einfach nur unglücklich

ich bin seit über einem Monat in meinem Wunschland und versuche vergeblich meinen Traum zu leben und bevor der Abreise war auch alles perfekt, ich habe mich so gefreut, dass ich hier kann!
Die ersten Wochen waren nicht einfach, ich habe nur geweint und hatte schlimmes Heimweh, dann kamen zusätzlich noch Probleme mit meiner Gastfamilie dazu, nachdem ich dann gewechselt habe, war anfangs alles in Ordnung. Jetzt, geht es mir aber schon wieder nicht gut. Ich habe Heimweh, habe das Gefühl, dass ich vor ein paar Monaten die falsche Entscheidung getroffen habe ein Auslandsjahr zu machen, ich fühle mich überfordert, bin nur noch am weinen, habe Heimweh…
Ich denke mittlerweile einfach, dass ich nicht gemacht bin für dieses Jahr und bin jetzt schon nach, fast zwei Monaten total am Ende mit den Nerven und meinen Kräften.
Anfangs gab es noch trotz Heimweh Momente in denen ich vor Glück hätte platzen können, aber jetzt fange ich an zu zählen, wie lange ich noch hier bin… Ich denke viel darüber nach abzubrechen, möchte aber nicht zu Hause als Verlierer dastehen, weil viele Leute mir das nicht zugetraut haben und es dann ja auch bestätigt wird, dass das ganze nichts für mich war, außerdem ist dann das ganze Geld weg, was meine Familie und ich hart zusammen gespart haben.
Ich fühle mich hin und her gerissen und würde gerne mal die Meinung von außenstehenden hören, soweit das Möglich ist.

Ich würde mich über ein paar antworten freuen.

Hey… Also ich kann dich so gut verstehen ! Ich habe schon einmal die Familie gewechselt und anfangs fand ichs hier auch echt gut aber jetzt finde ich es noch viel schlimmer als in der ersten… Naja meiner Tutorin ist aufgefallen das ich nicht sehr glücklich bin und dann hab ich ihr so nen bisschen erzählt und naja sie war total geschockt und hat dann bei meiner Organisation angerufen und alles und also im grunde ist noch nichts passiert aber es tut so gut jemanden zu haben der dich versteht und alles… Ich hoffe so das ich morgen neue Infos bekomme… Also ich hab auch viel über abbrechen und sowas nachgedacht aber ich bin zu dem entschluss gekommen das ich das hier wollte und nur weil es nicht so ist wie ich es mir vorgestellt habe und nur weils mir hier richtig dreckig geht, schmeiß ich das nicht so einfach hin. Du könntest ja auch mal mit einem Lehrer reden oder irgendeiner Vertrauensperson … Ich würde auch verstehen wenn du heim gehst aber genau aus dem grund wie du geschrieben hast mit dem als versager dastehen oder so … probier alles aus (lehrer reden, selber gastfamilie finden, gucken das du was gegen das heimweh findest,…) und wenn das alles nichts bringt, dann bist du auch kein versager oder sonst was wenn du heim gehst ! Denk dran es war dein Traum, tu was dafür das dieser Traum auch real wird :slight_smile: Wünsch dir ganz viel kraft und du schaffst das :slight_smile: einfach alles positiv sehen … Grüße

also das hoert sich ja richtig schlimm an… mit wem redet ihr darueber wenn es euch scheisse geht. weil man soll ja nicht mit der familie zuhause drueber sprechen und ich glaub die amis sind nach ner zeit auch genervt wenn man denen dauernd erzaehlt wie sehr man deutschland vermisst.
Also ich hab auf dem vorbereitungstreffen in new york en paar echt coole und nette leute kennen gelernt und jedes mal wenns mir beschiessen geht erzaehle ich das denen oder die mir wir texten einfach und die versuchen mich dann immer wieder aufzumuntern oder ich die :smiley:
oder aber auch bei mir auf der schule sind noch 8 (!!) andere ats… von denen en paar auch echt ganz nett drauf sind und solange du nicht nur was mit denen machst ist es voll ok dich am wochenende wenn du mal richtig heimweh hast zu treffen die koennen das naemlich am ehesten nachvollziehen.

Trotzdem solltet ihr euch da insgesamt nciht so reinsteigen. heulen machts manchmal besser aber echt nicht jeden tag… mir hilft es musik zu hoeren(bevorzugt red hot chili peppers und avril lavigne) oder einfach was mit den freunden hier zu machen. Versuch schon waehrend der woche dein ganzes wochenede zu verplanen damit du da erstmal gar keine zeit fuer heimweh hast und wenns soweit ist das du sogar mal vergisst mit deiner mami in deutschland zu skypen ist glaube ich alles gut :slight_smile:

es ist ja schoen das zu hause alles besser ist! aber ihr koennt das schaffen das ist NUR ein jahr eures lebens und ihr koennt es zu besten machen!!!
ich wuerde alles versuche weil ihr eh nichts zu verlieren habt. seit ihr selbst… geht auf leute zu… seit offen…
und lenkt euch ab :slight_smile:

ich hoffe ich konnte zumindest ein bisschen helfen

Mir gehts ganz ähnlich.
Ich bin seit 5 Wochen hier und ich fühl mich schon seit ich hier bin nicht wohl und will nur heim.
Die 1. Woche war die Hölle, ich hab fast nix gegessen (an einem Tag einen Apfel, ne halbe Schüssel Cornflakes und nen halben Hamburger) und nur geheult. Dann wurd es etwas besser, glücklich war ich aber nicht. Die letzten Tage waren wieder schlimmer, ich hab schon wieder geheult, bin totunglücklich und muss mich morgens aus dem Bett quälen.
Ich mag zwar meine Familie, aber ich hab ein Problem mit den Umständen und mit der englischen Lebensweiße komm ich auch nicht klar. Außerdem hab ich keine Freunde, weil ich mich nicht für die Sachen, die die mögen, interessiere.
Mein Tipp: setz dir ein Ziel. Meins ist ein Term, solange bleib ich. Das ist dann die Hälfte von meiner eigentlichen Zeit. Für meine Eltern ist es okay, meine Local Coordinatior hat gesagt, er ist stolz, dass ich das mach und ich soll für mich entscheiden, was gut für mich ist und meine Gastmutter hat gesagt, dass sie mich versteht und dass ich gern bleiben kann, aber sie versteht auch, dass es an Weihnachten wahrscheinlich nicht besser ist und wenn ich lieber nach Hause möchte, ist sie nicht böse.

Naja, ich entscheide mich, wenn ich muss, aber im Moment will ich heim. Ich glaub, dass ich einfach nicht so lang von meiner Familie und meiner allerbesten Freundin und quasi Schwester (wir kennen uns seit 15 Jahren) weg sein will (ich hätte nie gedacht, dass es so schlimm ist). Außerdem hab ich festgestellt, dass das hier nicht mein Land ist und ich wohl im falschen gelandet bin.

Also, ich weiß ja nicht mit welcher Organisatuon du gefahren bist, aber haben die dir nichts vom Kulturschock erzählt? Das ist ganz normal dass du am liebsten zurückwillst, du merkst einfach, dass alles so verdammt anders ist. Es tritt einfach Ernüchterung ein. Du merkst, dass du die Sprache nicht perfekt kannst, alles sieht anders aus, du hast noch keine wirklich richtig guten Freunde… außerdem geht es jezt ja langsam auf Weihnachten zu, es wir kälter (naja, kommt drauf an wo du bist) und es wird früher dunkel. Das drückt natürlich auch noch auf die Stimmung.
Aber wenn du dir jetzt einredest, dass es zu Hause in Deutschland so viel besser ist, das ist es nicht. Du hast dort genauso Schule, etc.
Wirklich, diese Negativenstellung von so vielen Leuten hier macht mich manchmal echt ganz verrückt…kommt mal raus aus eurem Loch und sucht euch Freund, habt Spaß! Und die Interessenausrede zählt nicht. Denn wenn man Freunde finden will, dann findet man Freunde. Und man kann ja auch mal was machen, was einem nicht so gefällt, denn dann unternimmt man was mit den Leuten und lernt sie kennen und vielleicht stellt man dann ja fest, dass man sie falsch eingeschätzt hat. Gebt denen doch 'ne Chance!

Ich hab auch so das Gefühl, dass so einige Leute hier noch nichts vom Kulturschock gehört haben. Klar, man weiß nicht, wie ihre Situation wirklich ist, aber in der letzten Zeit lese ich ständig Dinge wie „Ich bin seit einer Woche / zwei Wochen hier und vom ersten Tag an war alles total blöd und ich denke darüber danach, abzubrechen !“
Irgendwie begreifen manche Leute offenbar nicht, welche Phasen es bei einem Austauschjahr gibt und dass das, was sie gerade erleben, völlig normal ist, und dass es sehr wichtig ist, sich sehr viel Zeit zu geben und vor allem auf gar keinen Fall zu resignieren. Und genau das ist es, was einige hier offenbar gemacht haben, aber das ist einer größten Fehler, die man im Ausland überhaupt machen kann. Auf diese Weise wird sich die Situation auf keinen Fall verbessern, da man innerlich längst mit der Situation abgeschlossen hat. Im Gegenteil, dadurch wird es eher immer schlimmer, weil man immer öfter anfängt, mit Deutschland zu vergleichen (was ein weiterer großer Fehler ist !).
Ich habe auch das Gefühl, dass viele Leute sich überhaupt nicht darüber im Klaren sind, was ein Abbruch bedeutet. Es kommt einem vielleicht so vor, dass zu Hause alles viel besser ist und man sich dort total super fühlen würde. Aber man liest immer wieder von Austauschschülern, die sehr lange gebraucht haben, um einen Abbruch zu verarbeiten !

Es war doch so lange euer Traum, ihr habt doch so lange dafür gekämpft und so viel dafür gegeben, um ein High School Year zu machen. Dann kämpft doch für euren Traum ! Seid euch bewusst, dass ihr anfangs einen Kulturschock erlebt, dass ihr euch einsam fühlt, dass die Leute um euch herum vielleicht Leute sind, mit denen ihr euch zu Hause nicht anfreunden würdet und die Dinge tun, die ihr zu Hause nie machen würdet, dass ihr Heimweh habt, dass alles anders und fremd ist, dass die Leute andere Wertevorstellungen und Freizeitbeschäftigungen haben und das ein Auslandsjahr in den ersten Wochen und Monaten echt hart sein kann und man sich sein neues Leben erst erarbeiten muss.
Seid offen für absolut alles, urteilt nicht vorzeitig über Menschen und probiert absolut alles, aber auch wirklich alles aus, was sich an Freizeitbeschäftigungen an der Schule etc. bietet ! Gebt eurem Gastland und den Menschen um euch herum eine Chance und resigniert doch nicht schon nach einer Woche !!!

Und wenn ihr Probleme habt, dann teilt euch den Leuten vor Ort mit und ruft nicht ständig zu Hause an ! Wendet euch an eure Gastfamilie, eure Betreuer, den Verantwortlichen für International Students (wenn vorhanden) oder einen anderen Lehrer, den ihr mögt. Steckt all eure Energie in eine positive Entwicklung eures Austauschjahr ! Wenn dringend nötig, dann wechselt eure Gastfamilie oder Schule. Ein Abbruch ist die allerletzte Lösung, wenn überhaupt gar nichts anderes mehr geht ! Man sollte wirklich alles versucht haben und vor allem auf keinen Fall innerlich resignieren, denn dann kann es nur noch bergab gehen.

Nehmt die Chance war, hautnah eine fremde Kultur kennenzulernen ! An Herausforderungen, Problemen, Heimweh und am Kulturschock zu wachsen, auch wenn die ersten Wochen und vielleicht auch Monate hart sein können. Und schließt auf gar keinen Fall innerlich von Beginn an mit dem Austauschjahr ab, sondern gebt eurem Umfeld eine Chance und urteilt nicht über sie, auch wenn sie sich anders verhalten und andere Interessen und Hobbies haben als ihr. Passt euch an und seid offen für absolut alles, was sich bietet, auch wenn es ganz anders ist als zu Hause und ihr zu Hause diese Dinge nicht machen würdet.

„Im falschen Land gelandet“ ist keine gute Einstellung ! Offenbar habt ihr euch ja bewusst für euer Gastland entschieden und hattet Gründe dafür, dass ihr zugestimmt habt, in dieses Land zu gehen. Offenbar ist euer Gastland jetzt ganz anders, als ihr vorher dachtet ? Dann kann es doch in jedem anderen Land genauso sein ? Wer sagt denn, dass es euch in einem anderen Land besser gehen würde ? Es kann sehr gut sein, dass es euch dort auch nicht anders gehen würde, auch wenn es euch im Moment vielleicht so vorkommt. Ich kann verstehen, dass ihr denkt, es würde euch woanders besser gehen, aber solche Gedanken sind alles andere als förderlich für die Integration. Stellt euch mal vor, wie ihr reagieren würdet, wenn ein Austauschschüler nach Deutschland käme und ständig sagen würde, er sei im falschen Land gelandet und sich somit überhaupt nicht mit dem Leben in Deutschland auseinandersetzen will. Würdet ihr mit so jemanden etwas zu tun haben wollen ???
Nehmt euer Austauschjahr, wie es ist, und macht das Beste aus der Situation. Macht es zu eurem ganz persönlichen Jahr und nutzt es so gut aus, wie nur möglich.
Diese Chance kommt nicht wieder !