Hallo Annika! Du hast natürlich mit allem recht, auch Vergleiche haben immer irgendwo einen Haken. Natürlich kann es einem schrecklich vorkommen, etwas zu essen, was einem selbst aus Überzeugung widerstrebt. Aber dafür macht man ein Austauschjahr → nicht um das Leben zu leben, was gemütlich und bekannt ist, sondern um etwas Neues kennen zu lernen. auch Essgewohnheiten sind kulturell bedingt.
→ Auch denke ich, dass es für einen Fleischfan sehr schwierig sein kann, auf Fleisch verzichten zu müssen. Warum sollte es ihm auch leicht fallen? Ist ihm doch Gemüse ein Gräuel! (Glaub mir, das gibt es!)
"Also ich denke schon dass es ein Unterschied ist ob man ein Jahr lang auf Fleisch verzichtet, obwohl man es eigentlich mag oder ob man ein Jahr lang Fleisch essen muss obwohl man es aus Überzeugung eigentlich nicht tut.
Der Schüler der gerne Fleisch essen würde, kann immer noch wenn er bei Freunden mit isst oder in seiner Freizeit sich einfach etwas kaufen."
→ Wäre das nicht genauso schlimm, wie der weiter Punkt von dir, es heimlich zu tun? Wenn die Gastfamilie nichts davon weiß?
„Ich denke es wäre viel schlimmer für meine Gastfamilie wenn sie nichts davon wüssten dass ich eigentlich Vegetarierin bin und ich dann vor ihnen sitze und mich dazu zwinge dass Essen herunter zu bekommen, obwohl ich es eigentlich fast abstossend finde… Ich glaube nicht dass ich einfach einen Hebel umlegen kann und dann einen riesigen Appetit auf Fleisch bekomme…“
→ Und damit hast du ohne Zweifel recht. Aber einen Versuch ist es doch wert, oder? Es ist mit Sicherheit nicht für immer, die Erfahrung jedoch, mit einer neue Familie zu leben (und zu derem Leben halt auch Fleisch essen gehört), ist fürs Leben.
liebe Grüße auch an Dich,
Bent