Hallo,
ich war 2011-12 in den USA mit Eurovacances. Es lief ebenfalls nicht so, wie es hätte sein sollen. Meine Eltern schalteten 2 Anwälte ein, einer der spezialisiert war, und ein „Normaler“.
Ziel war es, entweder einen sofortigen Auszug, oder einen Rückflug mit Rückerstattung (zumindest von einem Teil) des Geldes zu erreichen.
Jedoch gab es keine Chance. Es wurde auf mich abgewälzt, ich war ebenfalls (als Asthmatiker) in einem, mal vorsichtig ausgedrückt, unhygienischen Umfeld, und mir wurde schließlich gesagt, ich sei eben nicht in Deutschland und die Umstände sind dem Land entsprechend normal, das habe ich vorher wissen müssen. Ich war ebenfalls schwer krank, wurde vor Weihnachten mit Rollstuhl aus der Praxis geschoben und konnte mich zum Abhören nicht mehr aufrecht halten, verlor knapp 10kg Gewicht etc., aber es interessierte niemanden, die Gasteltern verboten mir bei 40°Fieber die Einnahme von Paracetamol, Orangensaft ist besser, und meine Mutter daheim lief im Kreis.
Der Anwalt riet uns einen Abbruch. Den habe ich dann im März auch gewagt, wofür mich die Amerikaner am liebsten sofort in die Hölle katapultiert hätten. Vor Rückflug mussten wir ein Formular unterschreiben (Eltern und ich jeweils in DT und den USA) das erklärt, dass wir nach Landung in DT keine Ansprüche mehr erheben können, der Vertrag nicht mehr gültig ist und man keinerlei Rechte mehr hat, eine Gelderstattung ist natürlich ausgeschlossen.
Die Organisationen sind nahezu wasserdicht abgesichert, wer dort eine Lücke findet… herzlichen Glückwunsch.
Meiner Meinung nach ist man bei den Organisationen nur so lange gut aufgehoben, wie man Familie, Schule, Stadt etc. bekommt, die einem gefallen. Bei Nichtgefallen sollte man zurückstecken können. Sollte man es nicht mehr aushalten können, sollte man vor Ort den Kopf in den Sand stecken und den Mund halten, oder eben zurückfliegen und am Besten ebenfalls den Mund halten.
Wer dem widerspricht, hatte eben Glück und bekam, wie denke ich normal, das was er wollte, oder etwas, mit dem er arbeiten konnte.
Das soll nun nicht völlig demotivieren, jedoch bin ich mir ziemlich sicher, dass es nicht möglich sein wird juristisch gegen EF, Eurovacances oder sonst eine Organisation vorzugehen.
Und die Anlagen, bzw. das Umfeld, sind ja nicht erst so seit ihr Sohn ankam… sondern schon lange. Ich gehe davon aus, dass die restlichen ATS entweder nehmen was sie bekommen haben, den Mund halten und das Beste daraus machen, oder eben heimfliegen.
Nichts desto trotz wünsche ich Ihnen viel Glück und ein gutes Ende des ATJ, und hoffe, dass Beiträge wie diese zumindest neuen ATS helfen.