinge informiert.
 Bei Rückfragen unsererseits erhielten wir vertröstende, nichtssagende oder falsche Auskünfte, von denen hinterher niemand mehr etwas wußte.
 Unsere zweimalige ausdrückliche Beschwerde und Reklamation wurde ignoriert. Nachdem wir einen Anwalt eingeschaltet hatten, weigerte sich der stellvertretende Geschäftsführer, Herr Bäuerlen, direkt mit uns zu kommunizieren. Der für das Programm verantwortlich zeichnende Geschäftsführer Herr Rossi war nie erreichbar und antwortete nie. Im weiteren Verlauf wurde bei unseren Anrufen der Anrufbeantworter eingeschaltet und Faxbriefe nicht mehr beantwortet.
 Im Schriftverkehr mit unserem Anwalt wurden über unseren Sohn nachweislich falsche Behauptungen aufgestellt: über seine angeblich schlechten schulischen Leistungen und sein „arrogantes, ungehöriges und renitentes“ Verhalten. Wir selbst wurden sowohl von den Mitarbeiterinnen wie von Herrn Bäuerlen behandelt, als ob wir Querulanten oder Problem-Verursacher seien.
 Wir erhielten zu keinem Zeitpunkt, auch nicht als die Fehler offenkundig und nicht mehr zu leugnen waren, sachgerechte Erklärungen oder Angebote des Entgegenkommens, geschweige denn eine Entschuldigung. Lediglich die verzögerte Abreise wurde teilweise anerkannt mit Rückzahlung von 277,20 € „für 15 ausgefallenen Reisetage“.
 Den Gedanken an eine Vertragskündigung mussten wir fallen lassen, da das Visum an die Organisation und deren Programm gebunden ist. Da unser oberstes Ziel war, unserem Sohn den USA-Aufenthalt zu erhalten und wir ihn in der von uns gefundenen Familie unterbringen wollten, was dann nur mit ISKA und SAI möglich war, mußten wir die Bedingungen von ISKA akzeptieren, nämlich alle zusätzlichen Kosten (Flug nach Boston) zu tragen, auf Kaufpreisminderung und auf eine Klage zu verzichten.

Wir wissen von weiteren Familien, die Gleiches oder Ähnliches erlebt haben und haben mit deren Hilfe und mit Hilfe der beteiligten Familien in den USA die Vorkommnisse in Deutschland und Amerika detailliert zusammengestellt. Wir stellen Adressen und Material auch mit dem Einverständnis dieser Familien gerne zur Verfügung.

tut mir echt leid für ihren sohn, aber er war einer von sehr sehr wenigen, die problee mit ISKA hatten. Ich geh in 2monaten mit iska in die usa und bis jetzt bin ich super zufrieden. ich kenne viele, die dieses jahr mit iska n den usa waren und die meisten waren zufrieden. an alle austauschschüler: solche probleme, wenn das überhaupt alles so passiert ist, wie hier geschildert, dass ich nicht denke, kann es bei allen organisationen geben. ich würde gerne mal iskas meinung über den vorfall wissen. ich denke es ist nicht gerechtfertigt iska so runter zu machen.
Peaze

noch was, ISKA arbeitet nicht mehr mit SAi zusammen. ISKA arbeitet jetzt mit Fache the World.

Ich selbst hätte mich für das Schuljahr 04/05 auch fast bei ISKA beworben, da ihr Katalog sehr ansprechend war und sie laut Katalog auch ein sehr ansprechendes Preis - Leistungsverhältnis hatten. Ich habe mir glücklicherweise aber noch vor der Bewerbung das Buch von ABI:" Schuljahresaufenthalte in den USA" gekauft, indem auf die Platzierungsschwierigkeiten bei ISKA hingewiesen wurde.

Mein Tipp: falls dies bisher noch nicht geschehen ist, würde ich mich auch an ABI (Aktion Bildungsinformation; www.abi-ev.de) wenden. damit sie noch deutlicher auf die Probleme bei ISKA hinweisen.

Ich fliege jetzt im August mit ICXchange in die USA und fühle mich bei dieser Organisation sehr gut aufgehoben!

Hallo, habe gerade Deinen Bericht über die Probleme mit Iska gelesen. Mein Sohn Marcel, gerade 16 Jahre alt geworden, ist auch mit Iska in der USA und es gibt auch viele Probleme. Ich würde mich über einen Austausch sehr freuen, und über eine Liste von noch betroffenden Eltern.
Meine Email: manuelazuschneid@web.de
Gruß Manuela