Eltern überreden...

Hey,
Ich weiß, es gibt schon haufenweise ähnliche Diskussionen, aber ich brauch einfach Hilfe :smiley:

Ich will für ein Jahr in die USA - das war schon immer mein größter Traum. Leider geht das finanziell bei uns nicht. Ich möchte mich deshalb jetzt für einige YFU Teilstipendien und um ein Stipendium bei WWQ bewerben. Außerdem vielleicht noch für Auslandsbafög.

Das einzige Problem sind nur meine Eltern. Ich versuche ihnen schon seit einem Jahr klarzumachen, dass ich den Austausch unbedingt will, doch die machen mich damit sogar runter (Ihr solltet dazu wissen, dass das Verhältnis zu meinem Eltern ziemlich kaputt ist)
Die Aussage meiner Mutter war heute, nachdem sie mir eine Woche Hausarrest gegeben hat, dass sie wegen so einem faulen Ding wie mir doch keine 6000€ bezahlt, damit ich in den USA „meinen Spaß haben kann“. Außerdem sagen sie mir immer wieder, dass ich viel zu schlechte Noten hab (Durchschnitt 1,8)…

Bin echt verzweifelt…

Danke & LG
Jana

Noch ein anderes Stipendium wäre das PPP, da du ja in die USA möchtest. Und dein Notendurchschnitt ist überhaupt nicht schlecht.(meiner ist schlechter :D)
Versuch ihnen doch gute und vor allem schöne Gründe zu nennen, wieso du dir das Austauschjahr so sehr wünschst. Da du ja schon einiges alleine recherchiert hast, gestalte doch einen kurzen Vortrag mit den wichtigsten Sachen im Überblick(Stipendien, Warum usw). Vielleicht wäre es auch für euch beide sinnvoll, wenn du eine “neutrale“ Person bittest bei diesem Gespräch dabei zu sein. Diese könnte dann ein wenig die Wogen zwischen euch glätten. Sag deinen Eltern vorher auch, dass der Vortrag nur kurz ist und sie dir bitte bis zum Ende zu hören sollen und ihr danach darüber reden könnt.
Ich hoffe sie zeigen jetzt ein wenig Verständnis für dich und ich konnte dir ein wenig helfen. Liebe Grüße :slight_smile:

Erstmal danke für deine Antwort :slight_smile:
An’s PPP habe ich auch schon gedacht, zumal ich unseren Abgeordneten persönlich kenne.
Nur irgendwie kann ich mich nicht darauf verlassen - weil die Entscheidung ja erst im Februar bekannt gegeben wird und ich denke, dann wird es zu spät sein um sich für ein Teilstipendium bei einer anderen Orga. zu bewerben, falls es mit dem Vollstipendium nicht klappt. Aber ich überlegs mir nochmal :slight_smile:

Die Idee mit dem Vortrag finde ich gut, und ich werde sie auch umsetzen. Nur eine neutrale Person werde ich wahrscheinlich nicht finden ^^ Ich hoffe mal, ich kann meine Eltern überzeugen.

Danke und LG :slight_smile:

Natürlich kann niemand von uns die Situation irgendwie einschätzen, weil wir ja dich und deine Familie nicht kennen und natürlich keinen Schimmer haben, was zwischen euch vorgefallen ist.
Offenbar scheinen dein Eltern den Sinn und Zweck eines Austauschjahres nicht erkennen zu können oder nicht erkennen zu wollen. Es klingt auch ziemlich verrückt, einen Notendurchschnitt von 1,8 (!) als zu schlecht für ein Austauschjahr anzusehen. Entweder haben deine Eltern tatsächlich so hohe Ansprüche an dich, oder sie glauben schlichtweg, ein Austauschschüler bräuchte in jedem Fach super Noten, um nach dem Austauschjahr wieder den Anschluss in der Schule schaffen (was natürlich nicht so ist), oder sie suchen einfach nur irgendwelche Gründe für eine Ablehnung deines Wunsches. Das kannst du wohl nur selbst einschätzen.

Je nach Situation, kann ein Jahr Abstand zwischen Eltern und Kind womöglich durchaus nicht schlecht sein, um eine schwierige Situation zu entschärfen. Du solltest dich aber vielleicht fragen, was deine Gründe für ein Austauschjahr sind. Wenn du, bewusst oder unbewusst, durch das Austauschjahr vor der Situation zu Hause fliehen willst, ist das keine gute Motivation für so ein Unterfangen. Meiner Ansicht nach sollte man versuchen, möglichst alle Ungereimtheiten im Voraus im Voraus zu klären, um guten Gewissens in den neuen Lebensabschnitt gehen zu können, ohne während des Austauschjahres oft negative Gefühle beim Gedanken an zu nach Hause zu haben.

Natürlich können wir nicht einschätzen, wie „kaputt“ das Verhältnis zwischen dir und deinen Eltern tatsächlich ist. Womöglich kann es eine positive Wirkung auf deine Eltern haben, wenn du Selbstständigkeit und Engagement zeigst (Recherche und Auswahl der Organisation, Recherche von Finanzierungsmöglichkeiten …). Zudem könnte es deinen Eltern auch zeigen, dass du es wirklich willst und es ist nicht nur eine momentane Laune ist.
Aber wenn du euer Verhältnis wirklich als „ziemlich kaputt“ ansiehst, solltest du vielleicht erst einmal da ansetzen, bevor du irgendwas in Sachen Austauschjahr unternimmst.

Dankeschön für deine ausführliche Antwort!
Ich denke auch, dass für meine Eltern der Durchschnitt nur ein Vorwand ist. Ich hab ihnen jetzt schon alle positiven Dinge eines Austauschjahres dargelegt und anscheinend finden sie jetzt keine richtigen Gegenargumente mehr.Da sie es aber immer noch nicht einsehen, dass ich das unbedingt will, suchen sie irgendwelche sinnlosen Gründe, um mir das Jahr zu verbieten…

Ich bin mir auch sehr sicher, dass ich das Auslandsjahr machen will, um neue Erfahrungen zu machen & die Sprache zu verbessern, und nicht um meinen Eltern zu entfliehen.Das könnte ich auch, wenn ich in’s Kinderheim gehe (und diesen Plan hatte ich schon öfter :wink: )

Es macht mich nur ziemlich fertig, dass meine Mutter mir ständig sagt, dass ich unselbstständig bin & im späteren Leben nicht zurechtkommen werde (was aber überhaupt nicht stimmt!)Deswegen will ich auch in die USA, nämlich um selbstständiger zu werden! Außerdem wäre ich ja faul, würde meiner Gastfamilie nur zur Last fallen und alle würden mich für dumm halten, wenn ich die 11. Klasse in Deutschland wiederhole…
Sie wollen einfach nicht verstehen, dass so ein Auslandsjahr eine wirklich positive Erfahrung ist…

Ich werde am Wochenende nochmal mit Verwandten reden & hoffe, dass diese zwischen mir und meinen Eltern vermitteln können und mich in meinem Wunsch unterstützen!

LG
Jana