Gastfamilie zweimal wechseln?

Hallo Leute!
Ich bin jetzt schon fast 5 Monate in den USA und ich habe immer noch Probleme.
Meine erste Gastfamilie hatte ein autistisches Kind, was der reinste Horror war und deswegen habe ich auf Ratschlag meiner Mentorin hier gewechselt. Ich bin dann in die Familie einer Schulfreundin gekommen. Am Anfang war auch alles ok, allerdings hat sich einfach mehr und mehr unangenehme Stimmung zwischen meiner Gastmutter und mir angestaut. Sie ist sehr streng und wird schnell lauter mit den Mädchen. Als ich sie darauf ansprechen wollte, was ich falsch mache, hat sie mir gesagt, dass ich immer die ganze zeit genau den Gegensatz von dem mache, was sie mir sage. Allerdings gebe ich mein allerbestes um mir keine Feinde zu machen, weil ich doch eine tolle zeit haben möchte. Zum Beispiel hat sie mir gesagt ich solle Winterpullis kaufen und habe mir zwei gekauft. Sie meinte aber ich hätte stattdessen all mein Geld auf zwei unnötig teure Pullis gegeben und mir nichts anständiges gekauft…
Na ja und dann waren da noch einige andere Sachen, was unsere Stimmung immer weiter in den Ruin getrieben hat.
Jetzt hat sie auch noch gesagt, dass sie und der Gastvater wohl eine große Entscheidung machen müssen. Ich glaube, die wollen mich wieder raus haben, was ich auch irgendwie verstehen kann, obwohl ich mein allerbestes gebe.
Ich mache mir aber sorgen um meine Eltern in Deutschland. Die sind wahrscheinlich eh schon außer sich vor Sorge und ich soll das gar nicht. Ich meine ich halte den ganzen Wechsel Mist ja aus, auch wenn es hart ist manchmal.
Ich will auch nicht diejenige sein, die hundertmal wechselt. Ich habe Angst keine Gastfamilie mehr zu finden…

Bitte helft mir und gebt mir Tipps! Was ich machen soll. Ich bin echt verzweifelt.

Schon wieder wechseln, das bringt doch vielleicht nix. Du sollst doch bei deinem ATJ an deinen Problemen wachsen und daraus lernen. Wenn man immer gleich die Familie wechselt lernt man nichts daraus, versuch doch einfach nocheinmal ein Gespräch mit ihnen anzufangen, vielleicht auch mit deiner Mentorin? Ich hoffe, dass sich das wieder gibt. Aber einen Tipp kann ich dir geben, meine beste Freundin ist gerade in den Usa und sie hat auch sehr wenig Glück mit ihrer ersten Familie gehabt. Doch sie hat ihren Eltern erst davon erzählt, als alles im Lot war. Die können sich eh nur Sorgen machen und nichts daran ändern, versuch die Situation allein zu meistern, du schaffst das sicher und bist späterumso stolzer auf dich, dass du das Jahr auch ohne Eltern geschafft hast. :wink:

Hallo!

Also wir können deine Situation ja nicht so recht einschätzen, weil wir erstens nicht bei dir sind und du zweitens vor allem auch nicht besonders konkret wirst („Na ja und dann waren da noch einige andere Sachen, was unsere Stimmung immer weiter in den Ruin getrieben hat.“). Darum ist es schwierig, dir etwas zu raten.
Fakt ist, dass durchaus manche Leute zweimal (oder gar dreimal) die Gastfamilie wechseln. Die Frage ist aber, ob deine Orga dich so einfach ein zweites Mal die Familie wechseln lässt. So etwas ist mit viel Aufwand verbunden und wirklich nur die allerletzte Lösung, wenn überhaupt nichts anderes mehr funktioniert.

Ich kann mir gut vorstellen, dass eine Familie mit einem authistischen Kind zu solch einer Situation führen kann, in der es tatsächlich die beste und letztendlich einzige zufriedenstellende Lösung sein kann, die Familie zu wechseln.
An einer solchen Situation kann man auf Dauer nicht viel verändern, aber die Probleme, die du nun in der Gastfamilie hast, können sich möglicherweise doch verringern lassen. Sprich mit deiner Gastmutter, gerne zusammen mit deiner Betreuerin, wenn du dich dann sicherer fühlst.

Im Extremfall solltest du grundsätzlich ein zweites Mal wechseln können, aber vorher solltest du auf jeden Fall alles probiert haben, um die Situation zu verbessern. Das würde ich dir jetzt so raten, ohne die genaue Situation zu kennen.

Alles Gute für dich!

Erstmal lieben dank für die Antwort! Also ich muss ehrlich sagen, dass man die erste Familie nicht mitzählen kann, das war reinste Grausamkeit… Allerdings bin ich sehr unsicher in meiner jetzigen Situation. Manchmal fühle ich mich ganz gut (wenn alle zusammen da sind) und dann ist es wieder SEHR awkward für mich mit meiner gastmutter alleine zu sein. Ich habe morgen eh ein treffen mit meiner Mentorin für den viertel jährlichen Check und ich werde da mal mit ihr drüber reden. Allerdings weiß ich auch nicht, ob ihr nicht die Hände gebunden sind…
Ich wurde mich freuen in Kontakt zu bleiben,
Bella

Hallo! Danke für deine Antwort!
Um etwas genauer zu sein, sie hat sehr hohe Erwartungen ans meine gastschwestern (Schule und so). Es sind halt so ein paar peinliche Kleinigkeiten passiert, was mir UBERHAUPTNICHT mit den anderen Familien Mitgliedern passiert ist. Zum Beispiel wollte ich meine Wäsche hochbringen und habe an der Badezimmer Tür angeklopft, wo sie dann herein gesagt hat, weil sie dachte ich wäre eine ihrer Töchterund den Rest kannst du dir denken. Außerdem haben wir einen begrenzten Wassertank und ich sollte abends Duschen mit meinen gastschwestern, allerdings habe ich gedacht ich konnte morgens auch Duschen, weil meine gasteltern immer um sieben aufstehen und ich um 8 und so alles zeit hat um wieder heißes Wasser anzusammeln. Allerdings duscht meine gastmutter immer erst um acht, wo ich ihr dann das heiße Wasser geklaut habe. Ich meine, ich wollte das nicht und erst recht nicht um einfach nur das zu machen, was sie gerade nicht von mir will…?
Als ich das letzte mal mit meiner gastmutter geredet habe, erschien sie mir ziemlich böse auf mich. Und, naja, ich weis auch nicht,
Ich habe morgen eh ein treffen mit meiner Mentorin, weil sie den viertel Jahr Check macht. Vielleicht sollte ich mit ihr da mal drüber reden,
Ich wurde mich freuen, in Kontakt zu bleiben.
Bella

Halli-Hallo!
Es ist echt nachvollziehbar, dass du dich in deiner Situation nicht wohl fühlst. Aber die Dinge, von denen du erzählt hast, hören sich so an, als ob man darüber noch „verhandeln“ kann.
Bitte deine Gastmutter (mit Familie und Mentorin?)doch in Ruhe um ein Gespräch. Erkläre ihr (Sachlich?) deine Sicht der Dinge und vielleich möchte sie ja auch noch was sagen… :+1:

Ich wünsch dir viel Glück!

LG Natalie

erst vor Kurzem von einem Mädchen gehört, die ihre Gastfamilie zweimal wechseln musste.
Sicher ist das nicht so schön, grade auch für deine Eltern in Deutschland.
Aber ich meine, du kanntest keine der Familien vorher und wer sagt, dass man sich dort sofort wohlfühlt oder es zumindest annehmbar ist? Klar soll man nicht immer gleich die Gastfamilie wechseln, aber ich finde, weil du ja noch fast ein halbes Jahr da bist, solltest du dich schon irgendwo „zu Hause“ fühlen können.
Und das du dich nicht so wohl fühlst, geht ja scheinbar nicht nur von dir aus, wenn du sagst, dass deine Gastmutter ärgerlich wirkt.
Ich denke, nach dem Gespräch mit deiner Mentorin wirst du wissen, ob du wechseln möchtest oder nicht und wenn es möglich ist (von Seiten der Organisation) kannst du es ja probieren, wenn deine Gastmutter nicht so richtig mit sich reden lässt.

Liebe Grüße,

Clara:grinning: