An alle die schon wieder da sind und Eltern

Wie war euer heimkommen??
Wie habt ihr euch gefühlt??
Wie lange hat es gedauert bis Ihr wieder richtig zu Hause wart???
An die Eltern, wie war es für Euch, war es schwer wenn Eure Kinder Heimweh hatten in das andere Land, oder wie seit Ihr mit dem allen umgegangen???
Wie haben sie sich verändert???
Ja und was halt noch alles dazugehört.
Ich, als Mutter, habe nämlich mächtige Angst, vor allem, vor dem Hingehen, vor dem dort sein, und auch vor dem heimkommen. Ich weiß nicht wie ich das alles schaffen soll mit meinen Nerven. Meine Tochter geht im august für ein Jahr nach USA und mir liegen jetzt schon die Nerven plank
Danke schon mal für die Antworten
Liebe Grüße Petra

Hallo Petra,
von Mutter zu Mutter : Nur keine Angst.
Das „LOSLASSEN“ ist schon sehr schwer. Die Verabschiedungen am Flughafen fand ich sehr schwer- aber aus 3maliger Erfahrung: die Zeit geht so schnell vorbei!
Die Ängste, ob die Kinder in eine gute, liebevolle Familie kommen, gesund bleiben, Anschluss finden. Zu Beginn des Austauschens das Heimweh u.s.w… Aber das ist alles normal. Ich hatte das Gefühl, länger gelitten zu haben, als meine Töchter!
Denen gefiel es bereits nach kurzer Zeit immer sehr gut!
Klar treten Probleme auf. Du wirst dich wundern, wie schnell sie lernen, diese selber zu lösen!
Und:letztendlich ist das „Selbstständig werden“ und das „Über den Tellerrand hinausschauen“ eines der grossen Ziele des Austausches. Wenn du das Vertrauen in deine Tochter nicht hättest, würdest du sie gar nicht gehen lassen.
Das Heimkommen: unterschiedlich.
Als Mutter freust du dich unglaublich! Die Kinder haben aber auch Ängste und Sorgen. Z.B.; wie werden sie von den Freunden wieder aufgenommen. Zuhause ist die Zeit ziemlich stehen geblieben und die Austauschschüler haben sich weiterentwickelt.
Natürlich freuen sie sich auf dich als ihre Familie.
Wenn sie während des Jahres in einer tollen Familie waren, gibt es aber auch hier Abschiedsschmerz.
Aber auch hier kann ich dir sagen, es relativiert sich alles sehr schnell wieder.
Also: nur Mut! Unterstütze deine Tochter.
Solltest du mich privat anmailen möchten, schreib eine kurze Info, dann schicke ich dir meine e-mail und Telefonnummer.
Meine jüngste Tochter ist gerade in Australien, die beiden älteren waren in den USA.
Dir liebe Grüße, Kopf hoch, Andrea

:grinning::grinning::grinning:

Danke für deine Liebe Mail, tat gut. Wäre schön wenn du mir dein Mailaddi schickst, telefonieren ist glaube ich im Moment noch nicht so gut weil ich laufend das Heulen anfange. Liebe grüße Petra

Liebe Petra,

ich kann Deine Gefühle nachvollziehen. Mein Sohn ist seit August in Amerika und die letzten 6 Wochen vor seiner Abreise bin ich fast durchgedreht. Wenn mir jemand „Guten Morgen“ sagte, kullerten schon die Tränen. Ich fuhr morgens zur Arbeit, mit den Gedanken nur bei seiner Abreise…kam nach 5 Minuten im Büro an und hatte dick verheulte Augen. So ging es Tag für Tag. Kurz vor seiner Abreise war ich fast soweit glück zu empfinden, wenn er im Flieger sitzt, damit ich nochmal zur Ruhe kam. Weit gefehlt…die ersten Tage nur Gedanken wie es ihm geht und was er macht. Nach 2 Monaten hatte er grosse Probleme in der Schule, er sollte schon nach Hause kommen und als Mutter sitzt man hier, kann nichts tun…aber heute grosser Stolz…er hat alles selbst in die Hand genommen und es geschafft. Gastfamilie gewechselt, das Problem Schule in die Hand genommen und 4 Wochen später war die Welt wieder in Ordnung. Jetzt steht sein Rückflug in 2 Monaten auf dem Programm und ich fange wieder an mir Gedanken zu machen. Wird er sich hier wieder einfügen, wie werden wir mit ihm klar kommen…er ist so erwachsen geworden. Ich freue mich total auf ihn, aber bin mir auch sehr gut bewusst, dass seine Heimkehr nicht nur "Sonnenschein"bedeutet.

Petra, ich kann nachempfinden, dass Deine Nerven durchdrehen, aber auch Du wirst es schaffen und am Ende stolz sein. Vertrau Deinem Kind und trau ihr. Es ist ein schwerer Schritt loszulassen, aber es lohnt sich. Ich wünsche Dir ganz ganz viel Kraft bis zur Abreise und darüberhinaus.

Mir graut es schon davor, dass mein 2. Sohn nächstes Jahr auch nach Amerika möchte. Aber das schaff ich schon!!!

Ich wünsche Deiner Tochter ein schönes und aufregendes Jahr.

Gruss Karen