Abbruch? + wie das ATJ mich verändert

Seit 3 Wochen bin in in den USA und habe vor, in 2 Monaten abzubrechen, weil ich mich nicht wohl fühle und es länger nicht aushalten würde.
Vielleicht bin ich nicht für ein ATJ geeignet, vielleicht liegt es auch daran, dass mir die USA und die Leute nicht gefallen, es kann ja nicht jedem gefallen.
Nach 1 Woche hatte ich zwar Kulturschock und Heimweh überwunden, aber trotzdem wäre ich gerne bei Freunden und Familie.
In der Schule finde ich keinen Anschluss obwohl ich es versuche, aber bei 40 anderen ATS von 300 Schülern ist man eher nervend, als interessant und wird ignoriert.
Die Jugendlichen sind hier sowieso total langweilig und träge im Vergleich zu meinen Kumpels (hängt natürlich auch von der Gegend und Schule ab). Hier wird über total unlustige Dinge gelacht und sonst machen die auch nur langweilige Sachen (in der Mall abhängen) und auf partys darf ich sowieso nicht.

Das Hauptproblem ist, ich kann mir nicht vorstellen hier ein Jahr zu bleiben, ohne meine Kumpels, mit denen ich allen sehr eng befreundet bin und auch weil ich in DE praktisch sorgenfrei war, warum also noch länger als 3 Monate leiden, wenn ich doch schon ‚‚meine Lektion‘‘ gelernt hab?
Die Erfahrung hier weiß ich sehr zu schätzen,ich habe gelernt andere Dinge mehr zu schätzen. Ich habe erkannt, wie wichtig gute Noten und Schule sind und bin aufjedenfall ‚‚stärker‘‘ geworden und habe seeehr viel über mich gelernt, weshalb ich das ganze bereits als Erfolg sehe, also warum weiter machen?
Was sind eure Erfahrungen und was würdet ihr in meiner Lage tun?

Warum bist du dir schon nach 3 Wochen sicher, dass du keine Freunde finden wirst?! Wie lange hat es gedauert, bis du so dicke mit deinen Kumpels aus Deutschland befreundet warst? Ich bin seit zwei einhalb Wochen in den USA. Und ich habe auch noch nicht meine Freunde fürs Leben gefunden. Wie auch? Diese Leute kennen mich noch nicht lange und Natürlich reden sie mit mir noch nicht über ihre persönlichsten Dinge, sondern eher erstmal über oberflächliche Sachen, um mich kennenzulernen. Das ist doch selbstverständlich!
Natürlich wäre auch ich gern bei meinen Freunden und meiner Familie, auch das ist völlig normal. Aber du solltest das Ganze mal von einem anderen Standpunkt aus betrachten. Dir gehts im Moment nicht gut, du hast andere Erwartungen gehabt. Jetzt wirst du die 2 Monate nur noch denken: Ich bin ja eh nicht mehr lange hier, bald ist es vorbei.
In drei Schulwochen oder vielleicht sogar weniger, Anschluss zu finden ist natürlich schwierig. Hast du es schon mit Sport oder anderen Clubs versucht? Dort sind wahrscheinlich Leute mit den selben Interessen wie du und du lernst sie viel besser kennen, dadurch dass ihr täglich miteinander zu tun habt. Ich würde nach 3 Wochen jedenfalls nicht gleich von einem Abbruch ausgehen. Es braucht doch alles seine Zeit. Und was dachtest du denn, wie du dich fühlst, wenn du niemanden in diesem Land kennst? Natürlich kommen nicht sofort alle auf dich zu und wollen deine besten Freunde sein.
Du solltest nochmal genauer über deine Situation nachdenken und vielleicht auch über deine Einstellung. Ich weiß, das klingt jetzt hart, aber das sind Sachen, da müssen alle Austauschschüler durch.

Du hast recht, aber auch mit Freunden könnte ich mir nicht vorstellen, hier zu bleiben. Dafür hab ich es in Deutschland einfach zu gut und bin mit meinen Freunden zu eng, was ich vorher nicht 100% realisiert habe. Aber irgendwie bin ich auch dankbar, es hier schwer zu haben, denn das ist eine gute Erfahrung für mich.
Ich frage mich, ob nicht 3-4 Monate schon reichen, denn wie bereits geschrieben, habe ich ja schon viel gelernt, Erfahrungen gemacht, mich verändert und darauf kommt es ja an beim ATJ, aber natürlich kann es auch sein, dass es in 3 Monaten ganz anders aussieht, was ich leider bezweifle, da ich weiß, es wird nie an mein Leben in DE rankommen, was irgendwie ja auch schade ist.

Würde gerne wissen, ob sich ein Austausch auch für 3-4 Monaten lohnt, oder ob es eigentlich dann sinnlos ist. Ab wie vielen Monaten hat euch das ATJ was gebracht bzw. saht es als sinnvoll?
Mit der Einstellung hast du recht, ich werde erstmal abwarten und aufhören voreilige Schlüsse zu ziehen.
Im Endeffekt liegt es an mir das zu entscheiden, was ich mache, also warte ich einfach ab.
Meine größte Frage ist, hat Leuten, die nach 3-4 Monaten abgebrochen haben, das ATJ etwas gebracht?