Ayusa Japan, nein danke

Japan mit Ayusa, was für eine Katastrophe vor Ort. Unser Sohn hatte sich für ein Auslandsjahr nach Japan entschieden. Also wurden mehrere Gespräche mit verschiedenen Organisationen geführt und Ayusa schien am hochwertigsten zu arbeiten und punktete mit einer eigenen Vertretung vor Ort. Leider war das auch schon alles. 3 Werktage vor dem Abflug wurde uns per Mail mitgeteilt, dass noch hellblaue Poloshirts und graue Hosen für die Schule benötigt werden, weil das Anfertigen der Schuluniform einige Zeit dauert. Nach 11-12h Flug in Japan angekommen wurden die Schüler in ein Hotel in Tokio „gesperrt“ und mussten Regeln lernen und übersetzen. Nix mit Ausflug durch Tokio, wie es bei der Infoveranstaltung rüberkam. Unser Sohn landete am Ende der Welt bei einer Gastfamilie. Kein Bus oder Bahnanschluss, ein einsames Haus an der Landstraße in den Bergen. 11km Fußweg zum nächsten Bahnhof und fast so weit zur nächsten Ortschaft. Die Gasteltern an die 70 hatten auch kein Internet. Als Probleme auftraten und er die Betreuerin anrief, meinte dieses nur, sie hätte keine Zeit und solle eine Mail schreiben. Auf diese reagierte sie ebenfalls nicht. Erst nach zwei Wochen, als weitere Mails und Anrufe folgten. Sie sagte nur, er wohnt so weit weg, da fährt sie nicht hin. Außerdem stimmt alles nicht was er sagt. Leider konnten wir anderes nachweisen und die Gastfamilie bestätigte dieses. Mittlerweile lagen auch bei de Gastelternteile im Krankenhaus. Zu seinem Geburtstag war er allein im Haus und Ayusa sagte nur, ist doch kein Problem, morgen kommt dein Gastvater aus dem Krankenhaus und der kümmert sich um dich (nach einer Magen-OP). Wir hatten uns mittlerweile in Deutschland eingeschaltet, aber vor Ort teilte man unserem Sohn mit, Ayusa-Deutschland hat uns, Ayusa-Japan nichts zu sagen. Nach fast vier Monaten konnte er dann die Gastfamilie wechseln. Was für eine verlorene Zeit. Anschließend erkundigte sich die Betreuerin nicht einmal, wie es ihm geht. Er war zwar froh darüber, weil er seine Ruhe hatte und die zweite Gastfamilie supernett war, aber das Verhalten seitens Ayusa bei einem Problemfall ist einfach inakzeptabel.
Anders ist dieses wohl in den USA, Kollegen hatten nur positive Erfahrungen mit Ayusa und der Betreuung, die sich wirklich um die Austauschschüler kümmert und regelmäßigen Kontakt pflegen.