Wer kann mir helfen, Abbruch oder was tun.....

Hallo,

ich bin seit 7 Wochen in den USA und aktuell ziemlich hin- und hergerissen, ob ich alles abbreche.

Ich habe einmal die Gastfamilie gewechselt aus berechtigten Gründen (kaum Platz, Armut etc.) und nun seit > 5 Wochen in einer neuen Familie. Diese ist sauber und habe jetzt ein eigenes Zimmer aber die ein Jahr jüngere Gastschwester behandelt mich wie den letzten Dreck, sie hat die ganze Familie im Griff.
Als Highlight gibt es nur die Schule, die Wochenenden bestimmt sie komplett (zur Freundin, dort deren und ihr Freund, ich bin das 5. Rad am Wagen). Es war noch eine ATJ in der gleichen Schule die jetzt die Familie gewechselt hat. Ich hab jetzt niemanden zum Reden usw.
Die Gebietsrepräsentantin ist vornerum „nett“ und hintenrum hat sie Sachen über mich erzählt die niemals stimmen. Auch hat sie sofort beim Wechsel zu mir gesagt das ich dann nicht mehr wechseln kann und ich nur nach Hause geschickt werden kann…fast wie eine Drohung.
Die Orga in Deutschland darf ich nicht kontaktieren und meine Eltern bekommen dort keine Auskunft, weil die wieder alles nur an die amerikanische Orga weiterleiten und die haben damals gleich die Repräsentantin angefunkt und ich war der Depp.

Ich will aber noch nicht nach Hause, aber da wo ich jetzt bin fühle ich mich total unverstanden, überflüssig, wie wenn es eine Last für die Familie wäre…

Wer weiß Rat???

LG L.:cry:

Hei :grinning:
Ich bin gerade in Neuseeland und hoffe, ich kann dir ein bisschen helfen. Meine Gastfamilie ist glücklicherweise ganz lieb und ich bin deshalb nicht in der gleichen/ähnlichen Situation, aber ich versuche jetzt trotzdem mal zu helfen, vielleicht bringt es ja was :wink:
Also abbrechen würde ich erst, wenn du keinen anderen Ausweg mehr siehst. Weil wenn du abbrichst, fragst du dich die ganze Zeit, wie es wohl geworden wäre, wenn du geblieben wärst. Du schreibst, die Schule sei das Highlight. Hast du dort irgendwelche netten Mitschüler, denen du dich anvertrauen könntest? Und an den Wochenenden musst du denn was mit der Familie (Gastschwester) machen? Oder wäre es möglich, dich von der Familie zu distanzieren, mit jemanden anderes etwas zu unternehmen.
Und du schreibst, es gab eine andere ATJ, hast du zu der noch Kontakt? Und wie ist sie jetzt mit ihrer Gastfamilie zufrieden? Vielleicht kannst du mit ihrer Gastfamilie reden und sie können dir weiterhelfen.
Und wenn ich fragen darf, mit welcher Orga bist du unterwegs? Das sie dir verbieten, sie in DE zu kontaktieren finde ich, geht gar nicht. Sie sind doch dort, um dich zu unterstützen! Manche Orgas haben auch eine 24h-Helpline, denen du anrufen kannst und die dich unterstützen sollten.
Und ansonsten versuche mal, mit deiner Gastfamilie zu reden. Mit deiner Gastschwester zu reden nützt wahrscheinlich nicht so viel, wenn sie so dominant ist, aber vielleicht mit deiner Gastmutter/Gastvater. Es ist zwar gut möglich, dass sie für deine Gastschwester Partei ergreifen aber versuche ihnen deine Gefühle und Gedanken zu schildern, so gut es geht.
Und wenn es wirklich nicht anders geht, darf man auch ein zweites Mal wechseln, ich denke, das ist bei jeder Orga so!
Ich weiss jetzt leider auch nichts mehr und ich hoffe, ich konnte dir wenigstens ein bisschen helfen! Ich drück dir die Daumen, dass du eine gute Lösung finden wirst!
LG, Rahel

Liebe Laura,
helfen kann Dir vor allem Deine Familie - bitte schalte sie ein, auch über das Verbot hinweg. Dafür sind wir als Familie doch da. Ihr könnt noch nicht alles allein.

Unsere Tochter hat uns leider zu spät eingeschaltet und hat nunmehr nach nur 7 Wochen abgebrochen, weil sie einfach nicht mehr konnte.
Viel zu viel ist passiert. Sie hat versucht, es allein mit der Organisation in den USA zu regeln, aber leider vergeblich.

Gib nicht auf, es ist Dein Jahr und nicht daß Deiner Gastschwester.

Liebe Grüße

Hallo,

vielen Dank für die lieben Antworten.
Also mit den Betreuerinnen (die weiter weg wohnen) kann ich leider nicht reden. Sobald ich irgendetwas anspreche macht das ein Lauffeuer zu den anderen Betreuerinnen sowie an die Gastmutter. Da traut man sich nichts zu sagen.
Ich habe keinerlei Möglichkeit etwas Sport zu machen (Gastmutter meinte lauf doch ums Haus). Ich bin mit ihr im Studio seit 6 Wochen angemeldet und war ganz 2 x dort (sie sagt sie habe keine Zeit) und wenn dann evtl. 1 x die Woche meinte sie. Sonst habe ich als Highlight die Schule, dort keine Austausschüler mit denen ich mich mal austauschen könnte, die letzte hatte letzte Woche gewechselt und darf angeblich keinen Kontakt mehr zu uns hier haben. …

Schlimm ist, dass die Betreuerin behauptete ich hätte geraucht, dies wurde mir von Leuten berichtet, ich habe sie drauf angesprochen warum sie Sachen erzählt die erlogen sind (ich bin definitiv Rauch-Gegner) und sie hätte das niemals gesagt… ich weiß nicht mehr an wen ich mich wenden kann / soll bzw. wem ich trauen kann.

Warum kann man sich da nicht wehren? Die Betreuerin meinte beim WEchsel ja sofort ich darf dann nicht mehr wechseln (wäre sozusagen auf Probe) und sonst muss ich nach Hause…Druck pur.

Die Orga in Amerika trau ich mich nicht anzurufen, hatte ich beim ersten mal gemacht und schwupps hatte ich Stress mit den Betreuerinnen…manno…

LG Laura

Liebe Laura,

das geht so nicht - bitte schalte sofort Deine Eltern ein - ich habe dies hier auch getan. Sie haben uns gesagt, daß das auch unser gutes Recht ist - lass Dir Dein Jahr nicht kaputtmachen.

Liebe Grüße

Hallo D.B.

danke für die Antwort, ja meine Eltern wissen Bescheid, wir haben regelmäßig Kontakt und die Frage ist wie man das angeht. Beim ersten Wechsel musste meine Mutter sogar mit dem Anwalt drohen damit sich was getan hat.

Ich weiß die Gasteltern und -Schwestern nicht so recht einzuschätzen, sage ich halt was oder meine Eltern dann werden gleich die Betreuer und auch die Gastfamilie informiert…und laut Orga (steht im amerikanischen Handbuch, welches aber erst kurz vor Reiseantritt bekam) darf ich nicht mehr wechseln es sei denn es besteht ein driftiger Grund… So wurde einem das vorher nicht vermittelt…

Wo war Ihr Kind untergebracht???

LG Laura

Laura, vielleicht hilft dir eine andere Sicht der Dinge. Nach ca 2 Wochen hast Du mit Hilfe Deiner Eltern mit Drohung einer Anwaltseinschaltung eine Gastfamilie verlassen, die Dir zu arm schien und zu wenig Platz hatte. Sicher hatte sich auch diese Familie auf ein Jahr mit Dir gefreut oder wollte Dir einen guten Start ins Jahr ermöglichen.
Die neue Familie ist nun reicher und hat genug Platz, zufrieden bist Du aber trotzdem nicht? Kein Wunder, dass Deine Betreuer sauer sind. Vielleicht magst Du ja lernen, dass Geld nicht alles ist…?
Highlights soll Dir die Gastfamilie bieten? Sport mit Dir machen? Andere Austauschschüler zum Reden bereit stellen?
Mit Verlaub, Du darfst am Leben der Gastfamilie teilnehmen, das ist alles…das bieten sie Dir offenbar, für den Rest bist Du selbst zuständig. Also kneif den Hintern zusammen und bemüh Dich um ein gutes Verhältnis zur Gastschwester, zeig Begeisterung für Familienaktivitäten, interessier Dich für die Freundschaften Deiner Gastschwester und bau Dir ein eigenes amerikanisches Leben auf! Such Freunde zum Reden in der Schule, lauf ums Haus, wenn Du Sport brauchst und es nicht anders geht.
Besprich Probleme mit den Leuten um Dich herum, nicht mit welchen die tausend Kilometer weg sind. Wie man in den Wald hineinruft so schallt es heraus! Beschwer Dich nicht nur, zeig Freude. Wenn Du nette Worte findest, findet Deine Gastmutter sicher auch welche und Du wirst Dich wohler fühlen! Setz Dir kleine Ziele jeden Tag! Manchmal ist es eben nur so lala mit der Gastfamilie, niemand ist perfekt! Wenn Du immer noch wechseln willst, weil Du es gar nicht hinbekommst, dann kommuniziere das auch so, Du bekommst es nicht hin, nicht, die Gastschwester ist…
Such Dir selbst eine Familie, die Dich aufnehmen würde, oder bitte um einen kompletten Neustart in einer anderen Gegend, mit Leuten, die Deine US-Geschichte nicht kennen.
Viel Glück!

Liebe Laura,
unsere Tochter war mit AIFS (USA=AYA) in Texas. Leider ist so alles schiefgelaufen, was schieflaufen konnte.
Aber das passiert Dir nicht und laß Dir bitte nicht von anderen einreden, „Du bekommst das nicht hin“ - Du schaffst das. Wer so was behauptet, ist selbst nicht in dieser Situation gewesen.
Ich bewundere Dich für Deinen Mut - auch meine Tochter, auch wenn sie es nicht geschafft hat, aber sie ist diesen Schritt gegangen und hat sich diesen bestimmt nicht leicht gemacht.

Bitte kämpfe für Dein Jahr - ich wünsche Dir alles Liebe.

Liebe Grüße

D.B.

Hallo,

ich will auch noch nicht nach Hause, meine Eltern haben nur gesagt ich kann jederzeit gerne heimkommen, aber ich will nicht aufgeben.

Ich habe jetzt (nachdem die Gastschwester am WE üble Sachen gesagt hat) erneut Gespräch mit meiner Gastmuter geführt und habe alles erklärt. Gestern nun auch ein Gespräch mit der Gastschwester und Mutter, wenn die auch beratungsresistent ist…aber das alles verwirrt mich total. Ich versuche es weiterhin sonst werde ich versuchen selbst eine neue Familie zu finden…

LG