Ich überlege mir, einen Austausch für drei Monate zu machen.
Ich bin eigentlich ein Jahr älter als die normalen Austauschschüler (17), und die Lehrer sagen, es wird ein Stress sein, aber es wird gehen.
Ich habe hier aber gesehen, dass viele gesagt haben, sie haben sich erst nach drei Monaten überhaupt eingewöhnt, von der Sprache hätten sie auch erst dann profitiert (hat man den Akzent nicht schneller?) und Freunde wurden auch erst nach 3 Monaten gefunden. Das macht mir ein wenig Angst. Wenn ich dann dort bin und es sch****e ist, und ich keine Freunde finde und/oder die Familie auch nicht toll ist, bereu ich es, v. a., weil ich ja auch noch dazu mehr Stress in der Schule auf mich genommen habe (es ist eh das härteste Jahr hier).
Viele schrieben auch, es hätte ihnen nix gebracht, wären sie nur 3 Monate geblieben.
PS: Verlängern kann ich nicht, sagt die Schule.
PS 2: Es wäre England, und die Schule dort ist ja ohne festen Klassenverband, einfach mit Kursen, was - meiner Meinung nach - das ‚Freunde finden‘ erschwert…
Nun wollte ich nochmals direkt fragen, ob das wirklich so ist, und ich würde mich auch freuen, wenn vielleicht Leute, die ebenfalls nur drei Monate weg waren, Erfahrungen kundgeben könnten. (;
Hey,
ich würde es an deiner Stelle einfach machen !
Man kann von einem Auslandsaufenthalt, egal wie lange, einfach nur profitieren !
Ich selber war so gar nur anderthalb Monate in Irland und es war super. Ich bereue es überhaupt nicht. Die Sprache konnte ich ja schon, da hat alles gut geklappt. In der kurzen Zeit habe ich auch einen netten irischen Akzent bekommen und viel Irish Slang und landestypische Wörter gelernt. Auch habe ich ziemlich schnell auf Englisch gedacht und geträumt. Es ist wie Deutsch für mich geworden. Ich denke nicht wirklich darüber nach, was ich sage, ich rede einfach drauf los. Allgemein bin ich auch viel offener und selbstbewusster geworden. Ich hatte am Anfang ziemlich soll Heimweh, eigentlich echt unnötig, weil ich ja eh nicht lange da War aber egal, das War schon nicht so ganz einfach, aber man lernt aus allem ! Ich sage immer, ich habe in der kurzen Zeit ein Auslandsjahr in schnelldurchlauf erlebt. Der Anfang War erst toll, alles neu und spannend, dann kam das Heimweh, dann gab es Hochs und Tiefs und am Ende wollte ich gar nicht mehr weg und wäre super gern noch länger geblieben. Ich bin aber so unglaublich dankbar für diese Erfahrung und wie sie mich verändert hat. Freunde habe ich auch ganz schnell gefunden, wir haben immer noch total viel Kontakt und ich komm sie auch bald besuchen. Ich muss aber dazu auch sagen,dass ich die erste ATS in meinem Ort und an der Schule War und alle auf mich zugekommen sind. Der Unterricht dort War einfach. Und in England in deinem Fall gibt es zwar auch Unterschiede zu Deutschland, aber es ist ja nicht so ein kulturschock wie ein asiatisches Land.
Natürlich wird es schwer das alles aufzuholen was du in drei Monaten verpasst hast. Aber wenn du fleißig bist und das unbedingt willst, kannst du das schaffen. Es lohnt sich wirklich. Das ist eine Erfahrung für das ganze Leben, die nur dir gehört.
Ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen helfen.
Nele
PS. Ich habe schnell am Handy geschrieben, also habe nicht so auf Rechtschreibung und Grammatik geachtet.