Hallo,
ich war im Schuljahr 2010/11 mit EF in England. Ich komme aus einer interkulturellen Familie in Deutschland. Mein Vater stammt aus Großbritannien und ich war bereit, mich in einem fremden Land anzupassen.
Ich kam zu einer Gastmutter, die laut EF eigentlich allein leben sollte. Es stellte sich aber bei meiner Ankunft heraus, dass ihr 21-jähriger arbeitsloser Sohn bei ihr wohnte. Die Lebensverhältnisse waren sehr beengt. Mein Zimmer war nur 3 x 2 m2 groß. Meinen Koffer musste ich ein paar Tage im Flur stehen lassen. Es gab keinen Kleiderschrank, in den ich meine Kleidung hätte legen können. Beim Auspacken meines Koffers fehlten 200 Pfund.
Um es kurz zu machen, ich wurde noch zweimal innerhalb der Familie bestohlen und als ich dies meiner Gastmutter mitteilte, wurde das Verhältnis immer angespannter. EF hat mir dann zwar eine andere Familie vermittelt, aber das Geld habe ich nie wieder gesehen.
Das Schlimme ist, fast alle Austauschschüler von EF, die ich kannte, hatten Probleme mit ihren Familien. EF sucht vorwiegend Familien aus, die es nötig haben, für Geld einen Schüler aufzunehmen. Gleichzeitig zahlt EF diesen Familien relativ wenig Geld, sodass diese bei der Betreuung sparen (kleine Zimmer, schlechte Essensversorgung usw.)
Ich kann nur abraten, mit EF einen Vertrag zu machen, auch weil der Reisepreis bei EF im Nachhinein durch eine „Wechselkursklausel“ erhöht werden kann. Wechselkursschwankungen wirken sich auf seltsame Weise bei EF immer so aus, dass es zu einer Nachforderung kommt.
Das Gute ist, ich habe TROTZ EF meinen Auslandsaufenthalt genossen, weil meine zweite „Familie“, eine 74-jährige Frau nett war und gerne gekocht hat.
Ich hoffe, du hast noch nicht EF gewählt.