Ich wollte immer ein Jahr in die USA aber jetzt wo ich hier bin, fällt mir auf dass mir die Mentalität hier überhaupt nicht gefällt und auch die Art wie die Leute drauf sind nicht. Alle wirken zu oberflächlich, nennen Leute, die sie nicht mal wirklich kennen Freunde und sagen love ya zu allem. Es kommt mir außerdem so vor, als teilt niemand außer meinen Gastschwestern die gleichen Interressen wie ich und sie sind auch die einzigen mit denen ich mich verstehe. Außerdem war hier letztes Jahr eine andere Austauschschülerin aus Deutschland und die kannte die gesamte Schule, und alle haben erwartet dass ich auch so bin wie sie und jetzt sind sie von mir enttäuscht, weil ich es nicht bin. Freunde dieser ehemaligen Austauschschülerin lästern über mich obwohl sie mich nur ein einziges Mal gesehen haben, als ich mein Buch aus dem Klassenraum geholt habe und noch nicht mal mit ihnen gesprochen habe. Natürlich ist hier vieles neu, aber ich bin jetzt seit 4 Wochen hier und es gefällt mir immer weniger. Die Leute hier kommen mir allgemein viel jünger vor, ich bin 15, sie sind 18 und kommen mir irgendwie unreif vor. Vielleicht liegt es an dem Staat in dem ich bin (Indiana) oder es liegt daran, dass alles noch neu ist. Aber eigentlich weiß ich nicht mehr, warum ich ausgerechnet hierher wollte. Ich weiß nicht, was ich jetzt tun soll.
Mir geht es fast genauso.
Als ich angefangen hab, über mein Austauschjahr nachzudenken, kam für mich eigentlich nur England in Frage. Ich wollte ein englischsprachiges Land, nicht ein ganzes Jahr und fand das britische Englisch am schönsten. Außerdem war ich schonmal 2 Wochen mit der Schule hier und fands gut.
Jetzt bin ich seit einem Monat hier und finds nicht mehr so toll.
Es hat sich leider herausgestellt, dass meine alte Gastfamilie sehr unenglisch war (sehr gesundes, vegetarisches Essen, sehr wenig Fernseh) und jetzt bin ich in einer sehr englischen Familie (sehr viel Fertigerichte und Mikrowelle, viel Fernseh, viel Teppich, nicht so sauber wie in Deutschland, liegt unter anderem an der Kombi Teppich und Hund). Versteht mich nicht falsch, ich find meine Gastfamilie echt nett und auch die Leute in der Schule sind nett, aber ich fühl mich nicht wirklich wohl und hab seit 4 Wochen ununterbrochenes Heimweh.
Freunde hab ich auch noch keine, alle haben andere Interessen (ich leibe Musik, Schauspielerei und Bücher) und lieben Party, Jungs, Klamotten und Schminke und Alkohol ist auch nichts unnormales (sie sind zwar ein Jahr älter aber trotzdem).
Das scheint wohl in England alles normal zu sein, meine Freundin hat mir das selbe erzählt (sie war im Juni 1 Woche als Austausch hier).
Nur leider hab ich das Gefühl, dass ich im falschen Land gelandet bin, weil hier quasi alles genau das Gegenteil ist von dem was mir wichtig ist.
Kann mir irgendjemand sagen, wass ich jetzt machen soll???
Hey!
Ich bin seit über einem Monat in Irland und kann sagen, dass ich mich wohl fühle.
Ich war mal für zehn Tage (klar, kein Vergleich zu einem ATJ) in England und habe in einer Gastfamilie gelebt und auch viele Freunde meiner Gastschwester kennengelernt. Ich habe die Engländer als sehr freundlich, aber trotzdem habe ich auch gemerkt, dass die Jugendlichen sich so ähnlich wie bei dir beschrieben verhalten haben.
In meiner Schule hier in Irland gibt es auch einige Jugendlichen, die ähnlich wie die Engländer, die ich getroffen habe ticken. Es gibt auch welche, bei denen ich niemals gedacht hätte, dass ich mich gut mit ihnen unterhalten und verstehen könnte. Vielleicht sind sie ja auch die Engländer hinter ihrer Fassade anders. Klar, wahrscheinlich machen sie gerne Party, aber vielleicht interessieren sich auch einige für deine Interessen. Ich weiß, ich bin auch nicht viel länger als du im Ausland, aber vielleicht brauchen sie noch ein bisschen Zeit um aufzutauen. Es gibt bestimmt auch welche, denen andere Sachen als Party, Alkohol und Jungs wichtiger sind.
Wird schon! 