In einem Jahr in 2 oder doch lieber nur 1 Land ? Sandwichprogramm oder doch nicht?

Hallö,
wie viele andere auch möchte ich gern ein Jahr im Ausland verbringen .
Ich weiß nur noch nicht, ob ich lieber ein Jahr in ein Land oder in zwei Länder gehen soll. Eurovacanes bietet ein Amerika-Sandwich an, wo man ein halbes Jahr in den Usa und ein halbes in Costa Rica oder Uruguay ist. Ich finde, dass klingt sehr interessant und reizt mich auch, aber ich bin mir nicht sicher, ob es das Richtige für mich ist. Was meint ihr ? Freu mich über Antworten. Also fleißig schreiben
Danke schön
Lisa

also ist gibt dabei echt viele vorteile, aber auch nachteile.
vorteile : 2 sprachen, 2 kulturen, mehr erfahrungen
nachteile : gastfamilie wechsel ( kann auch ein vorteil sein:grinning: ), nach 1/2 jahr wieder neue freunde suchen - obwohl es doch grad erst mit den letzen geklappt hat, 2 total unterschiedliche schulsysteme - vielleicht andere fächer - das macht es dann in deutschland noch schwerer.
also ich würd sagen, wenn du schnell kontakte knüpfst und offen für neues bist ist das echt das richtige , denn 2 länder bieten viel mehr chancen als eins. wenn du es machen willst - mach es auch

hallö,
erstmal danke, dass du geschrieben hast
hm, kommt drauf an, wie ich gelaunt bin, mal bin ich kontaktfreudig mal wieder eher nicht. aber ich glaube, dass wird sich auch in gewisser weise von selbst ergeben. na mal gucken, vll. entscheid ich mich ja auch dagegen

ich überlege auch ob ich in zwei länder gehe. nur meint ihr, man kann in nem halben jahr spanisch gut lernen? und wie stehts da mit französisch?
Merle

Hola,

ich war 11 Monate in Ecuador. Auch die ersten Monate waren toll, aber die letzten waren noch toller, und ich glaube, dass ich im zweiten Halbjahr fast noch mehr gelernt habe, als im Ersten.
Es braucht Zeit, eine neue Kultur kennen zu lernen, VERSTEHEN zu lernen, sich in die Kultur einzuleben.
Da wir durch unsere Kultur geprägt sind interpretieren wir viele Dinge einer anderen Kultur ersteinmal nicht richtig. Da können wir nichts dafür, und können auch nichts dagegen tun, auch wenn wir noch so aufgeschlossen sind, schlussfolgern wir manchmal voreilig, denn man kann einfach nicht über alles nachdenken, und wenn dann die einfachsten, grundlegensden Dinge in einem anderen Land gleich zu sein scheinen, dann schließen wir manchmal darauß, dass sie gleich sind.
Jede Kultur ist wahnsinnig komplex, jede ist anders strukturiert, und somit muss man erstmal die „Strukur“ erfassen, um einzelne Dinge verstehen zu können, wobei aber immer alles im Zusammenhang betrachtet werden muss.
Und dass schafft man in einem halben Jahr nicht. Man schafft es auch in einem Jahr nicht, aber man kommt in einem Jahr sehr viel weiter als in einem halben und auch als in zwei halben. Nach einem halben Jahr ist der Blick auf eine Kultur doch noch relativ oberflächlich. Zudem braucht es eine Weile sich einzugewöhnen, und wenn dass nach einigen Monaten gelungen ist kann man endlich mehr Zeit und Energie in dass kennenlernen der Kultur stecken kann und man beginnt sie (bzw. einen Teil) zu verinnerlichen, um sie irgendwann ein bischen zu verstehen. - Wär doch schade, wenn man dann wieder weg muss! Denn genau dann geht, meiner Ansicht nach, der wertvollste Teil das Austausches los. Man lebt mit und in dieser neuen, nicht mehr ganz so fremden Kultur, und lernt sie von innen heraus kennen. Man lernt sie zu schätzen, erkennt Dinge die einem nicht gefallen, versteht die Menschen endlich und kann gewisse Handlungsweisen, die einem früher einfach nur absurd vorkamen, nachvollziehen.
Lange Rede, kurzer Sinn: Ich halte ein Jahr in einem Land für weitaus sinnvoller als zwei halbe Jahre. Zum einem, weil man, wie eben erläutert, Zeit braucht um wirklich ein bisschen hinter die Kultur zu kommen, zum anderen, weil es wahrscheinlich einfach mehr Spaß macht. Wie schnell man sich „einlebt“ kann man vorher nie sagen, wobei „einleben“ natürlich auch ein sehr dehnbarer Begriff ist, aber es wird mir wohl jeder Recht geben, dass man sich im zweiten Halbjahr in der Regen schon mehr eingelbt hat als im ersten halben Jahr. Und umso mehr man sich eingelebt hat, umso mehr Spaß macht der Austausch meist. Man muss sich nicht mehr über jede Kleinigkeit den Kopf zerbrechen, man kennt die Leute, hat Freunde, versteht die Regeln der Gastfamilie, findet sich im Ort zurecht, spricht die Sprache…
weiß, wo es das leckerste Eis gibt, in welcher Disko die beste Musik läuft, bei welchem Gesichtstausdruck man seine Gastschwester lieber nicht ansprechen sollte, welcher Freund eh immer zu spät kommt, welcher Bus wo hin fährt, bei welchem Lehrer man auch mal die Hausaufgaben vergessen kann, wo man am billigsten Kopien machen kann und bei welchem Fotoladen die Fotos am schönsten werden… Kleinigkeiten, die das Leben leichter machen!

Ich hoffe ich konnte dir ein bisschen helfen. Es ist sicher keine leichte Entscheidung. Was auch immer du machst, ich wünsche dir alles Gute!
Dorina

Danke für die Antwort! Was du sagst ist total überzeugend, ich denke mal dass ich ein ganzes Jahr fahren werde!
merle