ich bin verzweifelt

Hi,
Ich wollte mal fragen wie lange es gedauert hat bis ihr euch so richtig wohl in eurem Austauschland und eurem neuen „Zuhause“ gefuehlt habt. Ich bin jetzt seit 3 Monaten in Amerika und ich fuehle mich ueberhaupt nicht wohl. Ich habe ein paar Probleme mit meiner Gastfamilie aber meine Hauptprobleme sind, dass ich noch gar keine Freunde gefunden habe und ich ganz viel Heimweh habe. Ich zeahle jeden Tag die Tgae wie lange ich noch hier bin und wann ich wieder nach Hause kann. Ich meine, es ist nicht so schlimm das ich immer ans abbrechen denke, aber ist das normal? Wie kann ich wieder Motivation herbekommen, damit es ein gutes Jahr fue mich wird. Ich denke jeden Tag, dass ich ja eh wieder nach Hause komme also einfach nur die Zeit hier ueberstehen und es ist ja nicht schlimm wenn ich keine richtigen Freunde finde. Aber das ist ja nicht der Sinn des Jahres und ich will es ja geniessen und schoene Erinnerungen haben. Mit Sport habe ich es versucht und durchgezogen, aber richtige Freunde mit denen ich Nachmittags was mache habe ich leider nicht gefunden. Danke schonmal im Vorraus.

ein paar Probleme mit seiner Gastfamilie zu haben ist normal. Hast du mit deinem Beetreuer oder oder deiner Betreuerin schon über deine Situation gesprochen. Sie oder er kann dir bestimmt weiterhelfen.

Warum hast du denn deiner Meinung nach noch keine Freunde gefunden. Das zählen der Tage hilft dir glaube ich nicht weiter. Auch wenn so ein Jahr sehr anstregenend und nicht immer schön ist, kann es dich als Persönlichkeit wachsen lassen. Du redest vom Sinn deines Austauschjahres. Was ist denn deiner Meinung nach der Sinn deines Austauschjahres? Wenn du dich zurück erinnerst, warum du das Austauschjahr ursprünglich machen wolltest, kannst du dir vielleicht auch klar machen, wie es für dich weitergehen soll.

Ein weiterer Tipp: Hast du einen Lehrer oder eine Lehrerin mit der du über deine Situation sprechen könntest. Die können dir vielleicht auch weiterhelfen.

Ganz liebe Grüße,
Elias

Hallo :slight_smile:
Ich bin zwar nicht ganz so weit weg, wie du, aber mir geht es ähnlich.
Freunde habe ich noch nicht wirklich, außer einem Mädchen, die mir aber immer schreibt, dass sie sich umbringen möchte und das zieht mich noch zusätzlich runter, aber gut, dass ist eine andere Story. Du schreibst, dass du dich nach Hause wünscht, was natürlich verständlich ist, aber es sollte nicht dein Leben in Amerika bestimmen.
Ich weiß nicht, in welchem Bundestaat du lebst und wie es in deiner Umgebung aussieht, aber ich lenke mich gerne mit Spaziergängen ab. Das habe ich in Deutschland nie gemacht,aber es ist extrem entspannend. Ich gehe meistens an den Strand und suche neue Lieblingsplätze oder laufe einfach ziellos rum, manchmal setze ich mich auch einfach in den nächsten Zug in die nächste größere Stadt. Und dafür braucht man keine Freunde, dass kann man auch super alleine machen. Allgemein bin ich eher der Meinung, dass man die besten Erinnerungen immer allein macht.
Vielleicht suchst du ja mal nach Konzerten in deiner Umgebung oder gehst ins Kino?
Eine Freundin von mir, die gerade in Finnland ist, geht oft zu Eishockey-Spielen und hat dort viele neue Leute außerhalb der Schule kennen gelernt, mit denen sie jetzt ziemlich gut befreundet ist. Vielleicht gehst du auf irgendwelche Football/Baseball/sonst was Spiele?

Auch mit der Gastfamilie kann ich dir eventuell ein bisschen weiterhelfen. Also bei mir ist es so, dass ich zwei jüngere Gastbrüder (9,10) habe, die sich wirklich IMMER streiten. Mittlerweile habe ich festgestellt, dass die mehr Respekt vor mir als vor ihrer Mutter haben, also wenn es richtig schlimm wird, kacke ich die auch mal an und dann hören die IMMER auf. Aber natürlich gibt es auch Sachen, die dir sauer aufstoßen und du eventuell nicht wirklich ändern kannst. Was auch immer das sein mag. Bei mir ist es zum Beispiel der allgemeine Umgangston miteinander. Aber du musst immer beachten, es ist eine andere Familie, die du nicht mit deiner Familie in Deutschland vergleichen kannst und solltest. Irgendwie ist das ja auch der Sinn eines Auslandsjahres, oder? Das Kennenlernen der Lebensweise anderer Kulturen und Familien.

Ich weiß, über manche Dinge kann man nicht hinwegsehen, aber da hilft sprechen. Zum Beispiel wurde bei uns noch nie das Klo oder die Dusche geputzt, weil mein Gastvater immer der Meinung war, dass sich das ja selbst reinigt, weil da ja immer Wasser hinkommt. Ja, ich weiß. Also habe ich selbst Hand angelegt.

Aber nochmal, gehe einfach raus, falls es dir schlecht geht und denke immer daran, du lebst in einer neuen und anderen Familie :slight_smile:

Ich hoffe ich konnte dir helfen.

Bleib am Ball!

L.F.