DON'T PANIC – Thema Gastfamilienwechsel

Angst und Horror vor einem möglichen Gastfamilienwechsel haben fast alle Austauschschüler. Doch was tun, wenn man sich mit der Gastfamilie nicht versteht? Was tun, wenn Unterkunft und Familienleben für einen eher unzumutbar sind? Jedenfalls gibt es genügend Berichte im Internet zu lesen, in denen Austauschschüler Erschreckendes berichten.

Zur Beruhigung: Die meisten Austauschschüler verstehen sich mit ihrer Gastfamilie gut und bleiben das ganze Jahr über in ihrer Gastfamilie. Laut dem Ratgeber von Gundlach & Schill1 wechseln etwa ein Viertel der Austauschschüler während des Austauschjahres die Gastfamilie. Dies bestätigt auch unsere kleine Umfrage (Link für eingeloggte Mitglieder) im letzten Jahr zu diesem Thema: Demnach haben etwa 15% von euch die Gastfamilie wechseln müssen. Vielen von Euch ist kein einziger Fall eines Gastfamilienwechsels unter Austauschschülern bekannt - zumindest nicht bei denen, die ihr auf den Vorbereitungstagungen oder während des Austauschjahres kennen gelernt habt.

Generell sind die Gründe für einen Wechsel der Gastfamilie vielseitig: Mal stimmt die Chemie zwischen Familie und Gastschüler einfach nicht, mal wird der Gastschüler nicht angemessen durch die Familie betreut oder es gibt schwerwiegende Vorfälle, die einen Wechsel nötig machen. Wichtig ist, dass ihr bei großen Problemen Kontakt mit dem Betreuer aufnehmt und eure Eltern zu Hause informiert, damit diese euch von Deutschland aus unterstützen können und ggf. klärende Gespräche mit dem Programmanbieter führen. So schwierig die Situation erstmal sein mag: Es ist immer möglich eine Lösung zu finden, damit das Austauschjahr fortgesetzt werden kann und so doch noch zu einem unvergesslichen tollen Jahr wird.

Kleiner Tipp: Wenn wirklich ein Gastfamilienwechseln ansteht und ihr euch nicht nur auf eure betreuende Organisation verlassen wollt: Viele Austauschschüler fanden eine neue Gastfamilie über Mitschüler, Lehrer oder Freunde aus dem Sportverein. So, don't panic!

1"Manche Organisationen haben angegeben, dass bei ihnen Familienwechsel gar nicht oder nur im geringen Maße vorkommen würden. Zu solchen Zahlen kann man natürlich nur gratulieren, liegt doch die Quote sonst bei 25% (und dass sicherlich auch mit gutem Grund...)" aus: Gundlach & Schill (2009): Ein Schuljahr in den USA und Weltweit. Austauschorganisationen auf dem Prüfstand. Berlin. S. 87