High School Sport in Amerika - Eine unvergessliche Erfahrung

Sport besitzt einen sehr hohen Stellenwert in us-amerikanischen High Schools. Da verwundert es nicht, dass sich das soziale Leben vieler Teenager um den Sport dreht.

Das amerikanische High School-System unterscheidet sich deutlich von dem vieler anderer Länder. Die Bestimmung von Lehrplänen, Kursen und Sportaktivitäten liegt weitgehend in den Händen der einzelnen Bundesstaaten. Findet leistungsorientierter Sport in Deutschland meist nur in traditionellen Vereinen statt, so ist der amerikanische Jugendsport in den Schulen beheimatet. Der Leistungsdruck ist folglich hoch und die Schüler sind oft bereit über ihre Schmerzgrenze zu gehen.

Ein normaler Schulalltag in den USA

Der normale Schultag beginnt um 8 Uhr morgens und endet für alle, die an den Extracurricular Activities (ausserschulische Aktivitäten) teilnehmen in der Regel erst um 18 Uhr. Viele High School Schüler verbringen einen Großteil ihrer Freizeit in der Schule. Die High School bietet viele Sportarten an. Hat man sich entschieden am Sport teilzunehmen, trainiert man jeden Tag zwei bis drei Stunden. Viele Footballteams trainieren sogar zweimal am Tag. Die Footballteams sind oft der ganze Stolz der Schule, so sind die Spieler des Footballteams meistens größerem Druck ausgesetzt als andere Schüler. Oft genießen sie dafür auch ein höheres Ansehen als ihre Mitschüler.

Sportunterricht

Während der Senior High School (9. bis 12. Klasse) muss jeder Schüler mindestens 1.5 Credits in Sport haben. Man bekommt einen halben Credit für jedes Halbjahr in dem man Sport spielt. Für ein Jahr im Varsity-Team bekommt man einen Credit. Für ein Jahr in einem Freshman-Team (nur für 9. Klasse) oder einem Junior Varsity-Team bekommt man einen halben Credit. Man muss mindestens ein Halbjahr im Sportunterricht sein.

Schul-Teams

Es gibt Schul-Teams in fast jeder Sportart, zum Beispiel Football, Golf, Cheerleading, Tennis, Baseball, Basketball, Track & Field, Softball, Soccer, Volleyball, Swimming, Choreo, usw. Zuerst gibt es Try-Outs (Auswahltrainings), die normalerweise über ein paar Tage gehen. Danach entscheiden sich die Trainer, wer wo spielen wird. Jede Sportart gibt es nur in einer Jahreszeit: Frühling, Herbst und Winter. Football ist im Herbst. Dadurch können Schüler, die an mehreren Sportarten interessiert sind, in mehr als einem Team spielen. Während der Sportsaison bleibt nicht viel Zeit für etwas anderes als Schule und Sport, da man andauernd mit einem Training oder Spiel beschäftigt ist.

Eltern lieben Sport

Die Eltern der Schüler haben zumeist ein sehr großes Interesse am sportlichen Leben ihrer Kinder und nehmen auch aktiv daran teil. Die meisten Eltern fahren zu den Auswärtsspielen (manche sind zwei oder drei Stunden entfernt) und sind bei jedem Heimspiel dabei. Viele nehmen sich dafür frei. Für Eltern ist es sehr wichtig, ob ihre Kinder gut spielen. Oftmals sind die Eltern diejenigen, die während der Spiele aufgeregter und emotionaler als die Schüler sind.

School-Spirit

Durch die Schul-Teams bildet sich an den Schulen ein Gefühl der Zusammengehörigkeit. Schüler unterstützen ihre Teams und sind stolz auf ihre Schule. Der sogenannte amerikanische School-Spirit wird auch von der Schule unterstützt. Pep-Rallys (Veranstaltungen, die die Motivation steigern) werden organisiert, und fast alle Schüler tragen T-Shirts und Sweatshirts in den Schulfarben mit dem Schulnamen darauf. Die Schüler sind stolz auf ihre Schule und sie gehen auch gerne dorthin. An Schulveranstaltungen teilzunehmen, ist in den USA sehr wichtig. Auch ist es sehr beliebt, sich an bestimmten Thementagen zu verkleiden. Während der Football Saison treffen sich hunderte von Schülern jeden Freitagabend am Spielfeldrand, um ihrem Team zuzujubeln.

Teuere Sportaktivitäten

Die Sportaktivitäten in amerikanischen Schulen werden unterschiedlich finanziert. Zur Zeit haben die Schulen nicht viel Geld und daher müssen die Schüler (bzw. ihre Eltern) für alles bezahlen. Wie hoch die Kosten sind, hängt nicht zuletzt davon ab, ob man in einer großen oder kleinen Stadt lebt. Los Angeles und New York sind viel teurer als ein kleiner Ort in Idaho. Für alle Sportarten braucht man ein oder mehrere Trikots. Für die Cheerleader ist das super teuer. Ein Outfit kann über $100 kosten. An manchen Schulen brauchen die Cheerleader drei verschiedene Outfits. Dazu kommen noch die Kosten für Schulbus-Fahrten zu den Auswärtsspielen. Viele Schüler bezahlen mehr als $400 für den Sport in einer Saison. Aber: Viele Sportarten haben Fund-Raising Aktionen. Der Eintritt zu den Heimspielen kostet zum Beispiel etwa $7-12 pro Person. Dies bringt natürlich dann besonders viel Geld, wenn man ein tolles Team hat. Zumeist hat jede Schule eine oder mehrere Sportarten, in denen sie Spitze ist und Sportarten, bei denen sie schlecht abschneidet. Manche große Schulen mit mehr als 3000 Schüler sind aber auch in allen Sportarten gut, weil sie mehr potenzielle Talente haben. Das ist vor allem in großen Städten der Fall.

The American Dream

Wenn ihr euch entscheidet an einem Sport teilzunehmen, kann ich euch folgendes sagen: High School Sport wird oft und professionell trainiert. Es ist sehr anstrengend und häufig gibt es auch Tränen! Für viele kann die Erfahrung hart sein, aber man lernt Stärke und Teamgeist. Der Trainer und die Spieler wissen, wie man motiviert bleibt und sie geben nie auf. Auf alle Fälle ist Sport in us-amerikanischen Schulen eine sehr gute Möglichkeit Freunde zu finden und beschäftigt zu bleiben. Egal wie schwer es ist, die Belohnung ist wie keine andere, und das Erlebnis ist unvergesslich.

Weisst du ...?

Amerikanische High School Filme beschreiben Cheerleader und Football Player als dumm und gemein. Aber das ist nur in Hollywood und im Kino so. Hier sind einige Facts, um ein paar Missverständnisse aufzuklären. Cheerleader müssen dünn oder mager sein.

  • Cheerleader gibt es in allen Größen Smily Wichtiger als das Aussehen sind ihre sportlichen Fähigkeiten.
  • Cheerleader sind nicht intelligent.

83 % aller Cheerleader haben einen Notendurchschnitt von "B" oder besser. Ein Cheerleader muss eine schnelle Denkerin sein, um sich auf die Figuren und schnellen Wechsel der Choreo zu konzentrieren und um mögliche Fehler zu überspielen. Cheerleader sind alle Blondinen.

  • Die Farbe der Haare ist vollkommen egal.
  • Cheerleader sind gemein.

Die Team-Mitglieder verbringen viel Zeit miteinander; sie üben viel nach der Schule, sie besuchen Spiele zusammen und möglicherweise auch Wettbewerbe. Das schweißt als Gruppe zusammen, heißt aber nicht, dass Cheerleader gemein zu anderen Mitschülern sind.