Hallo ihr Lieben
Ich bin mit Rotary in Argentinien, und das schon seit 2 Monaten.
Eigentlich läuft hier alles gut, aber ich habe ein riesiges Problem, das eigentlich kaum ein Austauschschüler wirklich verstehen kann.
Nach den ersten 2,5 Wochen musste ich so schnell wie möglich zurück nach Deutschland, da bei meinem Vater eine Woche davor Leukämie entdeckt wurde und er zu dem Zeitpunkt als ich es erfuhr und zurückflog im Sterben lag, Am Tag meiner Ankunft ist er auch kurz darauf verstorben.
Nach 3 Wochen bin ich wieder zurück nach Argentinien, pünktlich zur Patagonienreise, bei der ich mich wirklich gut ablenken konnte.
Doch jetzt, wo ich wieder zurück in meiner Familie und im Alltag bin, kann ich gar nicht mehr. Die Zeit ist so schon unerträglich, weil ich, egal was ich tue, nur an ihn und meine trauernde Familie denke. Jetzt ist es aber am schlimmsten, weil ich immer alleine zu Hause bin, weil in der Schule Trimestrales geschrieben werden und ich nicht mitschreiben kann. Ich weine jeden Tag durchgehend und möchte eigentlich nur noch nach Hause.
Gleichzeitig möchte ich das alles hier aber nicht aufgeben. Es war mein größter Traum, und den sollte ich eigentlich ausleben, wenn ich schon die Chance habe. Und ich will mir auch nicht vorstellen, was ich alles verpassen würde…
Doch jetzt kommt noch die Sache dazu, dass jetzt die Weihnachtszeit, die Zeit der Familie kommt. Und noch etwas, nämlich der Terroranschlag in Paris. Viele Leute beunruhigen mich damit, indem sie meinen, dass es bald an die Zeit kommt, dass so etwas auch in Deutschland passiert.
Hat jemand vielleicht einen Rat, was ich tun soll? Würde mich über jede Hilfe freuen.
LG