Ein Auslandsaufenthalt nach dem Abitur - Das musst Du wissen!

Der 18. Geburtstag stellt für die meisten jungen Menschen ein einschneidendes Ereignis dar. Endlich ist man volljährig, wird (zumindest in der Theorie) von niemandem mehr bevormundet und kann sein Leben selbst in die Hand nehmen. Bei all den schillernden Möglichkeiten, die die Welt zu bieten hat, ist es nicht verwunderlich, dass es unzählige 18-Jährige in die Ferne zieht. Verschiedenste Austauschprogramme haben es sich zum Ziel gesetzt Interessierten dabei behilflich zu sein ihren kulturellen Horizont zu erweitern - sei es als Au-pair, Volunteer, Austauschstudent oder in Form eines Work-and-Travel-Aufenthalts.

Ganz so einfach, wie es sich viele junge Menschen vorstellen, ist die Organisation und Durchführung eines Auslandsaufenthaltes in vielen Fällen allerdings nicht. Überbleibsel jugendlicher Naivität und Leichtsinnigkeit prägen natürlicherweise noch den Charakter nicht weniger Menschen, die die Volljährigkeit erst vor Kurzem erreicht haben. Gerade bei Entscheidungen wie längeren Auslandsaufenthalten sind daher nach wie vor die Eltern gefragt. Eine engagierte Mitwirkung – und gegebenenfalls auch eine kritische Hinterfragung der Pläne des Nachwuchses – sind oftmals unabdingbar, um den nun (fast) erwachsenen Kindern einen sicheren Auslandsaufenthalt zu garantieren. Je besser sich Eltern informieren und die Pläne ihres Nachwuchses im Blick haben, desto größer ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass der geplante Gang ins Ausland zu einem ebenso faszinierenden wie horizonterweiternden Erlebnis wird und nicht in einem Desaster endet. Auf was also sollten Eltern in concreto achten?

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Prinzipiell gibt es vier Möglichkeiten für junge Erwachsene bis zu 12 Monate im Ausland zu verbringen: Work-and-Travel, Au-pair, Volunteer-Work, Auslandssemester. Während sich die Vorbereitungsmöglichkeiten für Eltern bei sämtlichen Optionen in vielen Bereichen gleichen, gibt es je nach Art des Aufenthalts auch spezifische Punkte, auf die ein besonderes Augenmerk gelegt werden sollte.

Ein Aufenthalt im Ausland – Die allgemeine Checkliste für Eltern

Unabhängig von der Art des Auslandsaufenthaltes, gibt es eine Reihe von allgemeinen Punkten, die Eltern im Auge behalten sollten, sodass sie gegebenenfalls lenkend eingreifen können. Hier eine kleine Eltern-Checkliste:

  • Finanzielle Überlegungen: Junge Menschen neigen dazu ihren Auslandsaufenthalt sehr optimistisch zu planen und das finanzielle Polster entsprechend klein zu halten. Hier obliegt es den Eltern ihren Kindern nicht bedachte Szenarien aufzuzeigen, die schnell zu finanziellen Schwierigkeiten führen können.
  • Impfungen: Bei aller Vorfreude auf den geplanten Auslandsaufenthalt vergisst man oftmals sich rechtzeitig um gesundheitliche Aspekte zu kümmern. Es ist daher durchaus sinnvoll, wenn Eltern sich selbst über verbreitete Krankheiten in den Zielländern informieren und ihren Nachwuchs dazu anhalten auch optionale Schutzimpfungen durchzuführen.
  • Verträge kündigen/ laufende Kosten minimieren: Was viele junge Erwachsene bei der Planung eines Auslandsaufenthalt vergessen: Durch laufende Verträge entstehen in Deutschland unnötige Kosten. Eltern sollten daher darauf achten, dass Mitgliedsverträge für Fitnessstudios oder Zeitschriften-Abonnements für die Zeit des Auslandsaufenthaltes ausgesetzt oder gekündigt werden.
  • Formales: Selbst einfachste formale Dinge können im Planungsstress untergehen. Gut, wenn zumindest die Eltern einen kühlen Kopf bewahren und mit ihren Kindern vor der Reise ins Ausland noch einmal die formalen Basics durchgehen. So wollen Gültigkeit von Reisepass und Personalausweis überprüft, wichtige Dokumente kopiert und gegebenenfalls ein internationaler Führerschein beantragt werden. Auch der Besitz einer Kreditkarte ist in vielen Ländern (etwa der USA) unabdingbar.

Versicherungen im Ausland

Leider schenken viele junge Erwachsene dem Thema „Versicherungen im Ausland“ nur unzureichend beachten. Dabei gehört ein ausreichender Versicherungsschutz eigentlich zu den essenziellsten Punkten der Planung eines längeren Auslandsaufenthaltes. Auch hier sind also oftmals die Eltern gefordert. Über die folgenden Versicherungen sollte man auch im Ausland verfügen:

  • Krankenversicherung: Ein Krankenversicherungsschutz im Ausland ist absolute Pflicht. Wer innerhalb der EU bleibt, muss sich um wenig kümmern, da die deutsche gesetzliche Krankenversicherung auch hier greift. Für einen mehrmonatigen Aufenthalt außerhalb der EU wird in der Regel aber der Abschluss einer Auslands-Krankenversicherung notwendig. Für junge Menschen, die als Studenten, Volunteers, Au-pairs oder im Rahmen eines Work-and-Travel-Programms ins Ausland reisen, werden oftmals sehr günstige Tarife angeboten.
  • Haftpflichtversicherung: Private Haftpflichtversicherungen sind ebenso ein Muss, denn selbstverschuldete Unfälle sind gerade in einer fremden Umgebung nicht unwahrscheinlich. Eine private Haftpflichtversicherung gilt weltweit und für die Dauer von bis zu 12 Monaten
  • Unfallversicherungen: Auch der Abschluss einer privaten Unfallversicherung für die Dauer des Auslandsaufenthalts ist sinnvoll, um für alle Eventualitäten gewappnet zu sein. Weiter Informationen zum Versicherungsschutz im Ausland findet man bei Ergodirekt. In jedem Fall sollten Eltern rechtzeitig Rücksprache mit dem Versicherer halten, um einen ausreichenden Versicherungsschutz für ihre Kinder garantieren zu können.